Deutlich weniger Hochzeiten wegen Corona-Pandemie

Die Ampel für Neuinfektionen in der Hauptstadt steht auf Gelb +++ Die wichtigsten Corona-News aus Berlin, Deutschland und der Welt im Überblick.

Die wichtigsten Informationen im Überblick

Fragen und Antworten: Was Sie jetzt wirklich über Corona wissen müssen >>

Das Robert-Koch-Institut gibt Tipps und Hinweise >>

Was tun im Verdachtsfall? Bitte das zuständige Gesundheitsamt (www.service.berlin.de) oder den Hausarzt telefonisch benachrichtigen. Ein Anruf bei der Corona-Hotline des Senats (Tel. 9028 2828, von 8-20 Uhr) hat wegen Überlastung meist wenig Erfolg. Lange Wartezeiten gibt es auch bei der KV-Hotline (Tel. 116117).

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+++ 21. September +++

Weniger Neuinfektionen in Berlin

In Berlin ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages um 44 auf 13.108 gestiegen - ein deutlich geringerer Zuwachs als an den Vortagen. Das teilte die Senatsgesundheitsverwaltung am Sonntag in ihrem täglichen Lagebericht (Stand: 12 Uhr) mit. Zuvor war der Anstieg noch jeweils dreistellig gewesen, aber am Wochenende ist die Datengrundlage für die Statistik erfahrungsgemäß nicht immer vollständig.

Laut Gesundheitsverwaltung gelten 11.724 Menschen als genesen; die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 liegt unverändert bei 227. Die Corona-Ampel steht bei der Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner/Woche mit dem Wert 21 weiter auf Gelb, während sie im Falle der beiden anderen Indikatoren (Reproduktionszahl, Auslastung der Intensivbetten) wie zuvor Grün zeigt.

Die Corona-Pandemie hat viele Heiratspläne platzen lassen

Die Corona-Pandemie hat viele Heiratspläne vorerst platzen lassen. Das zeigt sich nun auch in der offiziellen Ehe-Statistik. In den ersten sechs Monaten wurden demnach bundesweit 139 900 Ehen geschlossen, 29 200 weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden unter Berufung auf vorläufige Ergebnisse mitteilte. Mitte März hatten Bund und Länder strenge Auflagen verhängt, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern. Viele Standesämter schlossen vorübergehend ganz, andere schränkten ihre Dienste ein.

Die Zahl der neu geschlossenen Ehen sank aber nicht ganz auf einen historischen Tiefstand. Einmal wurden seit der Wiedervereinigung in einem ersten Halbjahr noch weniger Ehen geschlossen: 2007, als viele Paare den Juli und damit das Hochzeitsdatum 7.7.2007 ansteuerten. Damals heirateten im ersten Halbjahr nur 138 800 Paare.

Im laufenden Jahr gab es mit dem 02.02.2020 und dem 20.02.2020 gleich zwei attraktive Termine, die reichlich genutzt wurden - was ein weiteres Absinken der Zahlen verhinderte, wie das Bundesamt berichtet. Im Februar 2020 heirateten 21 500 Paare, fast 7300 mehr als Vorjahresmonat.

Steigende Zahlen in Nordrhein-Westfalen

In mehreren Städten in Nordrhein-Westfalen wollen die Behörden beraten, ob wegen gestiegener Infektionszahlen wieder striktere Corona-Maßnahmen eingeführt werden. Hamm steht mit 46,9 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen kurz vor der wichtigen Marke von 50. Die Stadt in Westfalen stand NRW-weit am Montag an der Spitze der Liste der sogenannten 7-Tage-Inzidenz und überholte mit einem Anstieg von fast vier Punkten zum Vortag Gelsenkirchen.

+++ 20. September +++

Bundesweit stabile Zahlen - ein Ampel-Indikator auf Gelb in Berlin

Berlin hat mit 146 erneut einen dreistelligen Wert bei den Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Die Gesamtzahl der Infizierten beträgt damit 13.064. Zudem gelten 11.667 Menschen als genesen, wie aus dem aktuellen Lagebericht der Gesundheitsverwaltung von Sonnabend (12 Uhr) hervorgeht. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 beträgt unverändert 227.

Die Corona-Ampel sprang bei der Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner/Woche mit dem Wert 20,6 auf Gelb, während sie im Falle der beiden anderen Indikatoren (Reproduktionszahl, Auslastung der Intensivbetten) weiterhin Grün zeigt.

Für das Bundesgebiet hat das Robert Koch-Institut am Sonntag erwartungsgemäß eine vergleichsweise niedrige Zahl an neuen Corona-Infektionen gemeldet. Die Gesundheitsämter hatten binnen eines Tages 1345 Fälle übermittelt, wie das RKI am Morgen bekanntgab. An Sonntagen wie auch an Montagen sind die gemeldeten Fallzahlen erfahrungsgemäß meist niedriger, auch weil am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter Daten an das RKI melden.

Am Sonnabend war mit 2297 neuen Corona-Infektionen der höchste Wert seit April erreicht worden. „Nach einer vorübergehenden Stabilisierung der Fallzahlen auf einem erhöhten Niveau ist aktuell ein weiterer Anstieg der Übertragungen in der Bevölkerung in Deutschland zu beobachten“, schrieb das RKI in seinem Lagebericht.

Neue Höchstwerte in Frankreich, Dänemark und Litauen

Die französischen Gesundheitsbehörden meldeten am Samstagabend einen neuen Höchstwert von 13.498 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden. In den vergangenen sieben Tagen kamen 3853 Covid-19-Patienten ins Krankenhaus, davon 593 auf Intensivstationen. 

Dänemark hat den höchsten Tageswert an Corona-Neuinfektionen seit Beginn der Pandemie registriert. Wie am Sonnabend aus Zahlen des dänischen Gesundheitsinstituts SSI hervorging, wurden seit dem Vortag 589 neue Infektionen mit dem Coronavirus bestätigt - das ist der höchste Tageswert, seit das Virus Ende Februar erstmals im nördlichsten deutschen Nachbarland nachgewiesen worden war.

In Litauen hat die Zahl der Corona-Neuinfektionen einen Rekordwert erreicht. Nach Angaben der nationalen Gesundheitsbehörde in Vilnius vom Sonnabend wurden in dem baltischen EU-Land am Freitag 99 positive Tests verzeichnet - und damit der höchste Anstieg von neuen Fällen binnen eines Tages seit Ausbruch der Pandemie. Die bisherigen Höchstwerte innerhalb von 24 Stunden hatten nach Angaben der Agentur BNS bei knapp über 60 gelegen.

Litauen mit seinen knapp drei Millionen Einwohnern verzeichnete insgesamt bislang 3664 bestätigte Infektionen und 87 Todesfälle in Verbindung mit dem Coronavirus.

Paul-Ehrlich-Institut: Impfstoff-Zulassung Ende 2020 oder Anfang 2021

Das Paul-Ehrlich-Institut rechnet weiterhin mit einer Zulassung von Corona-Impfstoffen für Ende 2020 oder Anfang 2021. Derzeit befänden sich neun Impfstoff-Kandidaten in der abschließenden klinischen Phase III, sagte Instituts-Chef Klaus Cichutek den Sendern RTL und ntv. Zwar sei der Zeitpunkt Spekulation, „aber rechnen wir mal Ende diesen Jahres, mit Beginn des nächsten Jahres mit den ersten Zulassungen“. Diese Einschätzung vertritt das Paul-Ehrlich-Institut - das deutsche Bundesinstitut für Impfstoffe - unverändert seit längerer Zeit.

Auch bei einer Zulassung von Impfstoffen zu diesem Zeitpunkt werde es noch mehrere Monate dauern, bis in Deutschland ein Impfstoff flächendeckend zu Verfügung stehe. Dann sei es Aufgabe des Robert Koch-Instituts, für Deutschland zu entscheiden, welche Bevölkerungsgruppen zuerst geimpft werden sollten. „Ich nehme an, dass noch einige Monate im nächsten Jahr ins Land gehen, bis wir von flächendeckender Verfügbarkeit reden. Weltweit kann das den größten Teil des nächsten Jahres, wenn nicht das gesamte nächste Jahr in Anspruch nehmen“, sagte Cichutek.

Der Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts rechnet für Deutschland bei Corona mit einer großen Impf-Bereitschaft. „Ich glaube, dass die Menschen einen großen Bedarf an Impfstoffen sehen. Wir sehen das im Paul-Ehrlich-Institut daran, dass wir bereits beim Beginn erster klinischer Prüfungen sehr viele Anfragen hatten über Freiwillige, die gerne hätten teilnehmen wollen an den ersten klinischen Prüfungen.“

+++ 19. September +++

Fast 2300 Neuinfektionen - höchster Wert seit April

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Deutschland hat den höchsten Stand seit der zweiten Aprilhälfte erreicht. Innerhalb eines Tages meldeten die Gesundheitsämter 2297 neue Fälle, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Samstagmorgen bekanntgab. «Nach einer vorübergehenden Stabilisierung der Fallzahlen auf einem erhöhten Niveau ist aktuell ein weiterer Anstieg der Übertragungen in der Bevölkerung in Deutschland zu beobachten», schreibt das RKI in seinem Bericht von Freitagabend.

Die Lage auf den Intensivstationen ist nach wie vor recht entspannt - das geht aus dem sogenannten DIVI-Intensivregister hervor, das die freien und belegten Intensivbetten von fast 1300 Krankenhäusern erfasst. «Aktuell kann unser Gesundheitssystem gut mit der Situation umgehen, aber die Dynamik in ganz Europa besorgt», schrieb Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Samstag bei Twitter. Er appellierte erneut an die Bürger, Abstand zu halten, Mund-Nase-Schutz zu tragen und Hygiene-Regeln zu beachten.

Der Anteil der Infizierten in der älteren Bevölkerung nehme aktuell leicht zu, schreibt das RKI. «Sollte sich der aktuell beobachtete Trend fortsetzen und sich weiter vermehrt ältere Menschen infizieren, muss auch mit einem Wiederanstieg der Hospitalisierungen und Todesfälle gerechnet werden.» Der R-Wert liege derzeit etwas über 1. Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwas mehr als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Der Höhepunkt bei den täglich gemeldeten Neuansteckungen hatte Ende März/Anfang April bei mehr als 6000 gelegen.

+++ 17. September +++

Rund 600 Gäste von Corona-Ausbruch in Hamburger Bar betroffen

Nach dem Corona-Ausbruch in einer Bar im Hamburger Schanzenviertel gehen die Behörden von rund 600 Betroffenen aus. 500 Menschen aus nahezu allen Hamburger Bezirken, die die Bar Katze am 5., 8. oder 9. September besucht hatten, habe man bereits erreicht, sagte ein Sprecher der zuständigen Gesundheitsbehörde. Viele seien schon in Quarantäne. Bislang seien sechs Corona-Tests positiv ausgefallen, darunter auch bei mehreren Beschäftigten der Bar. Nach etwa 100 Besuchern werde noch gesucht. Viele hatten den Angaben zufolge falsche Kontaktdaten hinterlassen.

Am vergangenen Wochenende seien dem Gesundheitsamt die ersten Fälle aus der Bar bekannt geworden, so der Sprecher. Der Betreiber habe die Bar in dem beliebten Szene- und Partyviertel freiwillig geschlossen. Offenbar kam er damit einer drohenden Schließung durch das Gesundheitsamt zuvor.

In zweiwöchige Quarantäne müsse jeder, der als „Kontaktperson eins“ eingestuft werde. Da in der Bar infizierte Bedienungen gearbeitet hätten, seien dies alle Gäste, die den Innenraum des Lokals an den fraglichen Tagen nach 19.00 Uhr betreten haben.

„Ich gehe davon aus, dass der überwiegende Teil als Kontaktperson eins eingestuft wird und in Quarantäne gehen muss“, sagte der Sprecher. Ein Corona-Test werde vom Gesundheitsamt erst dann angeordnet, wenn Symptome auftreten. Die Quarantäne könne auch nicht – wie etwa im Falle von Reiserückkehrern aus Risikogebieten – durch einen negativen Test vorzeitig beendet werden. (BLZ/dpa)

+++ 16. September +++

130 Corona-Neuinfektionen in Berlin

In Berlin ist die Zahl der Corona-Infektionen am Mittwoch um 130 nachgewiesene Fälle gegenüber dem Vortag gestiegen. Damit wurden seit Ausbruch der Pandemie 12.592 Infektionen mit Sars-CoV-2 nachgewiesen, wie aus dem aktuellen Lagebericht der Senatsverwaltung für Gesundheit hervorgeht.

In den vergangenen sieben Tagen gab es laut Bericht im Bezirk Mitte mit 114 die meisten neuen Fälle, gefolgt von Friedrichshain-Kreuzberg mit 106 Fällen. Die wenigsten Neuinfektionen in diesem Zeitraum wurden in Steglitz-Zehlendorf verzeichnet (14 Fälle).

Insgesamt sind seit dem Frühjahr 227 Berlinerinnen und Berliner im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben. 11.450 Menschen gelten als genesen.

Bei der vom Senat beschlossenen Corona-Ampel stehen nach wie vor alle drei Indikatoren (Reproduktionszahl, Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner/Woche und Auslastung der Intensivbetten) auf Grün. (dpa)

Madrid will wieder Ausgangssperren in einzelnen Stadtteilen verhängen

Madrid will in Stadtteilen mit stark steigenden Corona-Ansteckungsraten wieder Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen verhängen. Der stellvertretende Chef der Gesundheitsbehörden in der spanischen Hauptstadt, Antonio Zapatero, kündigte am Mittwoch an, die neuen Maßnahmen bis Ende der Woche zu verhängen.

Die Ansteckungsraten seien in Stadtteilen im Süden Madrids derzeit besonders hoch, sagte Zapatero. Welche Stadtteile genau betroffen sein werden, sagte er nicht. (AFP)

Virologe Kekulé fordert stärkere staatliche Lenkung der Corona-Bekämpfung

Der Virologe Alexander Kekulé hat eine fehlende staatliche Lenkung der Corona-Bekämpfung in Europa beklagt. Er hätte sich „eine stärkere europäische Führung und auch Steuerung des ganzen Covid-19-Problems von Anfang an gewünscht“, sagte der Forscher nach Angaben vom Dienstagabend dem Mitteldeutschen Rundfunk. Es sei „wirklich sehr, sehr schade, dass von der Europäischen Kommission aus Brüssel da praktisch nichts gekommen ist“.

Als Beispiel nannte Kekulé die Entwicklung von sogenannten Antigenschnelltests auf das Virus. Es gebe in Europa und dem Westen eine Tendenz, der Wirtschaft das Heft des Handelns nicht aus der Hand nehmen zu wollen. In China oder auch Russland werde dagegen „keine Sekunde gezögert“, als Staat die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. In den westlichen Demokratien sei „das eben unüblich“. „Und da hat man zu lange gewartet“, ergänzte Kekulé. (AFP)

Rund 90 Schulen und Fakultäten in Frankreich wegen Corona geschlossen

Seit gut zwei Wochen gehen mehr als zwölf Millionen Kinder und Jugendliche in Frankreich wieder zur Schule - doch wegen Corona-Fällen sind aktuell mehr als 90 Einrichtungen geschlossen. Bildungsminister Jean-Michel Blanquer sprach am Dienstag in Paris von insgesamt 81 betroffenen Schulen und rund einem Dutzend Universitäts-Fakultäten.

Nach seinen Angaben wurden innerhalb einer Woche fast 1200 Schüler positiv auf das neuartige Coronavirus getestet, obwohl für alle Kinder ab elf Jahren eine Maskenpflicht gilt. (AFP)

Indien zählt mehr als fünf Millionen Corona-Infizierte

In Indien hat die Zahl der Corona-Fälle die Schwelle von fünf Millionen überschritten. Das Gesundheitsministerium vermeldete am Mittwoch einen Anstieg der Neuinfektionen binnen 24 Stunden um mehr als 90.000 auf 5,02 Millionen. Bei der Zahl der Corona-Toten wurde mit 1290 ein neuer Tageshöchstwert erreicht.

Die Pandemie breitet sich auf dem Subkontinent immer schneller aus. Dauerte es zunächst 167 Tage, um die Zahl von einer Million Infektionen zu erreichen, erhöhte sich die Zahl innerhalb von 21 Tagen auf zwei Millionen. Dieser Sprung erfolgte laut der Zeitung „Times of India“ schneller als in den USA und Brasilien.

Weitere 29 Tage später zählte Indien vier Millionen Infektionen mit dem Coronavirus und landete damit Anfang September auf Platz drei hinter den USA und Brasilien. (AFP)

+++ 14. September +++

Nach Corona-Ausbruch: Senioren aus Heim verlegt

Weil sich mehrere Mitarbeiter eines Berliner Pflegeheims nach einem Coronavirus-Ausbruch in häuslicher Quarantäne befinden, wurden fünf Bewohner in ein anderes Haus verlegt. Das sagte der Sprecher der Gesundheitsverwaltung, Moritz Quiske, am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Mit dem Schritt soll die Versorgung der Bewohner sichergestellt werden.

In dem Schöneberger Pflegeheim hatten sich 15 Bewohner und sechs Mitarbeiter infiziert. Einige von ihnen kamen in ein Krankenhaus. Der Betreiber der Einrichtung habe in Absprache mit dem Gesundheitsamt entsprechende Schutzmaßnahmen wie die Quarantäne der positiv Getesteten eingeleitet, so die Gesundheitsverwaltung.

Die Berliner Feuerwehr schrieb am Freitagnachmittag auf Twitter, dass insgesamt sieben Personen aus zwei Pflegeheimen mit akuten Atemwegserkrankungen in Kliniken gebracht wurden. Einem Sprecher zufolge handelt es sich bei dem zweiten Heim um eine Einrichtung in Berlin-Mitte. (dpa)

15 Corona-Neuinfektionen in Berlin - Ampel bleibt grün

Die Zahl der neu gemeldeten Corona-Infektionen in Berlin ist innerhalb eines Tages um 15 gestiegen. Das geht aus dem Lagebericht der Gesundheitsverwaltung von Sonntag hervor.

Seit Beginn der Pandemie sind damit in der Hauptstadt 12.268 Infektionen mit Sars-CoV-2 nachgewiesen worden. 11.178 Menschen gelten als genesen. Insgesamt sind seit dem Frühjahr 226 Berlinerinnen und Berliner im Zusammenhang mit einer Infektion gestorben. Diese Zahl ist seit längerem unverändert.

Bei der vom Senat beschlossenen Corona-Ampel stehen nach wie vor alle drei Indikatoren (Reproduktionszahl, Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner/Woche und Auslastung der Intensivbetten) auf Grün. (dpa)

+++ 13. September +++

Mutmaßliche Superspreaderin: Innenminister fordert Konsequenzen

Nach dem starken Corona-Ausbruch in Garmisch-Partenkirchen fordert Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) Konsequenzen für die mutmaßliche Verursacherin. „Sollte sich bestätigen, dass die Frau bewusst trotz eindeutiger Corona-Symptome die Quarantäne ignoriert hat, muss sie mit einem empfindlichen Bußgeld rechnen“, sagte Herrmann dem Münchner Merkur.

„Gegen so eine Rücksichtslosigkeit sollte ein klares Signal und ein mahnendes Beispiel gesetzt werden, dass jeder mit empfindlichen Sanktionen rechnen muss, der in dieser besonderen Situation der Pandemie gegen die Regeln verstößt und andere vorsätzlich in Gefahr bringt“, so der Minister.

Das Landratsamt geht davon aus, dass der Ausbruch auf eine sogenannte Superspreaderin zurückzuführen ist. Die 26-jährige US-Amerikanerin soll durch verschiedene Kneipen in der Marktgemeinde am Fuße der Zugspitze gezogen sein und dabei mehrere Menschen angesteckt haben. Nach Angaben der Behörde hatte sie auf der Kneipentour schon Symptome gehabt und auf die Ergebnisse ihres Corona-Tests gewartet. In Bayern kann bei Verstößen gegen Quarantäne-Auflagen ein Bußgeld von 2000 Euro verhängt werden. (dpa)

+++ 12. September +++

Junge US-Amerikanerin soll Superspreaderin sein

Der starke Corona-Ausbruch im oberbayerischen Garmisch-Partenkirchen geht nach Behördenangaben wohl zu einem großen Teil auf das Konto einer feierfreudigen jungen Frau. Davon ist zumindest das zuständige Landratsamt überzeugt. Die 26-Jährige soll an verschiedenen Tagen durch mehrere Kneipen in der Marktgemeinde am Fuße der Zugspitze gezogen sein und dabei zahlreiche Menschen angesteckt haben. Nach Angaben der Behörde soll sie auf ihrer Kneipentour schon Symptome gehabt und auf die Ergebnisse ihres Corona-Tests gewartet haben.

„Die Dame hat Symptome gehabt, war bei uns bei der Teststation und wurde aufgrund der Symptome aufgefordert, in Quarantäne zu bleiben. Das hat sie aber nicht getan“, sagt der Sprecher des Landratsamtes, Stephan Scharf, am Samstag. Die 26-Jährige sei kurz zuvor aus einem Urlaub in Griechenland zurückgekehrt. Ob sie sich auf der Reise angesteckt hat oder danach in Garmisch-Partenkirchen, sei aber unklar. „Wo sie sich angesteckt hat, wissen wir nicht“, sagt Scharf. Seine vorherigen Angaben, wonach es sich um eine aus den USA eingereiste Touristin handle, korrigierte er. Es habe ein „Übermittlungsproblem“ innerhalb der Behörde gegeben. Die Frau sei zwar US-Amerikanerin, wohne aber in der Gemeinde und sei keine Urlauberin.

„Fälle, in denen die Leute das Testergebnis nicht abwarten, gibt es ja öfter“, sagt Scharf. „Und die Nationalität ist ja im Grunde auch wurscht. Aber wir wollten, dass möglichst viele Menschen sich melden, die sich daran erinnern, in den letzten Tagen in einer Kneipe Kontakt zu der Frau gehabt zu haben.“

Weil sich bislang nicht alle Kontaktpersonen nachverfolgen ließen, fordert die Gesundheitsbehörde diejenigen, die an oder vor diesem Abend in örtlichen Bars unterwegs waren, auf, sich bei der Hotline des Gesundheitsamtes (08821/ 751–500) zu melden und sich testen zu lassen. Der Aufruf richtet sich vor allem an junge Leute zwischen 18 und 35 Jahren, die sich angesteckt haben könnten.

In einem Hotel der US-Armee, in dem die Frau arbeitet, wurden nach Angaben Scharfs bislang 24 Menschen positiv getestet. Insgesamt belief sich die Zahl der Neuinfektionen bis Samstag auf 37. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag bei 54 und damit über der kritischen Marke von 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in sieben Tagen. „Die müssen sich natürlich nicht alle bei ihr angesteckt haben“, betont Scharf. 453 Positiv-Fälle seien seit Beginn der Corona-Krise im Landkreis nachgewiesen worden.

„Aus medizinischer Sicht ist mit einem weiteren deutlichen Anstieg der Infektionen im Landkreis zu rechnen“, teilt das Landratsamt mit und verhängt in der rund 26.000 Einwohner zählenden Marktgemeinde am Freitag Beschränkungen für das öffentliche Leben. „Wir wollen das Nachtleben, das der Auslöser war, runterfahren“, hieß es.

Alle Gaststätten müssen dort um 22 Uhr schließen. Nur noch maximal fünf Personen dürfen sich im öffentlichen Raum gemeinsam treffen - das gilt auch für alle Gastronomiebetriebe. Für Privatveranstaltungen wird die Teilnehmerzahl auf höchstens 50 Personen in geschlossenen Räumen oder bis zu 100 Personen unter freiem Himmel beschränkt.

Wegen der hohen Infektionszahlen wurde die für Samstag geplante Veranstaltung „Ausbremst is“ von den Organisatoren abgesagt. Auch die Kundgebung von Landwirten aus Protest gegen die Ausbreitung von Wölfen in Bayern an diesem Sonntag fällt coronabedingt aus. (dpa)

Anmerkung: Urspünglich stand hier, der Corona-Ausbruch in Garmisch-Partenkirchen solle auf eine US-Touristin zurückgehen. Diese Angabe hat das Landratsamt inzwischen korrigiert. Die betreffende Frau ist US-Amerikanerin, aber keine Touristin.

Spanische Prinzessin muss in Quarantäne

Prinzessin Leonor von Spanien muss in Quarantäne, weil es einen Corona-Fall an ihrer Schule gibt. 
Prinzessin Leonor von Spanien muss in Quarantäne, weil es einen Corona-Fall an ihrer Schule gibt. Europa Press/Damián Arienza

Prinzessin Leonor von Spanien steht nach einem Corona-Fall in ihrer Schulklasse unter Quarantäne. Eine Mitschülerin der 14-jährigen Prinzessin von Asturien sei positiv auf das Coronavirus getestet worden, sagte ein Sprecher des Königshauses der Nachrichtenagentur AFP. Die Schule habe daraufhin alle Eltern gebeten, ihre Kinder zwei Wochen zu Hause zu lassen. Die älteste Tochter von König Felipe VI. und Königin Letizia hatte die Schule erst am Mittwoch wieder begonnen. Nach Angaben des Palastsprechers soll die Thronfolgerin nun einen Coronavirus-Test machen. Ihre Eltern wollen ihre offiziellen Aufgaben demnach aber vorerst weiter wahrnehmen. (AFP) 

Einreise nach Sardinien nur mit negativem Corona-Test

Die italienische Ferieninsel Sardinien verschärft wegen der Ausbreitung des Coronavirus ab Montag ihre Einreisebestimmungen. Ankommende Passagiere sind „aufgerufen“, einen negativen Corona-Test vorzuweisen, der nicht älter als 48 Stunden ist. Das geht aus einer neuen Verordnung hervor, die der Präsident der Region, Christian Solinas, am Freitagabend unterzeichnete. Alternativ können Einreisende auch online erklären, selbst einen Corona-Schnelltest mit negativem Ergebnis durchgeführt zu haben.  Wer ohne negatives Testergebnis anreist, kann sich übergangsweise innerhalb von 48 Stunden auf der Insel testen lassen, muss aber bis zum Ergebnis in häuslicher Quarantäne bleiben. Es gibt einige Ausnahmen, etwa für das Personal in Flugzeugen. Darüber hinaus müssen Einreisende vor ihrer Ankunft online ein Formular ausfüllen und übermitteln. Zudem gilt ab Montag auch im Freien eine Maskenpflicht, wenn der Abstand von einem Meter nicht eingehalten werden kann. (dpa)

+++ 6. September +++

988 registrierte Corona-Neuinfektionen in Deutschland

Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom frühen Sonntagmorgen 988 neue Corona-Infektionen gemeldet. Diese Zahlen sind mit Blick auf das wirkliche Infektionsgeschehen allerdings wenig aussagekräftig - an Sonntagen sind die gemeldeten Fallzahlen nämlich erfahrungsgemäß oft niedriger, weil am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter Daten an das RKI übermitteln.

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich demnach mindestens 249 985 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert (Datenstand 6.9., 0.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9325. Seit dem Vortag wurde ein Todesfall mehr gemeldet. Bis Sonntagmorgen hatten etwa 223.700 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Mitteilung vom Samstag bei 1,0 (Vortag: 0,85). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab. (dpa)

Zahl der Corona-Toten in Israel überschreitet 1000er-Marke

Die Zahl der Todesfälle in Israel im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion hat die Marke von 1000 überschritten. Wie das Gesundheitsministerium am Sonntag mitteilte, sind 1007 Menschen gestorben. Am Samstag seien 1482 neue Infektionsfälle registriert worden. Die Zahl der Tests war allerdings an dem Ruhetag mit rund 15.000 etwa halb so groß wie an normalen Wochentagen. Am Mittwoch war mit 3168 Fällen ein neuer Rekordwert verzeichnet worden. Der Anteil der positiven Tests steigt immer weiter. Er lag am Sonntag bei zehn Prozent.

Angesichts der steigenden Fallzahlen will die israelische Regierung mit Lockdown-Maßnahmen in besonders betroffenen Orten die weitere Ausbreitung des Virus eindämmen. Das sogenannte Coronavirus-Kabinett entschied am Donnerstag, dass die schärferen Regeln von Montag an in 30 Orten mit hohen Infektionszahlen gelten sollten. (dpa)

Corona-Impfstoff von Sanofi soll weniger als zehn Euro kosten

Der künftige Corona-Impfstoff des französischen Pharmakonzerns Sanofi soll weniger als zehn Euro pro Dosis kosten. Ein endgültiger Preise stehe aber noch nicht fest, sagte der Präsident von Sanofi France, Olivier Bogillot, am Samstag im Radiosender France Inter.

Mehrere Hersteller arbeiten an Impfstoffen. „Es müssen Millionen, um nicht zu sagen Milliarden Menschen geimpft werden“, so der Sanofi-Topmanager. Zum Preis sagte er: „Wir werden bei weniger als zehn Euro sein.“

Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron hatte im Juni ein Werk des Herstellers im Südosten des Landes besucht. Sanofi kündigte damals an, 610 Millionen Euro für die Impfstoffforschung und -produktion im Land zu investieren. Im Juli teilten Sanofi und der britische Konkurrent GlaxoSmithKline dann mit, mit der US-Regierung einen Milliardendeal zur Weiterentwicklung eines potenziellen Corona-Impfstoffs vereinbart zu haben. (dpa)

Protest gegen Corona-Politik in Italien - Rom mahnt zur Faktentreue

Viele hundert Menschen haben am Samstag in Rom gegen die Corona-Politik der italienischen Regierung demonstriert. Bei dem Protest auf einem Platz in der Innenstadt sprachen unter anderem Impfgegner, ein ultrarechter Politiker der Partei Forza Nuova und Elternvertreter. Sie kritisierten eine angebliche "Gesundheits-Diktatur". Schutzmaßnahmen wie die Maskenpflicht etwa in Schulen nannten sie "kriminell". Die Kinder müssten davor und vor Impfungen bewahrt werden. Die Polizei sprach vor Ort von geschätzt rund 2000 Menschen, darunter waren auch Schaulustige.

Die Demonstranten knüpften auf Plakaten und in Reden ausdrücklich an die Proteste vor einer Woche in Berlin an. "Italien ist mit Berlin", stand auf einem Transparent. Auf einem Banner war zu lesen: "Noi siamo il popolo" (Wir sind das Volk), außerdem dass man gegen "big pharma" sei, also gegen Pharma-Riesen.

Kurz vor der Demonstration hatte Italiens Regierungschef Giuseppe Conte die Gegner von Anti-Corona-Maßnahmen zur Faktentreue aufgefordert: "Wir wollen mit einer laufenden Pandemie fertig werden. Heute gibt es in Rom eine Demonstration von Menschen, die glauben, dass sie nicht existiert. Ihnen antworten wir mit Zahlen", sagte Conte laut der Nachrichtenagentur Ansa auf einer Podiumsdiskussion in Rom.

Außenminister Luigi Di Maio mahnte in einer Rede in Foggia in Apulien: "Ich fordere die Corona-Leugner auf, zumindest Respekt zu zeigen für die Familien der Toten."

In Italien war die Zahl der täglichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus am Freitag mit über 1700 Fällen auf den höchsten Wert seit Anfang Mai gestiegen. Am Samstag verzeichneten die Behörden dann 1695 Fälle in 24 Stunden und 16 neue Todesfälle. Insgesamt haben sich in Italien gut 276 000 Menschen nach offiziellen Angaben mit dem Coronavirus infiziert, es gab mehr als 35.500 Covid-19-Tote. (dpa)

+++ 5. September +++

80 neue Corona-Fälle in Berlin

In Berlin sind 80 Corona-Neuinfektionen registriert worden. Das teilte die Senatsgesundheitsverwaltung am Sonnabend in ihrem Lagebericht mit. Am Freitag waren es 94 neue Fälle gewesen. Insgesamt stieg die Zahl der registrierten Fälle in Berlin seit Beginn der Pandemie auf 11.702.

226 Menschen sind bislang im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben – es ist kein neuer Todesfall hinzugekommen. 10.610 Menschen gelten als genesen, das sind 44 mehr als am Vortag. Damit verzeichnet Berlin 866 aktive Corona-Fälle, 830 waren es am Vortag.

36 Covid-19-Erkrankte werden im Krankenhaus behandelt, davon liegen zwölf auf der Intensivstation. (BLZ)

Patientenschützer für zweite Überprüfung positiver Corona-Tests

In der Debatte um zielgenauere Maßnahmen gegen das Coronavirus schlagen Patientenschützer weitere Vorkehrungen bei Tests vor. „Ohne Zweifel sind die derzeit 1,1 Million Corona-Tests pro Woche richtig und wichtig“, sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch. So hätten zuletzt rund 8000 positive Ergebnisse nachgewiesen werden können, was es ermögliche, örtliche Infektionsgeschehen rasch zu erkennen und Maßnahmen einzuleiten. „Jetzt gilt es, falsch positive Tests möglichst auszuschließen.“ Deshalb sollte eine zweite Überprüfung der Probe verbindlich werden.

„So gelingt es, unnötige Quarantäneanordnungen zu verhindern und die Akzeptanz notwendiger Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung zu erhöhen“, sagte Brysch. Zudem nehme es Kritikern den Wind aus den Segeln, die behaupteten, erst die Millionen Tests würden falsch-positive Ergebnisse produzieren. Falsch-positiv bedeutet, dass man ein positives Testergebnis bekommt, obwohl keine Infektion vorliegt. Laut Robert Koch-Institut (RKI) kommen solche Befunde wegen der Eigenschaften der PCR-Tests und hoher Qualitätsanforderungen nach derzeitigen Erkenntnissen nur selten vor. (dpa)

19 neue Corona-Fälle in Brandenburg

In Brandenburg sind zwischen Freitag und Samstag 19 weitere Corona-Neuinfektionen registriert worden. Damit liegt die Zahl der aktuell Infizierten im Land bei 152, wie das Gesundheitsministerium in Potsdam mitteilte. Am Vortag waren elf neue Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 vermeldet worden. Insgesamt haben sich in Brandenburg seit März 3954 Menschen mit dem Virus infiziert. Die Zahl derjenigen, die bislang im Zusammenhang mit der durch das Virus ausgelösten Krankheit Covid-19 starben, blieb am Samstag bei 173. Etwa 3629 Menschen gelten als genesen - das waren 12 mehr als am Donnerstag.

Die meisten Infizierten in Brandenburg verzeichnet nach wie vor die Landeshauptstadt Potsdam mit insgesamt 708 Personen und damit drei mehr als am Vortag. An zweiter Stelle steht der Landkreis Potsdam-Mittelmark mit 622 Fällen. Die wenigsten Infektionen verzeichneten die Landkreise Prignitz mit 47 und die Uckermark mit 49. (dpa)

Corona-Infektion: Berlusconi erholt sich im Krankenhaus

Italiens ehemaliger Premierminister Silvio Berlusconi hat nach Medienberichten bei seiner Corona-Therapie „eine ruhige Nacht“ im Krankenhaus in Mailand verbracht. Der 83 Jahre alte Unternehmer und konservative Politiker liegt seit der Nacht zu Freitag wegen Lungenproblemen im San-Raffaele-Hospital in der lombardischen Hauptstadt. „Alles verläuft normal, und Berlusconi hat kein Fieber“, zitierte die Nachrichtenagentur Ansa am Samstag Berlusconis Partei Forza Italia.

Sein persönlicher Arzt Alberto Zangrillo teilte am Nachmittag mit, der Zustand des Patienten sei „stabil“. In der Behandlung zeige das Atembild den erwarteten Verlauf. Das gebe Anlass „zu einem vorsichtigen, aber begründeten Optimismus“, schrieb Zangrillo.

Am Freitag hatte der Professor erläutert, dass Berlusconi nicht intubiert werde und nicht auf der Intensivstation liege. Der Oppositionspolitiker und Forza-Chef hatte seine Corona-Infektion am 2. September publik gemacht. Danach zog er sich zunächst auf seinen Wohnsitz in Arcore in der Lombardei zurück, bevor sich seine Lage verschlechtert hatte. (dpa)

Italiens Regierung gegen Fans im Fußballstadion

Die Öffnung der Fußballstadien für Zuschauer trotz Corona ist für die italienische Regierung derzeit kein Thema. „Im Stadion ist es wie bei einer Demonstration, wo Menschenansammlungen unvermeidlich sind, sowohl auf der Tribüne, als auch wenn man reingeht und rausgeht“, sagte Ministerpräsident Giuseppe Conte am Samstag bei einer Podiumsdiskussion in Rom. „Ich finde, die Öffnung wäre derzeit absolut unangemessen.“

Die Saison der höchsten italienischen Fußball-Liga Serie A startet am dritten September-Wochenende. Bisher sind Spiele ohne Fans vorgesehen. Die Vereine würden aber gerne wieder vor Publikum spielen. Im Land laufen eine Reihe von Coronaschutz-Maßnahmen in Kürze aus. Das Gesundheitsministerium in Rom hat aber die Verlängerung angekündigt. (dpa)

Steinmeier regt Gedenkfeier für Corona-Opfer an

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat eine offizielle Gedenkstunde für die Corona-Opfer in Deutschland ins Gespräch gebracht. „Der Corona-Tod ist ein einsamer Tod“, sagte Steinmeier dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Samstag). Viele Patienten in Krankenhäusern und Altenheimen seien ohne den Beistand ihrer Angehörigen gestorben, die Hinterbliebenen hätten nicht Abschied nehmen können. „Wir müssen den Menschen in ihrer Trauer helfen - und darüber nachdenken, wie wir unser Mitgefühl ausdrücken können.“

Wann dafür der richtige Zeitpunkt sei und ob etwa eine Gedenkstunde der richtige Rahmen sei, werde er mit den Vertretern der anderen Verfassungsorgane besprechen, sagte Steinmeier. Man dürfe die Trauer der Angehörigen nicht vergessen. „Wir haben 9300 Tote zu beklagen.“ Das seien zwar niedrigere Todeszahlen als anderswo. „Aber es sind in sechs Monaten dreimal so viel wie die jährlichen Verkehrstoten. Das sollten wir nicht übersehen.“ Ohnehin würden die Zahlen jene nicht trösten, die gerade einen geliebten Menschen verloren hätten. (dpa)

Schärfere Corona-Regeln in Berlin

In Berlin gelten seit Sonnabend schärfere Corona-Regeln: Bei größeren privaten Feiern wie Hochzeiten oder Geburtstagspartys müssen die Gastgeber ein Hygienekonzept haben und dieses auf Verlangen etwa der Polizei oder des Ordnungsamtes vorlegen. Zudem müssen sie Sorge dafür tragen, dass die Mindestabstandsregel von 1,50 Meter eingehalten wird. Die Vorgabe gilt für Feiern ab 50 Teilnehmern – und zwar drinnen wie draußen, in Wohnungen oder anderswo. Auch bei Demos gelten neue Regeln: Ab 100 Teilnehmern besteht eine Maskenpflicht. (BLZ)

Zahl der Corona-Infektionen in Indien überschreitet Vier-Millionen-Marke

In Indien ist die Zahl der Corona-Infektionsfälle auf über vier Millionen gestiegen. Am Samstag wurde nach Behördenangaben mit 86.432 Neuinfektionen binnen 24 Stunden ein neuer Rekordanstieg gemeldet. Insgesamt haben sich dort nun 4.023.179 Menschen mit dem Virus infiziert. Damit ist Indien das dritte Land weltweit, in dem die Infektionsfälle die Vier-Millionen-Marke überschritten haben.

Die Zahl der Infizierten in Indien stieg binnen nur 13 Tagen von drei auf vier Millionen - so schnell wie in keinem anderen Land. Dennoch hat die indische Regierung die wegen der Corona-Krise verhängten Beschränkungen inzwischen gelockert, um die Wirtschaft wieder anzukurbeln. (AFP)

Saftige Geldbuße für fliegende Maskenmuffel in Kanada

Die kanadischen Behörden haben erstmals Flugpassagiere wegen des Verweigerns von Masken zum Schutz gegen das Coronavirus mit saftigen Geldstrafen belegt. Zwei Kanadier müssen je 1000 kanadische Dollar (650 Euro) Strafe zahlen, wie das kanadische Verkehrsministerium am Freitag mitteilte. „In beiden Fällen wurden die Personen von der Besatzung wiederholt dazu aufgefordert, Gesichtsbedeckungen zu tragen, und in beiden Fällen haben die Personen sich geweigert“, erklärte das Ministerium weiter.

Die Vorfälle ereigneten sich demnach im Juni und Juli auf Inlandsflügen. Wie in Deutschland müssen auch in Kanada Reisende in öffentlichen Verkehrsmitteln zum Schutz gegen das Coronavirus Masken tragen. In Flugzeugen gilt das in Kanada beim Einsteigen, während des Flugs und beim Aussteigen. (AFP)

1378 registrierte Corona-Neuinfektionen in Deutschland

nnerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom frühen Samstagmorgen 1378 neue Corona-Infektionen gemeldet. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich demnach mindestens 248.997 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert (Datenstand 5.9., 0.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9324. Seit dem Vortag wurden zwei Todesfälle mehr gemeldet. Bis Samstagmorgen hatten etwa 222.900 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Mitteilung vom Freitag bei 0,85 (Vortag: 0,77). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwas weniger als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab. (dpa)

Nach Corona-Grenzsperre: Geschäftsreisende dürfen doch nach Ungarn

Trotz der seit vorigem Dienstag geltenden, coronabedingten Einreisesperre für Ausländer dürfen seit Samstag Geschäftsreisende nun doch wieder uneingeschränkt nach Ungarn fahren. Dies geht aus einer Novelle der diesbezüglichen Regierungsverordnung hervor, die am Freitagabend im Ungarischen Amtsblatt erschien. Demnach können ausländische Geschäftsleute und Personen, die einer wirtschaftlichen Tätigkeit nachgehen, ohne Quarantäne und Corona-Test in Ungarn einreisen und sich dort aufhalten.

Die Betreffenden müssen bei der Einreise den geschäftlichen oder wirtschaftlichen Zweck ihrer Reise glaubhaft machen können. Wie dies zu geschehen hat, geht aus der Verordnung nicht hervor. In der ursprünglichen Version, die bis Freitag galt, war vorgesehen, dass nur jene Geschäftsleute von der Einreisesperre ausgenommen sind, die zu einer ungarischen Tochterfirma oder Niederlassung ihres ausländischen Unternehmen reisten.

Touristische Reisen nach Ungarn sind weiterhin nicht gestattet. Weiterhin möglich bleibt hingegen die Durchreise durch Ungarn ohne Aufenthalt im Land und entlang vorgeschriebener Transitkorridore. Die Regierung in Budapest begründet die strengen Regeln mit der zuletzt stark angestiegenen Zahl an Corona-Fällen. (dpa)

94 neue Corona-Fälle in Berlin

In Berlin sind 94 Corona-Neuinfektionen registriert worden. Das teilte die Senatsgesundheitsverwaltung am Freitag in ihrem Lagebericht mit. Am Tag zuvor waren es 98 neue Fälle gewesen. Insgesamt stieg die Zahl der registrierten Fälle in Berlin seit Beginn der Pandemie am Freitag auf 11.622.

226 Menschen sind bislang im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben – es ist kein neuer Todesfall hinzugekommen. 10.566 Menschen gelten als genesen, das sind 59 mehr als am Vortag. Damit verzeichnet Berlin 830 aktive Corona-Fälle, 795 waren es am Vortag. (BLZ)

+++ 4. September +++

Peru bei Covid-19-Sterblichkeit weltweit an der Spitze

Gemessen an der Bevölkerungszahl sterben in keinem Flächenstaat der Erde so viele Menschen an der Krankheit Covid-19 wie in Peru. 89,99 Tote je 100.000 Einwohner registrierte das südamerikanische Land zuletzt. Damit liegt es vor Belgien, Andorra und Großbritannien weltweit an erster Stelle. Nur der Kleinstaat San Marino in Italien kommt umgerechnet auf die Bevölkerungszahl auf noch mehr Tote - allerdings mit insgesamt gerade einmal 42 Opfern.

Bislang haben sich in Peru über 652.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, mehr als 28.000 Patienten sind an Covid-19 gestorben. In Südamerika ist nur das viel größere Brasilien stärker von der Pandemie betroffen. (dpa)

22 Schulen in Frankreich wegen Corona-Epidemie geschlossen

Wenige Tage nach dem Wiederbeginn des Unterrichts sind in Frankreich und einem Überseedépartement bereits 22 Schulen wegen der Corona-Epidemie geschlossen worden. Zwölf der betroffenen Einrichtungen seien in Frankreich selbst, die übrigen zehn auf der zu Frankreich gehörenden Insel La Réunion im Indischen Ozean, sagte Bildungsminister Jean-Michel Blanquer am Freitag im Radiosender Europe 1.

Nach den Sommerferien hatten die Schulen am Dienstag den Unterricht wiederaufgenommen. Es gibt in Frankreich rund 60.000 Schulen. Die Schüler müssen ab elf Jahren eine Maske tragen und die Abstandsregeln einhalten. (dpa)

Elf neue Corona-Fälle in Brandenburg

In Brandenburg sind elf weitere Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages registriert worden. Das teilte das Gesundheitsministerium am Freitag in Potsdam mit. Von Mittwoch zu Donnerstag waren vier neue Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 registriert worden. Insgesamt haben sich in Brandenburg damit seit März 3935 Menschen mit dem Virus infiziert. 173 Menschen starben bislang nach einer Infektion. Etwa 3617 Menschen gelten als genesen - das waren 24 mehr als am Donnerstag.

Die meisten Infizierten in Brandenburg verzeichnet nach wie vor die Landeshauptstadt Potsdam mit insgesamt 705 Personen. An zweiter Stelle steht der Landkreis Potsdam-Mittelmark mit 622 Fällen. Die wenigsten Infektionen verzeichneten die Landkreise Prignitz mit 47 und die Uckermark mit 48. (dpa)

Rund 10.000 Menschen von neuer Corona-Testpanne in Bayern betroffen

Von der jüngsten Panne bei der Übermittlung von Corona-Testergebnissen in Bayern sind rund 10.000 Menschen betroffen. Diese waren zwischen Sonnabend und Dienstag an bayerischen Flughäfen auf das Coronavirus getestet worden und bekamen nicht innerhalb der versprochenen Frist von 48 Stunden ein Ergebnis, wie ein Sprecher des bayerischen Gesundheitsministeriums am Freitag in München mitteilte. (dpa)

Neuseeland verzeichnet ersten Covid-19-Todesfall seit drei Monaten

In Neuseeland ist am Freitag erstmals seit drei Monaten wieder ein Todesfall in Verbindung mit Covid-19 bestätigt worden. Bei dem Opfer handele es sich um einen Mann um die 50, der in einem Krankenhaus in der Großstadt Auckland gestorben sei, teilten die Gesundheitsbehörden in dem Pazifikstaat mit. Der Fall stehe in Zusammenhang mit einem im August aufgetretenen neuen Infektionsherd in der Metropole, hieß es. In Auckland waren daraufhin wieder mehrwöchige Einschränkungen in Kraft getreten, die vor wenigen Tagen aufgehoben wurden.

Der letzte Todesfall war Ende Mai verzeichnet worden. Insgesamt sind damit nun 23 Menschen in Zusammenhang mit dem Virus gestorben. Neuseeland ist bislang vergleichsweise glimpflich durch die Krise gekommen. Bis zu den neuen Infektionsfällen im August hatte das Land zuvor 102 Tage lang keine lokalen Infizierungen registriert. Insgesamt wurden seit Beginn der Pandemie rund 1700 Fälle bestätigt. (dpa)

Mehr als vier Millionen Corona-Infektionen in Brasilien

Brasilien hat die Marke von vier Millionen Corona-Fällen überschritten. Dies geht aus den Daten des Gesundheitsministeriums in Brasília vom Donnerstag (Ortszeit) hervor. Im Vergleich zum Vortag waren demnach 43.773 Neuinfektionen hinzugekommen, womit die Gesamtzahl seit dem ersten bestätigten Fall in Brasilien Ende Februar auf 4.041.638 stieg. Es kamen zudem 834 Todesfälle hinzu – demnach sind im größten Land Lateinamerikas bislang offiziell 124.614 Menschen gestorben. Nur in den USA wurden bislang mehr Infektionen und Tote verzeichnet. (dpa)

Armee: Rund 30 Corona-Fälle an Offiziersschule in Israel

An einer Offiziersschule in Israel sind nach Angaben des Militärs rund 30 Corona-Infektionen entdeckt worden. Dutzende Soldaten seien in Quarantäne geschickt worden, teilte die Armee am Freitag bei Twitter mit. Die Soldaten seien getestet worden, nachdem auf dem Stützpunkt zwei Fälle bekanntgeworden seien.

Israel veröffentlicht die Zahl seiner Soldaten aus Sicherheitsgründen nicht. Sie wird auf rund 170.000 aktive Soldaten und 445.000 Reservisten geschätzt. (dpa)

Rund 1430 registrierte Corona-Neuinfektionen in Deutschland

Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland rund 1430 neue Corona-Infektionen gemeldet. Das geht aus Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von Freitagvormittag hervor. Zunächst hatte das Institut am frühen Morgen wesentlich weniger Fälle angegeben (782). Später berichtete das RKI von technischen Problemen und schrieb, es seien 650 Fälle zu wenig ausgewiesen worden. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich demnach rund 247 600 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Bis Freitagmorgen hatten etwa 221.900 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. (dpa)

+++ 3. September +++

795 aktive Corona-Fälle in Berlin

In Berlin sind 98 Corona-Neuinfektionen registriert worden. Das teilte die Senatsgesundheitsverwaltung am Donnerstag in ihrem Lagebericht mit. Am Vortag waren es 84 Neuinfektionen gewesen. Insgesamt steigt die Zahl der registrierten Fälle in Berlin seit Beginn der Pandemie auf 11.528.

226 Menschen sind bislang im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben – es ist kein neuer Todesfall hinzugekommen. 10.507 Menschen gelten als geheilt – das sind 67 mehr als am Vortag. Damit verzeichnet Berlin 795 aktive Corona-Fälle, 764 waren es am Vortag. (BLZ)

Coronavirus: Infektionen nach Sexparty in Berlin-Mitte

Nach einer Sexparty in Berlin-Mitte haben sich mehrere Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Das geht aus einem Wochenbericht des Bezirksamts vom Donnerstag hervor. Demnach wurden „Infektionskontakte gemeldet, die das Potenzial für ein Superspreading-Ereignis haben“. Daneben stuft der Bezirk auch 34 weitere Einrichtungen und Ereignisse als Infektionsherde ein, davon vier Schulen und fünf Arztpraxen. (BLZ)

Virologe Streeck: Lüftung in Heinsberg wurde zur Corona-Falle

Die rasante Ausbreitung des Coronavirus im ersten deutschen Corona-Hotspot Heinsberg geht auf eine bei der Karnevalssitzung in Gangelt verwendete Umluftanlage zurück. Das erklärte der Virologe Hendrik Streeck im Rahmen der Jubiläumssendung bei „Stern TV“. „Wir sehen einen Zusammenhang zu den Lüftungsanlagen. Wer also näher an einer Zuluft-Anlage gesessen hat, der hat sich eher infiziert als jemand, der bei der Abluft gesessen hat“, so der 43-Jährige. Und weiter: „In solchen Fällen, wo viele Menschen aufeinandertreffen, gemeinsam feiern und schlechte Luft herrscht, spielen Aerosole wirklich eine Rolle.“ (BLZ)

Tagestouristen in Mecklenburg-Vorpommern wieder willkommen

Von diesem Freitag an dürfen Tagestouristen wieder nach Mecklenburg-Vorpommern kommen. Wegen der Corona-Pandemie waren seit Mitte März Gäste meist aus den umliegenden Bundesländern nicht mehr willkommen. Solche Ausflüge galten als illegal und konnten mit Bußgeldern von bis zu 2000 Euro belegt werden.

Schätzungen zufolge sind den Unternehmen im Land aufgrund fehlender Tagestouristen drei bis fünf Millionen Euro pro Tag an Umsatz verloren. Aus Sicht der Landesregierung waren die Beschränkungen ein wirksames Instrument, die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. (dpa)

Corona-Bonus kommt auch für Pflegekräfte in Kliniken

Pflegekräfte mit besonderen Belastungen wegen der Corona-Krise sollen nun auch in Krankenhäusern einen Bonus von bis zu 1000 Euro bekommen – wie Beschäftigte in der Altenpflege. Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) stellen 100 Millionen Euro bereit, um Prämien für bis zu 100.000 Klinik-Mitarbeiter zu zahlen. Darauf verständigten sich der GKV-Spitzenverband und die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG), wie sie am Donnerstag erklärten. Die Kliniken sollen in Abstimmung mit Mitarbeitervertretungen festlegen, wer eine Prämie bekommt und in welcher Höhe – je nachdem, wie stark Pflegekräfte in der Behandlung von Corona-Kranken eingesetzt waren. (dpa)

Oberste Medizinerin Kanadas empfiehlt Atemschutz beim Sex

Die oberste Medizinerin Kanadas hat zum Schutz gegen das Coronavirus das Tragen einer Maske auch beim Sex empfohlen. Wer Sex mit jemandem habe, der nicht im eigenen Haushalt wohne oder der zu den Corona-Risikogruppen zähle, solle dabei einen Mund-Nasen-Schutz tragen, erklärte am Mittwoch die Chefin der Behörde für öffentliche Gesundheit, Theresa Tam. Sie riet auch dazu, das Küssen wegzulassen und Berührungen der Gesichter zu vermeiden.

„Sex kann in Zeiten von Covid-19 kompliziert sein“, gab Tam zu bedenken. Dies gelte besonders für Menschen, die keine Sexpartner im eigenen Haushalt hätten. „Die sexuelle Aktivität mit dem niedrigsten Risiko ist jene, an der nur Sie alleine beteiligt sind“, fügte die Medizinerin hinzu. (AFP)

Tschechien meldet Tagesrekord an Corona-Neuinfektionen

Tschechien hat einen Rekord an Corona-Neuinfektionen verzeichnet. Innerhalb von 24 Stunden kamen weitere 650 Fälle hinzu, wie am Donnerstag aus den Daten des Gesundheitsministeriums in Prag hervorging. Das waren so viele wie noch nie an einem Tag seit Beginn der Pandemie. Die Zahl der aktiv Infizierten überschritt erstmals die 7000er-Marke. 425 Todesfälle wurden mit einer Covid-19-Erkrankung in Verbindung gebracht. (dpa)

Zahl der Corona-Neuinfektionen in Israel steigt sprunghaft

Erstmals seit Beginn der Pandemie sind in Israel an einem Tag mehr als 3000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus erfasst worden. Das Gesundheitsministerium teilte am Donnerstag mit, am Vortag seien 3074 neue Fälle registriert worden. Den dritten Tag in Folge wurde damit ein Rekordwert verzeichnet. Am Dienstag waren es 2183 Fälle gewesen. (dpa)

1311 registrierte Corona-Neuinfektionen in Deutschland

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben innerhalb eines Tages 1311 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich mindestens 246.166 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Donnerstag auf seiner Homepage bekannt gab (Datenstand 3.9., 0.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt bei 9321. Das sind acht mehr als noch am Vortag. Bis Donnerstagmorgen hatten etwa 220.500 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Mitteilung vom Mittwochabend bei 0,80 (Vortag: 0,84). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel weniger als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Zudem gibt das RKI in seinem aktuellen Lagebericht ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert bei 0,91 (Vortag: 0,89). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor acht bis 16 Tagen. (dpa)

+++ 2. September +++

764 aktive Corona-Fälle in Berlin

In Berlin sind 84 Corona-Neuinfektionen registriert worden. Das teilte die Senatsgesundheitsverwaltung am Mittwoch in ihrem Lagebericht mit. Am Tag zuvor waren es 81 neue Fälle gewesen. Insgesamt stieg die Zahl der registrierten Fälle in Berlin seit Beginn der Pandemie am Mittwoch auf 11.430.

226 Menschen sind bislang im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben – es ist kein neuer Todesfall hinzugekommen. 10.440 Menschen gelten als genesen, das sind 53 mehr als am Vortag. Damit verzeichnet Berlin 764 aktive Corona-Fälle, 733 waren es am Vortag.

Alle drei Berliner Corona-Ampeln stehen wieder auf Grün. (BLZ)

Vier neue Corona-Infektionen in Brandenburg

Die Zahl der Corona-Infektionen steigt in Brandenburg weiter auf niedrigem Niveau. Von Dienstag auf Mittwoch sind vier neue Ansteckungen mit dem Erreger Sars-CoV-2 registriert worden, wie das Gesundheitsministerium Brandenburg mitteilte. Damit steigt die Zahl der Infizierten seit Anfang März auf insgesamt 3915.

In Potsdam liegt die Zahl der Ansteckungen mit mehr als 700 bekannten Fällen landesweit am höchsten. Von Dienstag auf Mittwoch wurden in der Landeshauptstadt zwei neue Fälle registriert. Daneben wurde ein neuer Fall im Landkreis Elbe-Elster und einer in Frankfurt (Oder) bekannt.

Die Zahl der bislang gestorbenen Infizierten liegt weiterhin bei 173. Derzeit muss ein Mensch im Krankenhaus wegen des Coronavirus behandelt werden. Die Zahl der Genesenen wird auf 3576 geschätzt. Es wird vermutet, dass aktuell 166 Menschen an dem Virus erkrankt sind. (dpa)

Volkszählung wird wegen Corona-Pandemie auf 2022 verschoben

Die bisher für 2021 geplante Volkszählung wird auf Mai 2022 verschoben. Den betreffenden Gesetzentwurf beschloss das Bundeskabinett am Mittwoch in Berlin. Als Folge der Corona-Pandemie habe die Vorbereitung nicht wie geplant erfolgen können, hieß es zur Begründung der Vorlage des Bundesinnenministeriums.

Durch die Pandemie hätten sich Einschränkungen in der Verwaltungsarbeit ergeben. So sei in den Statistikämtern von Bund und Ländern "im erheblichen Umfang Personal für andere Aufgaben - zum Beispiel zur Unterstützung der Gesundheitsämter - abgezogen" worden. (AFP)

Pflegeheimmitarbeiterin verweigert nach Demo Corona-Test: Kündigung

Ein Senioren- und Pflegeheim im schleswig-holsteinischen Itzstedt hat einer Mitarbeiterin fristlos gekündigt, weil sie nach der Teilnahme an der Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen in Berlin einen Coronatest verweigert hatte. Der Pflegedienstleiter der privaten Einrichtung bestätigte die Kündigung am Mittwoch. In einem Pflegeheim seien besonders strenge Vorsichtsmaßnahmen erforderlich, an die sich alle Mitarbeiter halten müssten, sagte er zur Begründung. Dazu gehöre unter anderem ein Corona-Test bei entsprechenden Krankheitssymptomen.

Die Mitarbeiterin hatte am Wochenende an der Großdemonstration in Berlin gegen die Corona-Auflagen teilgenommen und sich anschließend wegen Erkältungssymptomen krank gemeldet. Zuvor hatten Medien berichtet. Unter Arbeitsrechtlern ist umstritten, ob die Kündigung wirksam ist. (dpa)

Demonstration von Querdenken 711 am 3. Oktober in Konstanz

Die Stuttgarter Initiative Querdenken 711 will am 3. Oktober in Konstanz gegen die Corona-Politik demonstrieren. Eine Demonstration in Berlin sei nicht geplant, sagte Organisator Michael Ballweg am Mittwoch im Deutschlandfunk. Am Samstag hatten sich Zehntausende Menschen in der Hauptstadt versammelt, um gegen staatliche Corona-Auflagen zu protestieren. Darunter waren auch größere Gruppen von sogenannten Reichsbürgern. (dpa)

Niedersachsen verschiebt Lockerung der Corona-Regeln erneut

Niedersachsen hat vor dem Hintergrund steigender Infektionszahlen die Lockerungen der Corona-Regeln um weitere zwei Wochen auf den 1. Oktober verschoben. Das sagte eine Sprecherin der Staatskanzlei am Mittwoch. Die rot-schwarze Landesregierung wolle zunächst die Auswirkungen von Schulbeginn und Urlaubsrückkehrern abwarten, berichtete die "Hannoversche Allgemeine Zeitung". Zunächst war der 1. September für weitere Lockerungen angepeilt worden, Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hatte aber bereits vor zwei Wochen eine Verschiebung des Termins auf Mitte September angekündigt- dieses Datum wurde nun erneut nach hinten geschoben. (dpa)

Erster Corona-Infektionsfall in griechischem Flüchtlingslager Moria

Im größten Flüchtlingslager Griechenlands ist ein erster Corona-Infektionsfall aufgetreten. Im Lager Moria auf der Insel Lesbos sei ein 40-jähriger Somalier positiv auf das Virus getestet worden, sagte ein Vertreter des Migrationsministeriums am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP.

In Moria leben rund 13.000 Asylsuchende unter schwierigsten Bedingungen. Angaben von Ärzte ohne Grenzen von Ende Juli zufolge zählen mehr als 300 von ihnen wegen ihres hohen Alters oder ihres Gesundheitszustands vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie zur Risikogruppe. (AFP)

Tagesaktuelle Fallzahlen zum Coronavirus in Deutschland

Das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin hat die Zahl der in Deutschland mit dem Coronavirus infizierten Menschen am Mittwoch mit 244.855 angegeben - ein Plus von 1256 seit dem Vortag. Die in der US-Stadt Baltimore ansässige Johns-Hopkins-Universität (JHU) meldete 246.015 Infizierte. Das RKI, das nur die elektronisch übermittelten Zahlen aus den Bundesländern berücksichtigt und seine Aufstellung einmal täglich aktualisiert, registrierte insgesamt 9313 Todesfälle und damit elf mehr als am Vortag. Die JHU zählte 9307 Tote. Die Zahl der Genesenen lag laut RKI bei etwa 219.100. (AFP)

Pharmakonzern Roche will Corona-Schnelltest auf den Markt bringen

Der Schweizer Pharmakonzern Roche will bis Ende September einen Corona-Antigen-Schnelltest auf den Markt bringen. Mit dem Test soll binnen 15 Minuten eine Infektion mit dem SARS-CoV-2-Virus festgestellt werden können, wie das Unternehmen am Dienstagabend mitteilte. Der Test werde zunächst in Ländern verfügbar sein, die die CE-Kennzeichnung der EU für Produkte anerkennen. Es sei aber geplant, auch eine Zulassung durch die US-Arzneimittelaufsichtsbehörde FDA zu erhalten.

Bei der Markteinführung sollen nach Unternehmensangaben zunächst 40 Millionen Schnelltests pro Monat hergestellt werden, teilte das Unternehmen weiter mit. Bis Ende des Jahres könne die Kapazität mehr als verdoppelt werden. Roche bringt den Test in Zusammenarbeit mit dem Biotech-Unternehmen SD Biosensor auf den Markt. (AFP)

Video-Studie zeigt: Gesichtsschilder weniger effektiv als Stoffmasken

Gesichtsschilder sowie Masken mit einem Ventil sind amerikanischen Forschern zufolge als Coronaschutz weniger effektiv als medizinische Masken und Stoffmasken. Das veranschaulichten die Wissenschaftler der Florida Atlantic University mit einer Video-Untersuchung. An einer Puppe, mit der Niesen und Husten nachgeahmt wurde, verfolgten sie die Bewegung der künstlich hergestellten Tröpfchen mithilfe von Laserlicht in einem dunklen Raum. (dpa)

Umfrage: Mehrheit befürwortet Großveranstaltungsverbot

Viele Menschen in Deutschland halten es laut einer Umfrage für richtig, dass Großveranstaltungen verboten bleiben, bei denen die Hygieneregeln nicht eingehalten werden können. 77 Prozent gaben in der Befragung des Meinungsforschungsinstituts YouGov an, dass sie das Verbot „voll und ganz“ oder „eher“ befürworteten. Nur 15 Prozent der 945 Befragten lehnen es demnach ab.

Mit 88 Prozent besonders hoch war die Zustimmung zu der Regelung unter den Menschen, die zum Zeitpunkt der Umfrage 55 Jahre oder älter waren. Unter den 18- bis 24-Jährigen waren es nur 55 Prozent. (dpa)

Corona-Krise: Verschärfte Kontaktbeschränkungen in Schottland

In Teilen Schottlands sind wegen zunehmender Corona-Infektionen die Kontaktbeschränkungen verschärft worden. Betroffen davon sind der Großraum Glasgow und westliche Regionen des britischen Landesteils. Seit Mittwoch dürfen sich die Bewohner dort nicht mit Mitgliedern anderer Haushalte zu Hause treffen.

„Die Übertragungen scheinen mehr in Wohnungen und zwischen Haushalten zu passieren als in Pubs und Restaurants“, begründete die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon die Maßnahme. Betroffen von dem Kontaktverbot zwischen Haushalten sind insgesamt 800.000 Menschen. Schulen und Kindergärten sollen geöffnet bleiben. (dpa)

Erneut Rekord an Corona-Neuinfektionen in Israel

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Israel hat einen neuen Höchstwert erreicht. Wie das Gesundheitsministerium am Mittwoch mitteilte, wurden am Vortag 2183 Fälle registriert. Das ist der höchste Ein-Tages-Wert in dem Land seit Ausbruch der Pandemie. Der bisherige Rekord stammte vom Montag mit 2182 neuen Fällen. (dpa)

+++ 1. September +++

Eine Berliner Corona-Ampel steht auf Gelb

In Berlin sind 81 Corona-Neuinfektionen registriert worden. Das teilte die Senatsgesundheitsverwaltung am Dienstag in ihrem Lagebericht mit. Insgesamt steigt die Zahl der registrierten Fälle in Berlin seit Beginn der Pandemie damit auf 11.346.

Eine der drei Berliner Corona-Ampeln steht auf Gelb. Betroffen ist die Reproduktionszahl, die angibt, wie viele Menschen ein Infizierter im Schnitt ansteckt. Sie liegt bei 1,14. Die beiden anderen Corona-Ampeln stehen weiter auf Grün. Die Fallzahlen pro Woche je 100.000 Einwohner liegen bei aktuell 12,3, und die Auslastung der Intensivbetten mit Covid-19-Fällen beträgt 0,9 Prozent. (BLZ)

Erster Corona-Impfstoff: Russland beginnt mit Impfungen

Nach der frühen Freigabe eines Impfstoffes gegen das Coronavirus soll in Russland bereits in dieser Woche mit ersten Impfungen begonnen werden. Das sagte der Direktor des Gamaleja-Forschungszentrums für Epidemiologie und Mikrobiologie in Moskau, Alexander Ginzburg, am Dienstag der Agentur Interfax. Sein Institut hatte das Vakzin entwickelt. „Alles läuft nach Plan.“

Demnach sollen sich am nächsten Samstag in der Hauptstadt Moskau die ersten Freiwilligen impfen lassen. Die Teilnehmer der dritten Testphase sollten bis dahin noch einmal überprüft werden, sagte er. Wie viele es sein werden, sagte Ginzburg zunächst nicht. (dpa)

Drosten für Verkürzung der Quarantänezeit auf fünf Tage

Der Berliner Virologe Christian Drosten hat sich für eine Verkürzung der Quarantänezeit für Menschen mit Verdacht auf eine Coronainfektion von 14 auf 5 Tage ausgesprochen. Mit diesem Vorschlag gehe er „bis an die Schmerzgrenze der Epidemiologie“, sagte er am Dienstag in seinem ersten NDR-Podcast nach der Sommerpause. „Das ist schon, sagen wir mal, eine steile These, dass man sagt, nach fünf Tagen ist eigentlich die Infektiosität vorbei“, so Drosten. Die Überlegung sei aber: „Was kann man denn in der Realität machen, damit man nicht einen de-facto-Lockdown hat?“, erklärte er. „Es nützt ja nichts, wenn man alle möglichen Schulklassen, alle möglichen Arbeitsstätten unter wochenlanger Quarantäne hat.“

Drosten regte zudem an, die fünf Tage nicht für Tests zu „verschwenden“, sondern erst nach Ablauf zu testen, ob die Betroffenen infiziert waren und noch infektiös sind. (dpa)

In Berlin gilt künftig Maskenpflicht bei Demonstrationen

Bei Demonstrationen in Berlin mit mehr als 100 Teilnehmern gilt künftig eine Maskenpflicht. Darauf hat sich der Senat bei seiner Sitzung am Dienstag verständigt. Es soll aber Ausnahmen etwa für Autokorsos geben. (dpa)

Brandenburg beschließt Obergrenze für private Feiern

Private Feiern in Wohnung oder Garten sind in Brandenburg wegen der Corona-Krise künftig nur noch mit bis zu 75 Teilnehmern möglich. Das beschloss das Kabinett am Dienstag in Potsdam. Die Begrenzung gilt nicht für Feiern in Gaststätten. (dpa)

Brandenburg führt Bußgeld für Maskenpflicht-Verstöße ein

In Brandenburg kostet der bewusste Verzicht auf eine Corona-Maske künftig zwischen 50 und 250 Euro Bußgeld. Das beschloss das Kabinett am Dienstag in Potsdam. Die Maskenpflicht gilt unter anderem im öffentlichen Nahverkehr und im Einzelhandel. (dpa)

Mehr als eine Million Corona-Infektionen in Russland

 In Russland sind seit Beginn der Pandemie mehr als eine Million Infektionen mit dem Coronavirus registriert worden. Pro Tag kommen nach offiziellen Angaben derzeit rund 5000 neue Fälle hinzu. Am Dienstag wurden knapp 4730 weitere Infektionen in der Statistik der russischen Behörden aufgenommen. Weltweit liegt Russland damit an vierter Stelle bei den offiziell erfassten Fällen. Die USA verzeichneten mit mehr als 6 Millionen die höchste Zahl an erfassten Infektionen, gefolgt von Brasilien mit rund 4 Millionen. An dritter Stelle steht Indien, wo bisher etwa 3,7 Millionen Ansteckungen registriert wurden. Generell wird mit einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle gerechnet. (dpa)

1218 neu gemeldete Corona-Infektionen in Deutschland

Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland 1218 neue Corona-Infektionen gemeldet. Dies gab das Robert Koch-Institut (RKI) am Dienstagmorgen auf seiner Homepage bekannt.

Am Samstag waren es noch 1479 neue registrierte Fälle, am Sonntag 785 und am Montag 610. Die Fallzahlen an Sonn- und Montagen sind oft niedriger, weil am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter Daten übermitteln. Der Höhepunkt bei den täglich gemeldeten Neuansteckungen hatte Ende März/Anfang April bei mehr als 6000 gelegen. (dpa)

Zahl der Corona-Neuinfektionen in Israel auf Rekordhöhe

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Israel hat einen neuen Höchstwert erreicht. Wie das Gesundheitsministerium am Dienstag mitteilte, wurden am Vortag 2180 neue Fälle registriert. Das ist der höchste Ein-Tages-Wert, der in Israel seit dem Ausbruch der Pandemie verzeichnet wurde. Der bisherige Höchstwert von 2129 stammte vom 28. Juli.

Im Vergleich haben die Gesundheitsämter in Deutschland innerhalb eines Tages 1218 neue Corona-Infektionen gemeldet, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Dienstagmorgen auf seiner Homepage bekannt gab. Israel hat also fast doppelt so viele Neuinfektionen - wobei Deutschland etwa neunmal mehr Einwohner hat als Israel. (dpa)

Grundschülern in Bayern droht Maskenpflicht im Unterricht

 Bei stark steigenden Corona-Fallzahlen in Bayern könnte auch den Grundschülern eine Maskenpflicht im Unterricht drohen. Sofern in einer Region der Grenzwert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in einer Woche überschritten werde, „gäbe es im Präsenzunterricht eine Maskenpflicht für alle, auch für Grundschüler“, sagte Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) am Dienstag nach einer Sitzung der bayerischen Staatsregierung in München. (dpa)

Sachsen-Anhalt ermöglicht Großveranstaltungen - Genehmigung nötig

In Sachsen-Anhalt sind künftig zahlenmäßig quasi unbegrenzte Großveranstaltungen möglich, wenn sie gesondert genehmigt werden. Darauf hat sich die schwarz-rot-grüne Landesregierung am Dienstag geeinigt. Voraussetzung ist, dass die Sport- und Kulturveranstalter ein Corona-Schutzkonzept vorlegen und die baulichen Gegebenheiten geeignet sind. Das Schutzkonzept muss von den Kommunen wie auch vom Gesundheits- und vom Innenministerium genehmigt werden. Das Kabinett will die neue Corona-Verordnung am 15. September beschließen, zwei Tage später soll sie in Kraft treten. (dpa)

Drosten wirbt nachdrücklich für Tragen von Alltagsmasken

Trotz einiger Schwächen tragen Alltagsmasken zum Schutz vor einer Coronavirus-Infektion maßgeblich bei. Das betonte der Berliner Virologe Christian Drosten am Dienstag in seinem ersten NDR-Podcast nach der Sommerpause. Tröpfchen würden von den Masken wirkungsvoll zurückgehalten. Komplizierter sei es mit den Aerosolen. „Diese Tröpfchen, in dieser ausgeatmeten Aerosol-Luft, die sind so fein, dass die sich nicht in dem Stoff einer schlecht sitzenden Maske fangen.“ Sie würden an einer Maske vorbei ein- und ausgeatmet. Bei einem kurzen Kontakt mit einem Infizierten würden sie die Infektionsgefahr dennoch reduzieren. Man möge sich vorstellen, man unterhalte sich mit jemandem, der Mundgeruch hat, nannte Drosten ein Beispiel: „Dieser Mundgeruch - das sind Aerosole.“ Wenn der Gesprächspartner eine Maske tragen würde, würde man diesen Mundgeruch nicht mehr bemerken. Im übertragenen Sinne bedeute das: Da werde ich mich nicht mehr so schnell infizieren. (dpa)

Pharmakonzern AstraZeneca startet Corona-Impstoff-Tests in den USA

Der Hersteller eines erfolgversprechenden Corona-Impfstoffkandidaten, AstraZeneca, hat mit großflächigen klinischen Tests des Mittels in den USA begonnen. An der Testreihe der wichtigen Phase III sollen rund 30 000 erwachsenen Freiwillige in den Vereinigten Staaten teilnehmen, wie die zuständige US-Gesundheitsbehörde mitteilte.

Insgesamt gibt es rund zehn Phase-III-Studien zu diversen Corona-Impfstoffkandidaten. Erst in dieser Phase wird überprüft, ob und wie gut ein Impfstoff tatsächlich vor einer Infektion schützt. (dpa)

Griechenland verschiebt Schulbeginn um eine Woche

In Griechenland ist der Schulbeginn nach den Sommerferien wegen der Corona-Krise um eine Woche verschoben worden. Wie Bildungsministerin Niki Kerameus am Dienstag mitteilte, soll die Schule nun erst am 14. September wieder beginnen. Sie kündigte zudem „strikte Hygienemaßnahmen“ wie eine Maskenpflicht für Schüler und Lehrer an, um neue Corona-Infektionsherde in Schulen zu verhindern.

Eigentlich hätte der Unterricht in Griechenland schon am kommenden Montag starten sollen. Zuletzt bereitete der Regierung aber ein Anstieg bei den Neuinfektionen Sorgen. Sie fordert daher Eltern auf, rechtzeitig aus dem Sommerurlaub zurückzukommen, damit alle Schüler vor dem Schulbeginn noch zehn Tage in häuslicher Quarantäne bleiben können. (AFP)

+++ 31. August +++

Forscher: Mehr als sechs Millionen Corona-Infektionen in den USA

Die Zahl der in den USA seit Beginn der Pandemie registrierten Infektionen mit dem Coronavirus hat die Marke von sechs Millionen überschritten. Das geht aus Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore vom Montag hervor. Damit verzeichneten die USA die höchste Zahl an Infektionen, gefolgt von Brasilien mit knapp 3,9 Millionen Fällen. An dritter Stelle steht Indien, wo bisher gut 3,6 Millionen Ansteckungen registriert wurden.

Auch bei der absoluten Zahl der Todesfälle in Verbindung mit einer Covid-19-Erkrankung stehen die USA demnach an erster Stelle mit gut 183.000 - in einem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern. Bei den Toten pro 100.000 Einwohner liegen nach den Daten der Johns-Hopkins-Universität allerdings Peru (89,4), Chile (60) und Brasilien (57,7) vor den USA (56). Insgesamt starben den Angaben zufolge seit Beginn der Pandemie bisher mehr als 847.000 Menschen weltweit nach einer Infektion mit dem Virus Sars-CoV-2.

77 Neuinfektionen in Berlin

In Berlin sind 77 Corona-Neuinfektionen registriert worden. Das teilte die Senatsgesundheitsverwaltung am Montag in ihrem Lagebericht mit. Insgesamt steigt die Zahl der registrierten Fälle in Berlin seit Beginn der Pandemie damit auf 11.265.

226 Menschen sind bislang im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben – es ist kein neuer Todesfall hinzugekommen. 10.312 Menschen gelten als geheilt - das sind 92 mehr als am Vortag. Damit verzeichnet Berlin 727 aktive Corona-Fälle, 742 waren es am Vortag. (BLZ)

Nur eine neue Corona-Infektion in Brandenburg

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen bewegt sich in Brandenburg weiter auf niedrigem Niveau. Das Gesundheitsministerium berichtete am Montag von einem bestätigten Fall innerhalb eines Tages. Demnach hat sich im Landkreis Dahme-Spreewald ein Mensch mit dem Corona-Virus angesteckt, dort sind bislang insgesamt 296 Fälle registriert. Von Freitag zu Samstag waren es neun neue bestätigte Infektionen im ganzen Land. Die Zahl der aktuell Erkrankten liegt bei 197. Vier Menschen werden zurzeit in Krankenhäusern behandelt, intensivmedizinisch beatmet wird den Angaben zufolge kein Patient. (dpa)

Schweden startet Massentest bei Studenten

An der Universität von Umeå hat am Montag der bisher größte Massentest Schwedens auf das Corona-Virus begonnen. 20.000 Studenten und Mitarbeiter sind aufgerufen, sich in den nächsten Tagen testen zu lassen. In einer Woche soll der Test wiederholt werden.

Es gehe darum zu klären, ob regelmäßiger Unterricht auf dem Campus möglich sei, ohne die Ausbreitung des Virus zu beschleunigen, sagte Anders Johansson, Experte für Infektionskrankheiten an der Universität Umeå, dem schwedischen Fernsehsender SVT. Das Ergebnis werde sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene interessant sein. (dpa)

Bayern führt zeitlich befristete Maskenpflicht im Schulunterricht ein

Nach dem Ende der Sommerferien gilt an Bayerns Schulen zunächst für neun Schultage eine Maskenpflicht für alle Schüler im Unterricht. Ausgenommen bleiben Grundschüler und Lehrer, teilte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Montag nach Beratungen mit Eltern-, Lehrern- und Schülervertretern in der Staatskanzlei in München mit. (dpa)

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn wird bespuckt und beschimpft

Bei einem Termin in Bergisch Gladbach ist Bundesgesundheitsminister Jens Spahn am Wochenende nach einem Termin bespuckt und beschimpft worden. Auf einem im Internet verbreiteten Video ist zu sehen, wie der CDU-Politiker offenbar mit Menschen sprechen will. Allerdings wird der Politiker zunächst ausgepfiffen und angepöbelt. Nach Angaben der dpa wurde Spahn zudem angespuckt. (BLZ)

Corona-Verstöße: Bruder des britischen Ex-Labourchefs festgenommen

Piers Corbyn, Bruder des britischen Ex-Labourchefs Jeremy Corbyn, ist wegen Verstößen gegen Corona-Maßnahmen vorübergehend festgenommen worden. Zudem muss er 10 000 Pfund (etwa 11 200 Euro) Strafe zahlen, wie der Astrophysiker am Montag der Nachrichtenagentur PA bestätigte. Er werde die Strafe aber nicht zahlen, sagte der inzwischen wieder freigelassene 73-Jährige.

Der Forscher ist in Großbritannien als Verschwörungstheoretiker bekannt: Er geht davon aus, dass das superschnelle 5G-Mobilfunknetz für die Pandemie verantwortlich ist. Er hält es außerdem für Unsinn, dass der Mensch für den Klimawandel verantwortlich sein soll. (dpa)

610 registrierte Corona-Neuinfektionen in Deutschland

Erwartungsgemäß hat das Robert Koch-Institut (RKI) am Montag vergleichsweise wenig neue Corona-Infektionen gemeldet. Nach Angaben vom frühen Montagmorgen hatten die Gesundheitsämter binnen 24 Stunden 610 Fälle an das RKI übermittelt. Die Fallzahlen an Sonntagen und Montagen sind oft niedriger, weil am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter Daten an das RKI übermitteln. Am Samstag hat die Zahl der Neuinfektionen noch bei 1479 Fällen gelegen. (dpa)

Weniger Klinikbehandlungen zu Beginn der Corona-Pandemie

Zu Beginn der Corona-Pandemie in Deutschland haben sich weniger Menschen mit bestimmten schweren Krankheiten als Notfall ins Krankenhaus einweisen lassen. Bei der Krankenkasse DAK-Gesundheit kamen im Lockdown-Monat März 25 Prozent weniger Menschen mit einem Herzinfarkt in eine Klinik als im Jahr zuvor, wie eine Auswertung der Kasse mit 5,6 Millionen Versicherten zeigt, die der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegt. Einen solchen Rückgang bei Klinikeinweisungen gab es auch bei Schlaganfällen und psychischen Erkrankungen. Seit Juni pendelten sich die Zahlen wieder auf Normalmaß ein. Im Juni lagen die Einweisungen zum Teil sogar leicht über Vorjahresniveau. (dpa)

Forscher: Mehr als 25 Millionen Corona-Infektionen weltweit

Die Zahl der weltweit registrierten Infektionen mit dem Coronavirus hat die Marke von 25 Millionen überschritten. Das geht aus Daten der Johns Hopkins Universität in Baltimore vom Sonntagabend (Ortszeit) hervor. Mit knapp 6 Millionen verzeichneten die USA dabei die höchste Zahl an Infektionen, gefolgt von Brasilien mit rund 3,9 Millionen Fällen. An dritter Stelle steht Indien, wo bisher 3,5 Millionen Infektionen registriert wurden.

Auch bei der Zahl der Todesfälle in Verbindung mit einer Covid-19-Erkrankung stehen die USA demnach an erster Stelle mit gut 183.000 - in einem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern. An zweiter Stelle folgt auch hier Brasilien mit mehr als 120.000 Toten. Mexiko verzeichnet mit knapp 64.000 Todesfällen die dritthöchste Zahl. Insgesamt starben den Angaben zufolge seit Beginn der Pandemie bisher rund 845.000 Menschen weltweit nach einer Infektion mit dem Virus. (dpa)

Polizei-Einsatzleiter: Gab genug Polizisten im Bereich des Reichstags

Die Berliner Polizei war nach eigenen Angaben am Samstag vor dem Reichstagsgebäude grundsätzlich mit ausreichender Stärke aufgestellt. Man habe 250 Polizisten zum Schutz des Reichstags im Regierungsviertel gehabt, sagte der Polizei-Einsatzleiter an dem Tag, Stephan Katte, am Montag im Berliner Innenausschuss. Der Vorfall hätte so nicht passieren dürfen, betonte er. „Kräfte allerdings waren genug im Einsatz.“ Das habe sich auch dadurch gezeigt, dass innerhalb weniger Minuten Unterstützungseinheiten dort gewesen seien. „Es ist auch nicht so, dass nur oben die drei Kollegen standen, auch unten standen Kollegen, die aber schlichtweg überrannt wurden und beiseite geschoben wurden.“

Nach Darstellung der Polizei hatte sich am Samstagabend allerdings ein großer Teil der Polizei seitlich zwischen Reichstag und Tiergarten verlagert, um den Zustrom von Demonstranten zu stoppen. Dadurch standen offenbar direkt vor dem Gebäude nicht mehr genug Polizisten hinter den Absperrgittern. (dpa)

+++ 30. August +++

Sechs neue Corona-Fälle in Berlin registriert

Die Zahl der registrierten Corona-Infektionen ist in Berlin am Sonntag im Vergleich zum Vortag um sechs gestiegen. Damit gibt es seit dem Frühjahr in der Hauptstadt 11 188 nachgewiesene Fälle, in denen sich Menschen mit dem neuartigen Virus infiziert haben, wie die Senatsverwaltung für Gesundheit mitteilte. Davon gelten 10 220 Menschen als wieder genesen.

Im Krankenhaus isoliert und behandelt werden den Angaben zufolge 37 Menschen, 19 von ihnen intensivmedizinisch. 226 Berliner sind demnach seit Pandemie-Ausbruch im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Diese Zahl veränderte sich am Wochenende nicht. (dpa)

+++ 29. August +++

Corona-Situation in Frankreich verschärft sich

In Frankreich spitzt sich die Lage mit mehr als 7000 erfassten Corona-Neuinfektionen innerhalb eines Tages weiter zu. Das Gesundheitsministerium sprach am Freitagabend von einem "exponentiellen" Anstieg. Auch in Krankenhäusern und auf den Intensivstationen steige die Zahl der Patientinnen und Patienten wieder an - wenn auch auf niedrigem Niveau. Gleichzeitig treten immer schärfere Regelungen bei der Maskenpflicht in Kraft. Präsident Emmanuel Macron warnte angesichts der steigenden Zahlen vor Grenzschließungen innerhalb Europas.

In den vergangenen 24 Stunden seien 7379 neue Fälle gezählt worden, meldete das Gesundheitsministerium am Freitagabend. Am Vortag waren es mehr als 6000, davor mehr als 5000. Die 4000er-Schwelle war zuvor mehrfach überstiegen worden. "Die Dynamik des Fortschreitens der Epidemie ist exponentiell", hieß es. Seit einigen Wochen steigen die Fallzahlen im ganzen Land an, die Lage ist allerdings regional unterschiedlich. (dpa)

Seehofer kritisiert Kurswechsel bei Reiserückkehrern

Bundesinnenminister Horst Seehofer hat das Hin und Her im Umgang mit Reiserückkehrern in der Corona-Krise kritisiert. «Wir alle brauchen in dieser Krise Orientierung und Verlässlichkeit», sagte der CSU-Politiker dem «Donaukurier» (Samstag). «Das betrifft ja jeweils zigtausende Menschen. Deshalb dürfen wir unsere Strategie nicht zu häufig ändern.» Seehofer bezog sich damit auf den Kurswechsel, der am Donnerstag bei der Konferenz von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten der Länder getroffen wurde. Danach sollen die Regeln für Rückkehrer aus Risikogebieten nach nur wenigen Wochen wieder geändert werden. (dpa)

Deutlich höhere Testkapazitäten in Deutschland möglich

In Deutschland könnten einem Bericht zufolge viel mehr Menschen als bisher präventiv auf eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus getestet werden, ohne dass es deshalb zu Engpässen oder Preissteigerungen kommen müsste. Wie die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" (FAS) berichtete, sind in veterinärmedizinischen Laboren große ungenutzte Kapazitäten für den sogenannten PCR-Test vorhanden, mit dem sich das Virus nachweisen lässt. (afp)

Neun neue Corona-Fälle in Brandenburg

In Brandenburg haben sich nach Angaben des Gesundheitsministeriums innerhalb eines Tages neun Menschen mit dem Corona-Virus angesteckt. Damit ist die Zahl der täglich bekannt werdenden Neuinfektionen weiter gesunken. Von Donnerstag zu Freitag wurden vierzehn neue Fälle gemeldet, einen Tag zuvor waren es 26 bestätigte Infektionen gewesen. Damit haben sich seit März im Land insgesamt 3904 Menschen mit dem Virus angesteckt; 3511 gelten als genesen - vier mehr als einen Tag zuvor. Die Zahl der akut Erkrankten liegt derzeit den Angaben zufolge bei etwa 220. Bislang starben 173 Menschen im Zusammenhang mit einer Sars-CoV-2-Infektion. (dpa)

London warnt vor Einschränkungen wegen möglicher Corona-Welle im Winter

Die britische Regierung bereitet die Bevölkerung auf verschärfte Ausgehbeschränkungen im Falle einer erneuten Corona-Infektionswelle im Winter vor. "Eine zweite Welle ist in anderen Teilen der Welt klar erkennbar", sagte Gesundheitsminister Matt Hancock der Zeitung "Times" (Samstagsausgabe). "Die Fälle nehmen wieder zu, und wir müssen sehr weitgehende lokale Sperren anwenden oder weitere nationale Maßnahmen ergreifen." Die Regierung wolle das zwar nicht, könne es aber nicht ausschließen. (afp)

+++ 28. August +++

769 aktive Corona-Fälle in Berlin

In Berlin sind 114 Corona-Neuinfektionen registriert worden. Das teilte die Senatsgesundheitsverwaltung am Freitagabend mit. Am Vortag waren es 82 Neuinfektionen gewesen. Insgesamt steigt die Zahl der registrierten Fälle in Berlin seit Beginn der Pandemie auf 11.124.

226 Menschen sind bislang im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion verstorben – es ist kein neuer Todesfall hinzugekommen. 10.129 Menschen gelten als genesen. Damit verzeichnet Berlin 769 aktive Corona-Fälle. Im Krankenhaus isoliert und behandelt werden 39 Menschen, davon liegen 20 auf der Intensivstation. (BLZ)

Polizei will Corona-Demonstration bei Verstößen zügig auflösen

Sollte die Demonstration gegen die Corona-Politik am Samstag in Berlin endgültig erlaubt werden, will die Polizei strenge Bestimmungen für die Teilnehmer erlassen und durchsetzen. Das kündigte Polizei-Einsatzleiter Stephan Katte am Freitag bei einer Pressekonferenz an. Falls das Verbot der Polizei doch noch vom Gericht bestätigt werde, werde man die Demonstration mit einigen zehntausend Teilnehmern durch weiträumige Absperrungen und andere Maßnahmen verhindern. Das Verwaltungsgericht kippte am Freitag in erster Instanz das Verbot der Polizei und ließ die Demonstration zu. Polizeipräsidentin Barbara Slowik kündigte an, sollten sich die Demonstranten nicht an Abstands- und Maskenregeln halten, werde die Polizei "sehr zügig" räumen. Sie sagte aber auch, an der letzten Demonstration am 1. August hätten keineswegs nur Extremisten teilgenommen. "Es war eine bunte und sehr breite Mischung". (dpa)

Maskenpflicht für Fußgänger in ganz Paris in Kraft

In Paris gilt die Maskenpflicht nun im gesamten Stadtgebiet: Seit Freitagmorgen müssen Fußgänger in der französischen Hauptstadt sowie den drei umliegenden Verwaltungsbezirken einen Mund-Nasen-Schutz im Freien tragen. Radfahrer und Jogger sind dagegen von der Pflicht ausgenommen, wie die Polizeipräfektur mitteilte. Bei Verstößen droht ein Bußgeld von 135 Euro. Frankreichs Premierminister Jean Castex hatte die neue Vorschrift am Donnerstag angekündigt. Die Regierung reagiert damit auf den massiven Anstieg der Corona-Neuinfektionen: Zuletzt wurden in Frankreich mehr als 6000 bestätigte Fälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet. Das ist der höchste Stand seit Ende des Lockdowns am 11. Mai. (afp)

Drei von vier Deutschen für stärkere Kontrollen von Corona-Maßnahmen

Drei von vier Deutschen sind der Ansicht, dass die Einhaltung der geltenden Corona-Schutzmaßnahmen stärker kontrolliert werden sollte. In dem am Freitag veröffentlichten ZDF-"Politbarometer" äußerten 77 Prozent der Befragten diese Auffassung. Eine Mehrheit dafür gibt es unter den Anhängern aller Parteien mit Ausnahme der AfD, von denen aber auch immerhin 48 Prozent sich für strengere Kontrollen aussprachen. Die bestehenden Schutzmaßnahmen selbst halten der Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen zufolge 60 Prozent der Befragten "für gerade richtig". 28 Prozent sprachen sich dafür aus, dass diese härter ausfallen sollten, nur zehn Prozent halten die geltenden Maßnahmen für übertrieben. Der Flickenteppich bei den Corona-Vorschriften in Deutschland stößt bei einer klaren Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger auf Kritik. 61 Prozent würden bundesweit einheitliche Regeln befürworten. (afp)

Blutverdünner erhöhen Überlebenschancen bei Covid-19 deutlich

Blutverdünner können bei Covid-19-Patienten das Sterberisiko deutlich senken. Das berichten US-Mediziner nach einer Studie mit knapp 4400 Teilnehmern im «Journal of the American College of Cardiology». Demnach ging die Behandlung mit Blutverdünnern - unter Berücksichtigung des Zustands der Patienten - mit einer etwa halbierten Todesrate einher. Zudem war das Risiko für eine künstliche Beatmung um etwa 30 Prozent reduziert, wie die Gruppe um Valentin Fuster vom Mount Sinai Hospital in New York schreibt. «Als Ärztin, die Covid-19-Patienten an vorderster Front behandelt hat, weiß ich, wie wichtig es ist, Antworten darauf zu haben, was die beste Behandlung für diese Patienten bedeutet», wird Ko-Autorin Anuradha Lala in einer Mitteilung der Klinik zitiert. Sie und ihre Kollegen hatten Patientendaten von März und April aus fünf Krankenhäusern der Mount Sinai-Gruppe in New York analysiert. (dpa)

Verunsicherung wegen Corona-Zahlen mindert Kauflaune

Reisewarnungen und die steigenden Corona-Infektionszahlen dämpfen nach Ansicht von Experten die Kauflaune der Verbraucher in Deutschland wieder etwas. «Das hat viele Verbraucher verunsichert», sagte Rolf Bürkl vom Konsumforschungsunternehmen GfK in Nürnberg bei der Vorstellung der Konsumklima-Studie für den Monat August. In den vergangenen drei Monaten hatte sich das Konsumklima vom Schock der Corona-Krise erholt. Eine Trendumkehr sieht Bürkl derzeit aber nicht: «Der Erholungskurs legt eine kleine Pause ein.»

Im September liegt das Konsumklima nach den Prognosen der GfK-Forscher bei minus 1,8 Punkten - nach minus 0,2 Punkten im August. Im Frühjahr hatte dieses Barometer noch bei einem historischen Tiefpunkt von rund minus 23 Punkten gelegen. Wie sich das Konsumverhalten in der nächsten Zeit entwickele, hänge stark von den weiteren Infektionszahlen und den Maßnahmen der Politik ab, sagte Bürkl. (dpa)

+++ 27. August +++

733 aktive Corona-Fälle in Berlin

In Berlin sind 77 Corona-Neuinfektionen registriert worden. Das teilte die Senatsgesundheitsverwaltung am Donnerstagabend mit. Insgesamt steigt die Zahl der registrierten Fälle seit Beginn der Pandemie damit auf 11.010.

226 Menschen sind bislang im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion verstorben – es ist kein neuer Todesfall hinzugekommen. 10.051 Menschen gelten als genesen. Damit verzeichnet Berlin 733 aktive Corona-Fälle. Im Krankenhaus isoliert und behandelt werden 46 Menschen, davon werden liegen 21 auf der Intensivstation. (BLZ)

NRW setzt Maskenpflicht im Schulunterricht aus

Nordrhein-Westfalen setzt die umstrittene Maskenpflicht im Unterricht für Kinder und Jugendliche an weiterführenden Schulen aus. Die Pflicht zum Tragen von Masken im Schulunterricht ende am 31. August, sagte Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) am Donnerstag in Düsseldorf. (dpa)

RKI erwartet Corona-Impfstoff zu Beginn des kommenden Jahres

Das Robert Koch-Institut (RKI) rechnet damit, dass es zum Beginn des kommenden Jahres Impfstoffe gegen das neue Coronavirus gibt. «Nach aktuellem Kenntnisstand wird erwartet, dass bis Anfang 2021 ein oder mehrere Covid-19-Impfstoff(e) in der Europäischen Union zugelassen und erste Produktionschargen verteilt und vertrieben werden könnten», heißt es im jüngsten Epidemiologischen Bulletin vom Donnerstag. Es sei allerdings damit zu rechnen, dass nicht von Anfang an genügend Impfstoff für die gesamte Bevölkerung zur Verfügung stehen werde. Deshalb solle die Ständige Impfkommission ein Konzept erarbeiten, wie die dann verfügbaren Bestände mit dem bestmöglichen Nutzen eingesetzt werden könnten. Dieses Prinzip heißt Priorisierung. Dabei seien ethische Aspekte für eine gerechte Verteilung von besonderer Bedeutung. Die Priorisierung solle dafür sorgen, bestmöglich zur Vermeidung von schweren Erkrankungen und Todesfällen beizutragen. (dpa)

Bund und Länder einig: Großveranstaltungen bis Ende des Jahres verboten

Bund und Länder sind sich einig, dass Großveranstaltungen, bei denen eine Kontaktverfolgung und die Einhaltung von Hygieneregelungen nicht möglich ist, bis mindestens Ende Dezember 2020 nicht stattfinden sollen. Zum einheitlichen Umgang mit Zuschauern bei bundesweiten Sportveranstaltungen wird eine Arbeitsgruppe auf Ebene der Chefs der Staatskanzleien eingesetzt, die bis Ende Oktober einen Vorschlag vorlegen soll. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Donnerstag aus der Beratungsrunde von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten.

Merkel erteilt Verlängerung der Mehrwertsteuersenkung Absage

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat einer Verlängerung der Mehrwertsteuersenkung über das Jahresende hinaus eine Absage erteilt. Die Mehrwertsteuersenkung ende am 31. Dezember 2020, sagte Merkel nach Beratungen mit den Länderchefs am Donnerstag in Berlin. Dann könnten sich die Bürger auf die Senkung des Solidaritätszuschlags freuen - dieser soll Anfang 2021 für rund 90 Prozent der Zahler abgeschafft werden. Merkel verwies außerdem auf Erhöhungen beim Kindergeld. Sie sprach von einer konjunkturell positiven Anschlussregelung. (dpa)

Maskenpflicht in Paris auch unter freiem Himmel

In ganz Paris gilt ab Freitag eine Maskenpflicht unter freiem Himmel. Das kündigte die für Gesundheit zuständige stellvertretende Bürgermeisterin von Paris, Anne Souyris, am Donnerstag im Gespräch mit dem Sender BFM TV an. Premierminister Jean Castex hatte sich zuvor deutlich für eine solche Regelung ausgesprochen. Davor war die Maske nur in Teilen der Stadt verpflichtend. Viele Menschen tagen sie aber schon jetzt dauerhaft, da sich die Zonen, in denen der Mundnasen-Schutz Vorgabe ist, wie ein unübersichtlicher Flickenteppich über das Stadtgebiet verstreuen. (dpa)

Bund und Länder einigen sich nicht bei Feiern im Privatbereich

Bund und Länder haben sich bei den umstrittenen Feierlichkeiten im Familien- und Freundeskreis nicht auf bundesweit geltende Obergrenzen für Teilnehmerzahlen einigen können. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Donnerstag aus der Beratungsrunde von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten. Die Bürger werden gebeten, in jedem Einzelfall kritisch abzuwägen, ob, wie und in welchem Umfang private Feierlichkeiten nötig und vertretbar seien. (dpa)

Rückkehrer aus Risikogebieten künftig ohne Entschädigung

Für Reiserückkehrer aus Risikogebieten soll es künftig voraussichtlich keine Entschädigung für den Einkommensausfall durch Quarantäne mehr geben. Bund und Länder streben eine kurzfristige entsprechende Rechtsänderung an, wie sie am Donnerstag in einer Schaltkonferenz beschlossen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) betonte, dies solle aber nur gelten, wenn etwa ein Land bereits zum Reiseantritt zum Risikogebiet erklärt worden war. Merkel rief die Bürger dazu auf, auf Reisen in ausgewiesene Risikogebiete zu verzichten - «wo immer es möglich ist». Die Pflicht zur 14-tägigen Quarantäne für Rückkehrer aus Risikogebieten soll künftig frühestens durch einen Test ab dem fünften Tag nach Rückkehr entfallen können. Diese Regelung soll möglichst ab dem 1. Oktober 2020 gelten. Kostenlose Corona-Tests für Einreisende aus Nicht-Risikogebieten laufen am 15. September aus. (dpa)

Bund und Länder setzen Mindestbußgeld von 50 Euro für Maskenverweigerer fest

Bund und Länder haben sich darauf verständigt, bei Verstößen gegen die Maskenpflicht ein Bußgeld von mindestens 50 Euro zu erheben. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Donnerstag aus den Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten der Länder. Sachsen-Anhalts Regierungschef Reiner Haseloff (CDU) hatte in der Diskussion ein Mindestbußgeld abgelehnt und erklärt, er werde die Regelung in seinem Land nicht mitmachen, was er in einer Protokollnotiz festhalten lassen wollte. (dpa)

Hilfswerk sieht wegen Corona drohende Hungerkrise

Das evangelische Hilfswerk Brot für die Welt warnt angesichts der Corona-Krise vor dramatischen Folgen für Schwellen- und Entwicklungsländer. «Wir stehen vor einer neuen Hungerkrise», sagte die Präsidentin der Organisation, Cornelia Füllkrug-Weitzel, bei deren Jahrespressekonferenz am Donnerstag in Berlin. Besonders Ostafrika sei davon bedroht, aber auch Lateinamerika. «Das Ende der Corona-Pandemie ist noch nicht abzusehen, und die Auswirkungen sind schon jetzt verheerend.» (dpa)

Eltern bekommen zusätzlich fünf Tage Betreuung bei krankem Kind

Bund und Länder haben sich darauf verständigt, dass in diesem Jahr gesetzlich Versicherten mit Anspruch auf Kinderkrankengeld fünf zusätzliche Tage zur Betreuung eines kranken Kindes gewährt werden. Alleinerziehende sollen zehn zusätzliche Tage dafür bekommen. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus den Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten am Donnerstag. Der Bund solle das entsprechend gesetzlich regeln.

Weiter heißt es für den Schulbetrieb: "Für die breite Akzeptanz der Hygienevorschriften im Schulbetrieb ist es wesentlich, dass diese bundesweit vergleichbaren Maßstäben folgen." Deshalb werde die Kultusministerkonferenz gebeten, sich auf einheitliche Maßstäbe zu verständigen. (dpa)

Bund und Länder: Keine kostenlosen Tests aus Nicht-Risikogebieten

Bund und Länder haben sich darauf verständigt, die kostenlosen Corona-Tests für Einreisende aus Nicht-Risikogebieten zum Ende der Sommerferien mit dem 15. September zu beenden. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Donnerstag aus den Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten der Länder. (dpa)

Positiver Coronatest: Pogba aus Frankreichs Nations-League-Aufgebot gestrichen

Superstar Paul Pogba ist positiv auf das Coronavirus getestet und deswegen von Trainer Didier Deschamps aus dem Nations-League-Aufgebot der französischen Fußball-Nationalmannschaft gestrichen worden. Weltmeister Frankreich spielt zum Auftakt in Schweden (5. September) und empfängt dann Kroatien (8. September). (sid)

Polizeigewerkschaften für einheitlichere Corona-Regeln

Polizeigewerkschaften plädieren für bundesweit einheitlichere Sanktionen bei Verstößen gegen Corona-Vorschriften. «Wir brauchen Regelungen, die für alle transparent und verständlich sind», sagte der stellvertretende Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Jörg Radek, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin am Donnerstag. «Das erleichtert auch die Arbeit der Polizei, die sonst schnell zum Buhmann wird.» Zudem würden die Regeln ernster genommen, wenn Bußgelder drohten. (dpa)

Versicherer fürchten mehr Betrugsversuche wegen Corona-Krise

Ein Einzelhändler meldet die Sommerkleidung, die er nicht loswird, als gestohlen, ein Verbraucher das Fernsehgerät, dessen Raten er nicht mehr zahlen kann, als kaputt: Die deutschen Versicherer fürchten mehr Betrugsversuche wegen der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise. Die Versicherungsbranche sei aber darauf vorbereitet, warnte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) am Donnerstag potenzielle Betrüger.

Die Versicherungsunternehmen gehen davon aus, dass auch in normalen Zeiten jede zehnte Schadensmeldung dubios ist. Eine aktuelle repräsentative Umfrage im Auftrag des GDV bestätige dies: Zehn Prozent der Befragten sagten, entweder schon einmal Versicherungsbetrug begangen zu haben oder konkret von einem Versicherungsbetrug zu wissen. (afp)

Widerspruch gegen Verbot von Corona-Protest - Gericht entscheidet

Gegen das Verbot der am Samstag in Berlin geplanten Demonstration gegen die Corona-Politik haben die Anmelder Widerspruch beim Verwaltungsgericht der Stadt eingelegt. Ein entsprechender Eilantrag sei am Donnerstag per Fax eingegangen, sagte ein Gerichtssprecher. Wann mit einer Entscheidung darüber zu rechnen sei, stehe noch nicht fest. Dass noch am (heutigen) Donnerstag entschieden werde, sei eher unwahrscheinlich, aber auch nicht ausgeschlossen. „Spätestens aber am Freitag.“ Die Veranstalter-Initiative Querdenken 711 aus Stuttgart hatte am Mittwoch angekündigt, gegen das Verbot der Polizei vorzugehen und wenn nötig auch das Oberverwaltungsgericht und das Bundesverfassungsgericht anzurufen. (dpa)

Neue Einschränkungen auf Mallorca: Strände werden nachts geschlossen

Zur Eindämmung der steigenden Corona-Infektionszahlen werden auf Mallorca neue Einschränkungen eingeführt: Unter anderem sollen nächtliche Strand- und Parkbesuche untersagt werden. Über die am Mittwochabend in Palma angekündigten Restriktionen wollte die Regionalregierung der Balearen allerdings am Donnerstag weiter beraten. Sie sollen den Aussagen zufolge nach Möglichkeit schon am Freitag nach der Veröffentlichung im Amtsblatt in Kraft treten.

Auf den Balearen waren am Mittwoch 336 Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet worden. Die Gesamtzahl seit Beginn der Pandemie kletterte damit auf knapp 7000 Fälle - mehr als ein Drittel davon im August. Der Anstieg der Neuinfektionen sei «besorgniserregend», räumte Regionalpräsidentin Francina Armengol ein. Sie sprach von einer «zweiten Welle» der Corona-Pandemie. (dpa)

Merkel will Länder wieder auf einheitlichen Corona-Kurs bringen

Angesichts wieder gestiegener Infektionszahlen lehnt die Bundesregierung weitere Lockerungen der Corona-Beschränkungen ab, ja will die Auflagen teilweise sogar verschärfen. Zugleich ist es ganz offensichtlich das Ziel von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), dass die Länder wieder zu einem abgestimmten und regional angepassten Handeln zurückkehren. Zum Auftakt ihrer Beratungen mit den Ministerpräsidenten der Länder am Donnerstag forderte Merkel nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur ein Signal der einheitlichen Maßstäbe bei der Bekämpfung, trotz unterschiedlicher Infektionslagen. (dpa)

Merkel für spätere Entscheidung über Karneval und Weihnachtsmärkte

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) will erst später über die Zulassung von Karnevalsveranstaltungen und Weihnachtsmärkten in der Corona-Pandemie entscheiden. Das werde und müsse heute nicht entschieden werden", sagte Merkel am Donnerstag nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur in ihren Beratungen mit den Ministerpräsidenten der Länder über Maßnahmen gegen die steigenden Infektionszahlen mit dem Corona-Virus. Bayerns Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder habe ihr zugestimmt. Er sei nie für eine Totalabsage von Fasching oder Karneval gewesen, habe er erklärt. (dpa)

Stärkere Überwachung der Quarantäne: Bußgelder drohen

Die Länder sollen die Quarantänepflicht von Reiserückkehrern stärker kontrollieren und überwachen. Bei Verstößen sollen Bußgelder verhängt werden. Das geht aus einer Beschlussvorlage der heutigen Telefonkonferenz der Kanzlerin mit den Länderchefs hervor, die der Berliner Zeitung vorliegt. (BLZ)

Merkel: Mindestbußgeld von 50 Euro für Verstöße gegen Maskenpflicht

Angesichts der wieder gestiegenen Zahl der Corona-Infektionen soll nach den Vorstellungen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) vorerst auf weitere Öffnungsschritte verzichtet werden. Die Hygiene-Regeln seien unbedingt einzuhalten und bei Verstößen gegen die Maskenpflicht müssten mindestens 50 Euro Bußgeld erhoben werden, heißt es in einer Beschlussvorlage des Bundes für die Runde der Kanzlerin mit den Ministerpräsidenten am Donnerstag, die der Berliner Zeitung vorliegt.

Corona-Proteste - Polizei ändert Zahl der Demonstranten nachträglich

Die Berliner Polizei hat in ihrer Verbots-Verfügung für die Demonstration gegen die Corona-Politik die Teilnehmerzahlen der letzten Demonstration deutlich nach oben korrigiert. Mehrfach nennt die Polizei nun die Zahl von 30.000 Demonstranten am 1. August in Berlin, nachdem damals immer von 20.000 die Rede war. Um die Teilnehmerzahlen hatte es heftigen Streit gegeben, weil die Demonstranten der Polizei vorwarfen, die Zahl aus politischen Gründen zu niedrig anzusetzen. Die Initiative Querdenken veröffentlichte die aktuelle Verfügung der Polizei jetzt auf ihrer Internetseite. (dpa)

Corona-Zahlen in Brandenburg leicht gestiegen

In Brandenburg hat sich die Zahl der Corona-Fälle leicht erhöht. Von Mittwoch auf Donnerstag wurden 26 neue Infektionen gemeldet, wie das Gesundheitsministerium am Donnerstag mitteilte. Am Vortag waren es den Angaben nach zwölf neue Fälle. Die meisten neuen Ansteckungen registrierte mit sieben der Landkreis Teltow-Fläming. In Potsdam wurden von Mittwoch auf Donnerstag vier neue Fälle gemeldet, in Märkisch-Oderland und Potsdam-Mittelmark jeweils drei, in Barnim, Elbe-Elster und Oberhavel jeweils zwei. Jeweils ein neuer Fall wurde im Kreis Dahme-Spreewald, Oder-Spree und Ostprignitz-Ruppin bekannt. Damit stieg die Zahl der Infizierten im Land auf insgesamt 3881. (dpa)

«Coronavirus-Update» ist zurück - Drosten bekommt Verstärkung

Der preisgekrönte NDR-Podcast «Coronavirus-Update» mit Christian Drosten kommt am Dienstag aus der Sommerpause zurück. «Neu ist: Neben dem Leiter der Virologie an der Berliner Charité, Christian Drosten, wird auch die Virologin Sandra Ciesek ein regelmäßiger Gesprächsgast des Podcasts sein», teilte der Norddeutsche Rundfunk am Donnerstag mit. Drosten und Ciesek wechselten sich künftig im Gespräch mit NDR-Info-Wissenschaftsredakteurin Korinna Hennig wochenweise ab. Die Virologin und Internistin Ciesek arbeitet an Medikamenten gegen Covid-19: «Da ich mehrere Jahre als Internistin gearbeitet habe, kenne ich auch die praktischen Fragen der klinischen Patientenversorgung. Ich freue mich darauf, eine Brücke zwischen diesen beiden Fachgebieten zu schlagen und so für die Hörer einen Beitrag zum besseren Verständnis rund um Sars-CoV-2 zu leisten.» Am 8. September wird die Professorin für Medizinische Virologie der Goethe-Universität erstmals im Podcast von NDR Info zu hören sein. (dpa)

Bundesliga drohen Geisterspiele bis Jahresende

Der Fußball-Bundesliga drohen bis zum Jahresende noch Spiele vor leeren Zuschauerrängen. Auf Vorschlag von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sollen größere Sportveranstaltungen mit Zuschauern bis mindestens 31. Dezember 2020 verboten bleiben. Das steht nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur in einer Beschlussvorlage des Bundes für die Runde der Kanzlerin mit den Ministerpräsidenten am Donnerstag. Dieses Verbot würde neben den Profi-Fußballclubs auch die Spitzenvereine im Handball, Basketball und Eishockey sowie weitere stark von Zuschauer-Einnahmen abhängige Sportarten empfindlich treffen. (dpa)

Lufthansa kritisiert Quarantänepläne für Reiserückkehrer

Die Lufthansa fürchtet neue Unsicherheit und Buchungsrückgänge, sollten Corona-Tests für Reiserückkehrer durch eine Quarantänepflicht ersetzt werden. «Wenn wir die Tests abschaffen und jeden direkt in Quarantäne schicken, droht uns ein zweiter Lockdown, und das, obwohl wir uns große Mühe gegeben haben, diese Testzentren innerhalb kürzester Zeit aufzubauen», sagte Lufthansa-Vorstand Harry Hohmeister dem «Spiegel». Auch Reisewarnungen führten regelmäßig zu Buchungseinbrüchen. «Deshalb sind wir auch für den September und Oktober nicht mehr so optimistisch, wie wir das noch vor Kurzem waren», so Hohmeister. Der aktuelle Plan der Bundesregierung bringe «nicht mehr Sicherheit, sondern zusätzliche Unsicherheit». Es sei nicht nachzuvollziehen, warum man die umfangreichen Teststrukturen an Flughäfen nun gefährde. Stattdessen sollten die Tests über den Winter ausgebaut werden. (dpa)

Bund will Feiern im Privatbereich auf 25 Teilnehmer beschränken

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) will Feiern im Privatbereich auf 25 Teilnehmer beschränken. Bevorzugt sollten diese Zusammenkünfte im Freien abgehalten werden. In der der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Beschlussvorlage des Bundes für die Runde der Kanzlerin mit den Ministerpräsidenten am Donnerstag heißt es zudem, bei privaten Veranstaltungen und Feiern außerhalb des Privatbereichs sollten künftig 50 Teilnehmer erlaubt sein. (dpa)

+++ 26. August +++

735 aktive Corona-Fälle in Berlin

In Berlin sind 82 Corona-Neuinfektionen registriert worden. Das teilte die Senatsgesundheitsverwaltung am Mittwochabend mit. Insgesamt steigt die Zahl der registrierten Fälle seit Beginn der Pandemie damit auf 10.933.

226 Menschen sind bislang im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion verstorben - es ist kein neuer Todesfall hinzugekommen. 9972 Menschen gelten als genesen. Damit verzeichnet Berlin 735 aktive Corona-Fälle. 43 Menschen werden in Krankenhäusern behandelt, 19 davon liegen auf den Intensivstationen. (BLZ)

Corona-Krise: Jordanien kündigt 24-stündige Ausgangssperre an

Die jordanische Regierung hat für Freitag eine 24-stündige Abriegelung der Hauptstadt Amman und der nordöstlich davon gelegenen Stadt Sarka angekündigt. Der «umfassende Lockdown» solle die Ausbreitung des Virus verlangsamen und den medizinischen Teams gewähren, so viele Verdachtsfälle wie möglich zu testen, sagte ein Regierungssprecher am Mittwoch.

Innerhalb der 24 Stunden sollen alle Geschäfte geschlossen bleiben. Bis auf wenige Ausnahmen mit Sondergenehmigungen, Arbeiter etwa, darf niemand das eigene Haus oder die eigene Wohnung verlassen. (dpa)

Reisewarnung für über 160 Länder bis 14. September verlängert

Die Bundesregierung hat die Reisewarnung für Touristen wegen der Corona-Pandemie für mehr als 160 Länder außerhalb der Europäischen Union bis zum 14. September verlängert. Das wurde am Mittwoch in der Kabinettssitzung in Berlin entschieden, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Regierungskreisen erfuhr. Außenminister Heiko Maas hatte am 17. März eine Reisewarnung für Touristen für alle rund 200 Länder der Welt ausgesprochen. Im Juni wurden dann die Länder der Europäischen Union, des grenzkontrollfreien Schengen-Raums sowie Großbritannien, Andorra, Monaco, San Marino und der Vatikanstaat ausgenommen. Später kamen noch Teile der Türkei hinzu. Für die anderen mehr als 160 Länder wurde die Reisewarnung zunächst bis zum 31. August verlängert. Jetzt gilt sie bis Mitte September, dann muss neu entschieden werden. (dpa)

Weltwirtschaftsforum in Davos wird wegen Corona verschoben

Das Weltwirtschaftsforum in Davos wird wegen der Corona-Pandemie verschoben. Wie ein Sprecher des Weltwirtschaftsforums am Mittwoch mitteilte, wird das traditionell Ende Januar stattfindende Treffen in dem Schweizer Skiort im nächsten Jahr auf den Frühsommer verlegt. Experten hätten zuvor gewarnt, dass ein "sicheres" Treffen im Januar angesichts der Pandemie nicht möglich sei. (afp)

1576 registrierte Corona-Neuinfektionen in Deutschland

Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom frühen Mittwochmorgen 1576 neue Corona-Infektionen gemeldet. Am Dienstag waren es 1278. Am Samstag war mit 2034 neuen Fällen erstmals seit Ende April die 2000er-Marke überschritten worden. Der Höhepunkt bei den täglich gemeldeten Neuansteckungen hatte Ende März/Anfang April bei mehr als 6000 gelegen. Die Zahl war nach den immer noch über 1000 liegenden Werten im Mai in der Tendenz gesunken, seit Ende Juli steigt sie wieder. Experten zeigen sich besorgt, dass es zu einem starken Anstieg der Fallzahlen kommen könnte, der die Gesundheitsämter bei der Nachverfolgung von Ansteckungsketten an ihre Grenzen bringt. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich mindestens 236.429 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das RKI meldete (Datenstand 26.8., 0.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9280.

Schweiz meldet so viele neue Corona-Fälle wie seit April nicht mehr

Das Schweizer Bundesamt für Gesundheit hat innerhalb von 24 Stunden so viele neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet wie seit April nicht mehr. Insgesamt waren es Stand Mittwochmorgen in der Schweiz und Liechtenstein zusammen 383 neue Fälle. Gemessen an der Bevölkerung ist das deutlich mehr als doppelt so viel wie in Deutschland. Deutschland hat knapp zehn mal so viele Einwohner wie die Schweiz. Gesundheitsminister Alain Berset hatte schon vergangene Woche davor gewarnt, dass die Situation außer Kontrolle geraten könnte. Er mahnte die Bevölkerung, die Schutzmaßnahmen umzusetzen: «Es ist nicht einfach, die Abstands- und Quarantäneregeln einzuhalten, aber tun Sie es.» Immer mehr Kantone führen die Maskenpflicht in Geschäften ein. Ab Donnerstag gilt dies auch in Zürich. Insgesamt wurden in der Schweiz seit Beginn der Pandemie gut 40.000 Infektionen gemeldet. Etwas mehr als 1700 Infizierte starben. Knapp 10.000 Menschen befanden sich wegen Kontakten mit Infizierten in Quarantäne oder Isolation, weitere gut 15.000 Menschen waren in Quarantäne, weil sie aus Risikoländern zurückgekehrt waren. (dpa)

Zwölf neue Corona-Fälle in Brandenburg

Zwölf weitere Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus sind in Brandenburg gemeldet worden. Damit haben sich insgesamt 3855 Menschen im Land mit ihm infiziert, wie das Gesundheitsministerium am Mittwoch mitteilte. Von Montag auf Dienstag waren es 16 weitere Fälle. Sieben neue Ansteckungen wurden vom Dienstag auf Mittwoch im Landkreis Havelland registriert, drei in Ostprignitz-Ruppin sowie jeweils ein Fall in Barnim und Dahme-Spreewald. Etwa 3489 Menschen gelten als genesen von Covid-19, das sind 18 mehr als am Vortag. Die Zahl der aktiv Infizierten liegt derzeit bei 193. 173 Menschen starben bislang nach einer Sars-CoV-2-Infektion. Vier Menschen werden gegenwärtig stationär behandelt, jedoch keiner künstlich beatmet. (dpa)

Söder fordert höhere Strafen und mehr Konsequenz bei Corona-Verstößen

CSU-Chef Markus Söder hat sich vor den Beratungen der Ministerpräsidenten mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) zum weiteren Vorgehen in der Corona-Krise an diesem Donnerstag für höhere Strafen für Masken-Verweigerer und Quarantänebrecher ausgesprochen. Die Bußgelder müssten angehoben und Verstöße konsequent geahndet werden, forderte Söder am Mittwoch nach der Sitzung des Koalitionsausschusses vom Vorabend in Berlin. (dpa)

Frankreich schließt örtliche Corona-Lockdowns nicht aus

Angesichts der steigenden Corona-Infektionszahlen schließt die französische Regierung örtliche Lockdowns für Risikogebiete wie Paris und Marseille nicht aus. Premierminister Jean Castex sagte am Mittwoch im Radiosender France Inter, örtliche Ausgangsbeschränkungen gehörten zu den "Hypothesen", die die Regierung in Betracht ziehe. Sie werde jedoch alles tun, um dies zu vermeiden. Zwischen Mitte März und Mitte Mai galt in ganz Frankreich bereits eine weitgehende Ausgangssperre. Deutschland hatte am Montagabend eine Reisewarnung für Paris, die Côte d'Azur und die Provence ausgesprochen. Die in dem Gebiet liegende Hafenstadt Marseille und der umliegende Verwaltungsbezirk Bouches-du-Rhône verschärften daraufhin die Maßnahmen gegen die Pandemie. Unter anderem müssen Bars und Restaurants nun bereits um 23.00 Uhr schließen. (afp)

Immobilienpreise ziehen trotz Corona-Krise weiter an

Trotz Corona-Krise sind die Immobilienpreise in Deutschland im zweiten Quartal weiter gestiegen. Die Preise für Wohnimmobilien lagen von April bis Juni durchschnittlich 5,6 Prozent höher als im Vorjahresquartal, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch aufgrund einer Schnellschätzung mitteilte. Auch im Vergleich zum ersten Quartal dieses Jahres seien die Preise um 1,4 Prozent gestiegen. Die Schnellschätzung sei bereits jetzt veröffentlicht worden, da ein großes Interesse an möglichen Auswirkungen der Pandemie auf den Immobilienmarkt bestanden habe, erklärten das Statische Bundesamt. Regionale Ergebnisse für das zweite Quartal sollen dann wie geplant in rund einem Monat verkündet werden. (afp)

+++ 25. August +++

Forscher: Zulassungsantrag für Corona-Impfstoff vielleicht noch 2020

Die Zulassung eines britisch-schwedischen Corona-Impfstoffes kann Forschern zufolge möglicherweise noch in diesem Jahr beantragt werden. Bis dahin könnten genügend Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit des Mittels vorliegen, berichtete am Dienstag Andrew Pollard von der Universität Oxford dem Sender BBC. Er ist mit einer Forschungsgruppe an der Entwicklung des Vakzins beteiligt. Es handelt sich um ein Mittel des britisch-schwedischen Pharmakonzerns AstraZeneca und der Universität Oxford, das zum Kreis der erfolgversprechenden Impfstoffkandidaten zählt. Nach einer eventuellen Zulassung müsste der Impfstoff aber erst noch in großen Mengen produziert werden, bis große Bevölkerungsgruppen damit versorgt werden könnten. (dpa)

Bundesregierung warnt vor Reisen nach Paris und an die Côte-d'Azur

Die Bundesregierung hat nun auch für die Region Paris sowie die beliebten französischen Reiseziele Côte d'Azur und Provence eine Reisewarnung ausgesprochen. Vor nicht notwendigen, touristischen Reisen werde wegen hoher Corona-Infektionszahlen derzeit gewarnt, erklärte das Auswärtige Amt in Berlin. Der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß, verteidigte die Entscheidung am Dienstag und machte zugleich Mallorca-Fans Hoffnungen, dass Reisen auf die spanische Ferieninsel bald wieder möglich sein könnten. (afp)

Lufthansa verzichtet bis Jahresende auf Gebühren für Umbuchungen

Die Lufthansa verzichtet in der Corona-Pandemie darauf, von ihren Kunden bei Umbuchungen zusätzliche Gebühren zu verlangen. In sämtlichen Tarifen könnten Tickets bis Jahresende mehrfach gebührenfrei auf ein anderes Datum oder ein anderes Reiseziel umgebucht werden, teilte das Unternehmen am Dienstag in Frankfurt mit. Man komme damit den Kunden bei der flexiblen Reisegestaltung noch weiter entgegen. Bislang war unter dem Eindruck der Pandemie eine einmalige Umbuchung kostenfrei gestellt worden. Die neue Regelung gelte weltweit sowohl bei Kurz-, Mittel- als auch bei Langstrecken für alle Neubuchungen bei den Netzwerk-Airlines Lufthansa, Swiss, Austrian und Brussels. Nachzahlungen könnten sich erst ergeben, wenn bei dem neuen Flug die ursprüngliche Buchungsklasse nicht mehr verfügbar sei. (dpa)

Mecklenburg-Vorpommern öffnet sich wieder für Tagestouristen

Mecklenburg-Vorpommern lässt auch Tagestouristen wieder ins Land. Das wegen der Corona-Pandemie im März verhängte Einreiseverbot für Kurzbesucher aus anderen Bundesländern soll Mitte kommender Woche aufgehoben werden. Das verlautete am Dienstag aus Teilnehmerkreisen der erweiterten Kabinettssitzung in Schwerin. Zuvor hatten die "Ostsee-Zeitung" und der NDR darüber berichtet. Damit sind auch Tagesausflüge an die Küsten des Landes voraussichtlich vom 3. September an wieder möglich. Bislang drohen widerrechtlich einreisenden Tagesbesuchern Bußgelder von bis zu 2000 Euro. (dpa)

Zwei Genesene in Benelux-Ländern erneut mit Corona infiziert

Nach einem ersten Fall in Hongkong berichten nun auch Forscher in Belgien und den Niederlanden von Nachweisen einer erneuten Corona-Infektion bei von der Krankheit Genesenen. In den Niederlanden gehe es um einen älteren Patienten mit einem schwachen Immunsystem, sagte die Virologin und Beraterin der niederländischen Regierung, Marion Koopmans, am Dienstagmorgen im niederländischen Radio. Jede Sars-CoV-2-Infektion hat nach ihren Worten einen "einzigartigen genetischen Fingerabdruck". Bei Tests sei bei diesem Patienten festgestellt worden, dass der genetische Code der zweiten Infektion sich deutlich von dem der ersten unterscheide. Das spricht gegen ein Wiederaufflammen der ersten Infektion. Einzelheiten zu dem Krankheitsverlauf bei dem Patienten nannte sie nicht Über eine erneute Infektion ist die Virologin nach eigenen Worten nicht überrascht. "Von anderen Infektionen der Atemwege wissen wir, dass man nicht lebenslang geschützt ist, und das erwarten wir auch nicht von Covid-19." Nun müsse untersucht werden, ob es tatsächlich häufiger vorkomme oder ob es um Einzelfälle gehe. (dpa)

Staatsdefizit im ersten Halbjahr 2020 bei 51,6 Milliarden Euro

Das staatliche Finanzierungsdefizit in Deutschland hat wegen der Coronakrise im ersten Halbjahr 51,6 Milliarden Euro betragen. Zuletzt verzeichnete der Staat im Jahr 2011 nach der Finanzmarktkrise ein Finanzierungsdefizit für die erste Jahreshälfte, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte. Erstmals seit 2010 sei in diesem Jahr ein Rückgang der Staatseinnahmen im Vergleich zum Vorjahr festgestellt worden: Der Einnahmenrückgang betrug demnach 3,6 Prozent, während die Ausgaben sich um 9,3 Prozent erhöhten. (afp)

Berlins Innensenator warnt vor Instrumentalisierung der Corona-Proteste durch Rechte

Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) hat vor einer Instrumentalisierung der Corona-Proteste durch Rechtsradikale gewarnt. "Hier geht es eindeutig um die Bedrohung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung", sagte Geisel dem "Tagesspiegel" vom Dienstag. "Es geht längst nicht mehr um Kritik an Entscheidungen, die die Regierung in Pandemiezeiten treffen musste." Gegner der Corona-Politik wollen am Samstag erneut in Berlin auf die Straße gehen. Für eine Großdemonstration unter dem Titel "Versammlung für die Freiheit" wurden nach Polizeiangaben 17.000 Teilnehmer angemeldet. Bei einer anschließenden Kundgebung erwartet die Stuttgarter Initiative Querdenken 711, die bundesweit für die Demonstration mobilisiert, insgesamt 22.500 Teilnehmer. (afp)

Nonnemacher für weitere Teilnehmer-Obergrenzen - auch zu Karneval

Infektionszahlen weiter Obergrenzen bei Großveranstaltungen - auch zu Karneval. «Ich spreche mich dafür aus, die Großveranstaltungsverordnung mit bis zu 1000 Personen weiter zu verlängern», sagte Nonnemacher am Dienstag im RBB-Inforadio. Auf die Frage, ob unter diese Regel auch der Karneval in Cottbus fallen sollte, sagte die Ministerin: «Da wird es sicher Beschränkungen weitergeben müssen.» (dpa)

+++ 24. August +++

Arbeitgeber lehnen generelle Maskenpflicht am Arbeitsplatz ab

Die Arbeitgeber in Deutschland lehnen eine generelle Maskenpflicht am Arbeitsplatz ab. Es sei zwar sicherlich empfehlenswert, dort, wo Abstände nicht eingehalten werden können, auch zusätzlich einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen, sagte der Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, Steffen Kampeter, der «Welt». «Generelle Vorschriften halten wir für wenig zielführend», betonte Kampeter. CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer hatte am Wochenende erklärt, viele Unternehmen hätten die Maskenpflicht am Arbeitsplatz schon eingeführt. «Das könnte auf jeden Fall ein Schritt sein, der auch bundesweit verpflichtend wird, jedenfalls wenn damit die Schließung ganzer Branchen verhindert werden könnte», hatte sie gesagt.

Bayern verschärft Corona-Bußgelder für Verstöße gegen Maskenpflicht

Mit höheren Bußgeldern für Maskenverweigerer und mehr Kontrollen will Bayern die Ausbreitung des Coronavirus in Bayern ausbremsen. "Wir werden den Bußgeldkatalog auf 250 Euro im einmaligen Fall und bis 500 Euro bei mehrmaligen Verstößen anheben", sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Montag in München. Für Verstöße gegen Quarantäneauflagen sollen zudem 2000 Euro fällig werden. "Wir hoffen, dass es zu einer noch besseren Einhaltung kommt", sagte Söder. Die neuen Bußgelder sollen von Dienstag an gelten. (dpa)

Berlinale 2021 soll trotz Corona stattfinden

Die Berlinale soll im Februar 2021 trotz Corona-Pandemie stattfinden. Geplant sei ein «physisch stattfindendes Festival», teilten die Internationalen Filmfestspiele in Berlin am Montag mit. Dabei solle «die größtmögliche Sicherheit» aller Gäste gewährleistet werden. Die Berlinale (11. bis 21. Februar 2021) zählt neben Cannes und Venedig zu den wichtigsten Filmfestivals der Welt.

Die Schauspielpreise sollen künftig nicht mehr an eine «beste Darstellerin» und einen «besten Darsteller» gehen, sondern für die beste Haupt- und Nebenrolle vergeben werden. «Die Auszeichnungen im Schauspielfach nicht mehr nach Geschlechtern zu trennen, ist ein Signal für ein gendergerechteres Bewusstsein in der Filmbranche», teilten die Leiter Mariette Rissenbeek und Carlo Chatrian mit. (dpa)

Corona-Soforthilfen nun auch für kleine und mittlere Kulturbetriebe

Kleine und mittlere Kulturbetriebe ab zwei Beschäftigte können sich jetzt auch um Corona-Soforthilfen aus Mitteln des Berliner Senats bewerben. Der Jahresumsatz der Unternehmen dürfe dabei zehn Millionen Euro nicht überschreiten, teilte die Berliner Kulturverwaltung am Montag mit. Damit könne nun auch die kleinteilige Kulturszene unterstützt werden, erklärte Kultursenator Klaus Lederer (Linke). Die Soforthilfe IV 2.0 richtet sich demnach an Kultureinrichtungen und Betriebe mit landesweiter Ausstrahlung. Dazu zählen private Museen, Theater, Musikensembles, Clubs, Festivals, Kinos und Unternehmen aus dem Film- und Videobereich. Die Anträge können ab dem 31. August online gestellt werden und werden von September bis Ende November 2020 gewährt. (dpa)

Scholz gegen Maskenpflicht am Arbeitsplatz

Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) lehnt eine Maskenpflicht am Arbeitsplatz ab. Der SPD-Kanzlerkandidat sagte am Montag auf NDR Info, "es gibt sehr klare Regeln des Arbeitsschutzes, die längst auf den Weg gebracht worden sind - und zwar zu Beginn der Krise." Diese hätten bereits dafür gesorgt, dass viele Unternehmen konkrete und spezielle Maßnahmen ergriffen hätten. "Ich glaube, dass es Sinn macht, dass wir in Deutschland über die Fragen reden, die wir öffentlich regeln können", fuhrt Scholz fort. Als Beispiel verwies er auf Schutzkonzepte für Schulen sowie den öffentlichen Raum. Grundsätzlich sei die Akzeptanz für die Mund-Nasen-Bedeckung in Deutschland sehr groß. "Das ist eine große Leistung, weil, wenn wir alles kontrollieren müssten - und es nur dann gelten würde -, dann gar nicht hinterher kämen." (afp)

Verstöße gegen Maskenpflicht - mehr Kontrollen auf Bahnhöfen

Wegen zahlreicher Verstöße gegen die Maskenpflicht auf Innenstadt-Bahnhöfen will die Deutsche Bahn vor allem am Abend ihre Kontrollen verstärken. «Maske tragen ist keine unverbindliche Empfehlung, sondern Pflicht. Es ist deshalb für uns nicht hinnehmbar, wenn sich Einzelne nicht an die Regeln halten», teilte der Bahn-Sicherheitschef Hans-Hilmar Rischke der Deutschen Presse-Agentur am Montag mit. «Wir erhöhen daher gezielt unsere Präsenz von Sicherheitskräften.» Zuvor hatte die «Bild»-Zeitung darüber berichtet. In welchen Städten und Bahnhöfen nun mehr kontrolliert werden soll, wurde nicht mitgeteilt. «Unsere Sicherheitskräfte werden gezielt dort eingesetzt, wo sie gebraucht werden», hieß es nur. (dpa)

Tschentscher für einheitliche Obergrenzen bei privaten Feiern

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hat sich dafür ausgesprochen, in der Corona-Pandemie die erlaubte Personenzahl bei privaten Feiern bundesweit zu vereinheitlichen. «Einheitlichkeit ist deshalb gut, weil es für die Bürgerinnen und Bürger schwierig genug ist, diese verschiedenen Regeln zu verstehen», sagte Tschentscher am Montag im ZDF-«Morgenmagazin». Einheitlichkeit mache die Sache verständlicher, dadurch werde die Einhaltung verbessert, und die Maßnahmen wirkten besser. Auch wenn man manchmal lokal unterschiedlich handeln müsse, verhalte sich das Virus ja überall in Deutschland gleich. «Das heißt, wenn es infektiöse Situationen gibt, zum Beispiel bei privaten Feiern, dann ist das in allen Bundesländern ähnlich.» Er neige zu einer Größenordnung von «50 und nicht viel darüber», sagte Tschentscher. Bei Feiern in angemieteten Räumen, bei denen Alkohol ausgeschenkt wird, dürfen in Hamburg aktuell maximal 50 Menschen zusammenkommen. In Nordrhein-Westfalen sind bei «geselligen Veranstaltungen wie Hochzeiten» drinnen maximal 150 Gäste erlaubt, in Bayern 100. In Berlin sind Innenveranstaltungen mit bis zu 500 Menschen erlaubt. (dpa)

+++ 23. August +++

Gesundheitsminister beraten über weitere Strategie in Corona-Krise

Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern wollen am Montag über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise beraten. Ein Thema sind die Auflagen für Feiern und andere Veranstaltungen. Bei einer Telefonkonferenz soll es um das Infektionsrisiko bei solchen Events gehen, wie Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) ankündigte. Über die Frage, ob es neue Obergrenzen für Familienfeiern geben sollte, wird bereits sei einiger Zeit diskutiert. Kalayci, Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz, ist für einheitliche und gegebenenfalls auch neue Regeln.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte angeregt, wegen des Ansteckungsrisikos noch einmal über die erlaubte Größe solcher privaten Feste zu sprechen. In den Ländern ist das unterschiedlich geregelt. (dpa)

Hessen: Corona-Ausbruch nach Hochzeit

Nach einer Hochzeitsfeier im Kreis Groß-Gerau sind 33 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die Personen hätten zum Teil selbstständig einen Test veranlasst, sagte Ute Kepper vom Kreisgesundheitsamt. „Die Testungen wurden in verschiedenen Testzentren oder auch beim Hausarzt durchgeführt. Deshalb dauert es auch unterschiedlich lang, bis die Ergebnisse eintreffen. Die positiven Ergebnisse werden uns umgehend gemeldet“, sagte Kepper.

Das Brautpaar hatte nach Angaben des Kreises am 7. und 14. August in Kelsterbach zweimal gefeiert – einmal mit 100, einmal mit 160 Gästen. Dabei hätten ein oder mehrere Infizierte unwissentlich andere angesteckt. (dpa)

Ukrainische Ex-Regierungschefin Timoschenko mit Coronavirus infiziert

Die ukrainische Ex-Regierungschefin Julia Timoschenko hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Das bestätigte die Sprecherin Marina Soroka von Timoschenkos Vaterlands-Partei am Sonntag bei Facebook. Ein Test sei positiv ausgefallen. Der Gesundheitszustand der 59-Jährigen sei ernst. „Leider ist das die Wahrheit“, schrieb Soroka. „Die Temperatur liegt bei 39 Grad.“ Timoschenko kämpfe, hieß es. Auch weitere Familienmitglieder der Politikerin sind Berichten zufolge infiziert. Dazu sagte Soroka jedoch nichts. (dpa)

Ärztepräsident fordert breiten Einsatz von Corona-Schnelltests

Angesichts der aktuellen Probleme mit den Corona-Tests in Deutschland fordert Ärztepräsident Klaus Reinhardt einen verstärkten Einsatz von Schnelltests. Außerdem seien die Arztpraxen in der Erkältungs- und Grippezeit absehbar ausgelastet – Corona-Reihentests sollten daher nur noch in ausgelagerten Testzentren oder in eigens darauf spezialisierten Arztpraxen gemacht werden, sagte Reinhardt der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Reinhardt forderte „eine Generalüberholung unserer Corona-Teststrategie und geeignete Konzepte für die saisonale Influenza-Impfung“.

In Bayern waren die Ergebnisse Zehntausender Tests von Urlaubsrückkehrern zunächst nicht bei den Betroffenen gelandet. An Flughäfen werden die Tests bisher nach Angaben des Deutschen Städtetags mithilfe von bergeweise von den Airlines ausgehändigten einzelnen Papierbögen organisiert.

Reinhardt erläuterte zudem: „Die Arztpraxen in Deutschland stehen vor einer enormen Doppelbelastung, wenn in wenigen Wochen steigende Corona-Infektionszahlen mit der jährlichen Grippesaison zusammenfallen.“

Zu den Testmethoden sagte Reinhardt: „Der PCR-Test als Standardmethode ist zwar sehr genau, er ist aber auch zeitaufwendig.“ Corona-Schnelltests seien vielleicht nicht ganz so exakt. „Dafür ließen sich aber viel mehr Menschen in kurzer Zeit unkompliziert testen und Infektionsketten schneller unterbrechen.“ (dpa)

Über drei Millionen Corona-Infektionen in Indien seit Pandemiebeginn

In Indien hat die Zahl der Corona-Fälle die Marke von drei Millionen überschritten. Dies geht aus Daten der Regierung hervor, die am Sonntag veröffentlicht wurden. Indien verzeichnet seit fast drei Wochen den weltweit größten täglichen Anstieg von Corona-Fällen. Das Land rangiert an dritter Stelle hinter Brasilien und den USA bei den weltweit höchsten Fallzahlen. Auch Südkorea meldete am Sonntag steigende Infektionszahlen.

Die Zahlen des indischen Gesundheitsministeriums im Detail: In dem Land mit insgesamt 1,3 Milliarden Einwohnern seien seit Beginn der Pandemie 3.044.940 Infektionen registriert worden. Allein in den vorangegangenen 24 Stunden seien 6939 neue Fälle hinzugekommen. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich den Angaben zufolge auf 56.706. Rund 2,2 Millionen Menschen seien bisher genesen. (dpa)

Corona-Kontrollen in Österreich: Urlauber stehen stundenlang im Stau

Wegen verschärfter Corona-Grenzkontrollen in Österreich steckten Reisende mehr als zwölf Stunden in Slowenien fest. Vor dem Karawanken-Tunnel kam es nach Angaben slowenischer Medien in der Nacht auf Sonntag zu einem Stau von bis zu zwölf Kilometern Länge. Betroffen waren auch viele deutsche Urlauber auf der Rückreise von Kroatien.

Österreich verschärfte am Sonnabend wegen der steigenden Zahl von Corona-Infektionen in Kroatien die Grenzkontrollen. Nun mussten nicht nur Einreisende einen negativen Test vorweisen oder sich in Quarantäne begeben. Alle Durchreisenden, die in Kroatien waren, müssen ein Formular ausfüllen und sich registrieren.

Nach Angaben von Reisenden vor Ort begannen österreichische Beamte am Sonntagmorgen, Fahrzeuge durchzuwinken. Die Autoschlange vor der Grenze verkürzte sich auf acht Kilometer und sechs Stunden Wartezeit, berichtete der slowenische Sender RTVSlo. (dpa)

Neun neue registrierte Corona-Infektionen in Brandenburg

In Brandenburg sind weitere neun nachweislich mit dem Coronavirus infizierte Menschen erfasst worden. Wie das Gesundheitsministerium am Sonntag (Stand: 10 Uhr) mitteilte, sind damit 3826 laborbestätigte Fälle bekannt. Von Freitag auf Sonnabend waren 18 neue Fälle gemeldet worden.

Die Zahl der nachweislich aktiv Erkrankten liegt derzeit bei 200 Patienten. In Brandenburg starben bislang 173 Menschen im Zusammenhang mit einer Sars-CoV-2-Infektion. Etwa 3450 Menschen gelten als genesen, genau wie am Vortag.

Die meisten neu Infizierten kamen binnen Tagesfrist mit sieben im Landkreis Teltow-Fläming hinzu. Dort stieg die Zahl nun auf 223 Fälle an. Die insgesamt meisten Infizierten in Brandenburg sind nach wie vor in der Landeshauptstadt Potsdam mit insgesamt 686 Infektionen (+-0) registriert worden. Auf dem zweiten Platz liegt der Landkreis Potsdam-Mittelmark mit 612 (+1) Infektionen. (dpa)

782 registrierte Corona-Neuinfektionen in Deutschland

Erwartungsgemäß hat das Robert-Koch-Institut (RKI) am Sonntag vergleichsweise wenig neue Corona-Infektionen gemeldet. Nach Angaben vom frühen Sonntagmorgen hatten die Gesundheitsämter binnen 24 Stunden 782 Fälle an das RKI übermittelt. An Sonntagen – und auch Montagen – sind die gemeldeten Fallzahlen erfahrungsgemäß oft niedriger, weil am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter Daten an das RKI übermitteln. An den Tagen zuvor hatte die tägliche Zahl der Neuinfektionen noch weit höher gelegen. Am Sonnabend war mit 2034 neuen Fällen erstmals seit Ende April die 2000er-Marke überschritten worden.

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich mindestens 232.864 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das RKI am Sonntagmorgen im Internet meldete (Datenstand 23.8., 0.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9269. Seit dem Vortag wurden zwei Todesfälle mehr gemeldet. Bis Sonntagmorgen hatten etwa 207.100 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. (dpa)

Italien zählt mehr als 1000 Corona-Neuinfektionen an einem Tag

In Italien sind am Sonnabend mehr als 1000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet worden – der größte Anstieg von Fällen seit dem 12. Mai. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden binnen 24 Stunden 1071 Menschen positiv auf Sars-CoV-2 getestet. Damit stieg die Zahl der Infektionen auf insgesamt 258.136. Die Gesamtzahl der gemeldeten Todesfälle bisher stieg auf 35.430.

Den größten Anstieg bei Neuinfektionen meldete die mittelitalienische Region Lazio mit der Hauptstadt Rom. Hier wurden nach Angaben der Behörden 215 neue Fälle gezählt. In knapp zwei Drittel der Fälle handle es sich um Reiserückkehrer, die innerhalb Italiens oder im Ausland unterwegs gewesen seien, hieß es. Viele der Betroffenen seien jung und zeigten keine Symptome. (dpa)

Berliner Senatorin: Einheitliche Corona-Regeln für Familienfeiern

Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) hält einheitliche und gegebenenfalls auch neue Corona-Regeln in Deutschland für Feiern und andere Veranstaltungen für nötig. „Zurzeit beobachten wir auch in Berlin, dass das Freizeitverhalten und private Feiern das Infektionsgeschehen nach oben treiben“, sagte die Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz der Deutschen Presse-Agentur. „Ziel ist eine bundeseinheitliche Regelung für private Feiern und öffentliche Großveranstaltungen.“

Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern wollen Kalayci zufolge bei einer Telefonschalte an diesem Montag über das Infektionsrisiko bei solchen Events sprechen. „Angesichts der bereits seit einigen Wochen deutschlandweit steigenden Infektionszahlen würde ich es auch für wichtig erachten, wenn sich die Bundeskanzlerin und die Regierungschefinnen und -chefs der Länder ebenso mit dem Thema befassen“, drängte die Senatorin. (dpa)

Mehr als 60.000 Corona-Tote in Mexiko

In Mexiko ist die Zahl der Corona-Toten auf mehr als 60.000 gestiegen. In den vergangenen 24 Stunden seien 644 Menschen an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben, teilte das Gesundheitsministerium am Sonnabend (Ortszeit) mit. Insgesamt gebe es damit landesweit 60.254 nachgewiesene Todesfälle durch das neuartige Coronavirus. (AFP)

Experten: Zu wenige Menschen nutzen bisher Corona-Warn-App

Zu wenige Menschen nutzen nach Einschätzung von Experten bisher die Corona-Warn-App. „Damit die Corona-Warn-App wirklich etwas bringt, sollte sich die Zahl der Downloads verdoppeln“, sagte Gert Wagner, Mitglied des Sachverständigenrats für Verbraucherfragen, der Zeitung Welt am Sonntag. Dann sei man auf eine zweite Ansteckungswelle viel besser vorbereitet.

„Rein rechnerisch liegt bei einem Kontakt eines Infizierten mit einem Unbekannten die Wahrscheinlichkeit, dass beide Personen die App haben, bei sechs Prozent“, sagte Wagner der Zeitung. Selbst bei einer Verdoppelung der Nutzerzahl sei die Wirksamkeit der App noch begrenzt: 25 Prozent der Infektionen könnten dann aufgedeckt werden – sofern alle Betroffenen eine Ansteckung auch über die Anwendung melden.

Veronika Grimm, Mitglied im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, sagte, eine Kontaktverfolgung über Apps sei erst dann ohne weitere Maßnahmen erfolgversprechend, wenn 80 Prozent der Bevölkerung die Anwendung wirklich nutzten. „Dahin können wir mit einer freiwilligen Lösung nicht kommen“, sagte sie. (AFP)

+++ 22. August +++

830 aktive Corona-Fälle in Berlin

In Berlin sind 62 neue Corona-Fälle registriert worden. Das teilte die Senatsgesundheitsverwaltung am Sonnabend mit. Die Zahl der registrierten Infektionen seit Beginn der Corona-Pandemie steigt damit auf 10.716. Am Vortag waren 112 Neuinfektionen registriert worden.

226 Menschen sind bislang im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben, am Sonnabend kam kein neuer Todesfall hinzu. 9660 Menschen gelten als genesen. Damit gibt es in Berlin derzeit 830 aktive Corona-Fälle. Im Krankenhaus isoliert und behandelt werden 44 Personen, davon liegen 15 auf der Intensivstation. (BLZ)

Keine weiteren Corona-Fälle an Potsdamer Schule

Nach dem positiven Test einer Schülerin einer Gesamtschule in Potsdam auf das Coronavirus gibt es aktuell nach Angaben der Stadt keine weiteren Fälle an der Einrichtung. Alle Testergebnisse der Kontaktpersonen der Schülerin seien ausgewertet worden und waren negativ, teilte Kristina Böhm, Leiterin des Potsdamer Gesundheitsamtes, am Samstag mit. Am Freitag wurden den Angaben zufolge insgesamt 50 Schüler und Lehrer getestet. Für die Betroffenen wurde eine Quarantäne bis zum 31. August angeordnet. Die Schülerin der 11. Klasse der Gesamtschule „Friedrich Wilhelm von Steuben“ war am vergangenen Mittwoch positiv getestet worden. (dpa)

Gegen Corona-Regeln verstoßen: 50 Bußgelder gegen Polizisten

Die Stadt Mainz hat gegen rund 50 Polizisten ein Bußgeldverfahren eingeleitet, weil sie vor etwa drei Monaten in einer Altstadt-Kneipe gegen Corona-Regeln verstoßen haben. „Die Höhe der beabsichtigten Bußgelder reicht dabei von schlichten Verwarngeldern wegen des Verstoßes gegen die Maskenpflicht bis hin zu Strafen, die deutlich im dreistelligen Bereich angesiedelt sind“, sagte Stadtsprecher Ralf Peterhanwahr.

Die Polizisten und Polizistinnen hätten gegen elementare Vorgaben der im Mai gültigen Corona-Bekämpfungsverordnung des Landes verstoßen und etwa keinen Mund-Nasen-Schutz getragen sowie Kontaktbeschränkungs- und Abstandsregelungen nicht eingehalten. Die Mainzer Polizisten hatten in der Kneipe zudem länger als erlaubt gefeiert. Anlass der Feiern während des Lockdowns soll der Beförderungstag der Polizei gewesen sein. Polizeisprecher Rinaldo Roberto sagte, die Polizei müsse das Bußgeldverfahren in jedem Einzelfall abwarten, bevor sie disziplinarrechtliche Folgen prüfen könne. (dpa)

Deutsche Reisende nach Lettland und Litauen müssen in Quarantäne

In Lettland und Litauen müssen sich Reisende aus Deutschland von Montag an bei Ankunft in den beiden baltischen EU-Ländern jeweils in eine zweiwöchige Quarantäne begeben. Dies geht aus von den Gesundheitsbehörden der beiden Ostseestaaten am Freitagabend veröffentlichten Listen von Ländern mit hohen Corona-Ansteckungsraten hervor. Grund dafür ist demnach die steigende Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland. Bei der Einreise nach Lettland besteht zudem für alle Reisenden eine Registrierungspflicht - sie müssen bei Ankunft ihre Daten hinterlegen.

Lettland und Litauen hatten Anfang Juni ihre Grenzen für Bürger aus europäischen Ländern mit niedrigen Coronavirus-Ansteckungsraten geöffnet. Später wurde sie um die von den EU-Staaten verabschiedete Liste der Drittstaaten ergänzt, aus denen Reisen in die EU möglich sind. Für Einreisende aus Ländern mit einer Infektionsrate von bis zu 16 Fällen pro 100.000 Einwohner entfällt dabei die Quarantänepflicht. Wer aus Ländern mit einer höheren Rate in den Baltenstaat einreist, muss sich für zwei Wochen in häusliche Isolation begeben. (dpa)

Kroatien: Sorge im Tourismussektor wegen zunehmender Corona-Fälle

Die steigende Zahl von Corona-Infektionen in Kroatien trifft den dortigen Tourismussektor schwer. Ausländische Gäste fingen an, das Land zu verlassen oder ihre Reservierungen zu stornieren, berichtete der staatliche Rundfunk HRT am Samstag. Österreich, Italien und Slowenien haben Reisewarnungen für das gesamte Urlaubsland an der Adria verhängt, das Auswärtige Amt in Deutschland warnt vor Reisen in zwei Regionen. Touristen aus diesen vier Ländern machen das Gros der ausländischen Besucher in Kroatien aus.

Der Tourismus ist eine sehr wichtige Branche in Kroatien: Er macht etwa 20 Prozent des Bruttoinlandsprodukts aus. Das Land hatte sich am 1. Juli für Touristen geöffnet und bis zum jüngsten Anstieg bei den Corona-Fällen hohe Besucherzahlen gemeldet. Die Tourismussaison dauert normalerweise bis Oktober. Bei den Bundesbürgern zählt Kroatien zu den beliebten ausländischen Urlaubszielen, mit einem hohen Anteil von Individualreisenden. (dpa)

Helfer mit Symptomen: Corona-Teststation an der A3 vorübergehend geschlossen

Eine Corona-Teststation an der Autobahn 3 beim bayerischen Passau war in der Nacht zu Samstag vorübergehend geschlossen, weil drei Mitarbeiter Symptome gezeigt haben. Es müsse erst der Verdacht auf Infektionskrankheiten abgeklärt werden, teilte das Bayerische Gesundheitsministerium mit. "Daher konnten die Betroffenen aus Sicherheitsgründen ihren Dienst nicht antreten." 40 ehrenamtliche Helfer unter Leitung des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) sprangen ein, um den Betrieb aufrechtzuerhalten, wie ein BRK-Sprecher mitteilte. "Die Teststation war mindestens eine Stunde geschlossen", sagte der Sprecher.

Am frühen Morgen nahm der private Betreiber Eurofins den Betrieb wieder auf. Angesichts des Rückreiseverkehrs am Wochenende sei mit einer hohen Auslastung zu rechnen, betonte das Ministerium. Das Rote Kreuz habe das Testzentrum unabhängig von der kurzzeitigen Schließung um eine zusätzliche Teststraße erweitert.

Die Mitarbeiter von Eurofins warten nun auf das Ergebnis ihres Abstrichs, sagte eine Sprecherin des Ministeriums. Erst am vergangenen Montag war bekannt geworden, dass sich ein Mitarbeiter der Teststation Donautal-Ost mit dem Virus infiziert hatte. Mehrere ehrenamtliche Helfer, die mit dem Mann Kontakt hatten, ließen einen Abstrich nehmen und waren vorübergehend in Quarantäne. In Bayern war es vor kurzem bereits zu massiven Problemen bei Corona-Tests gekommen. Insgesamt erfuhren 44.000 Personen ihre Testergebnisse nicht oder nur stark verzögert, darunter auch 949 positiv Getestete. (dpa)

Drosten: Stoppt die Flughafen-Coronatests

Erst vor wenigen Wochen sind sie an den Start gegangen - jetzt fordert der Berliner Virologe Christian Drosten, kostenlose Corona-Tests an den Flughäfen wieder einzustellen. Grund sei die "weltweite Kontingentierung der zwingend benötigten Reagenzien und Verbrauchsmaterialen" zur Auswertung der Tests, schreibt Drosten in einem Brief an den Regierenden Bürgermeister von Berlin, Michael Müller und Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci, aus dem der Tagesspiegel-Checkpoint zitiert. Diese Substanzen gingen zur Neige. Eine Testung von Reiserückkehrern sei "im Umfang der vergangenen Wochen durch die Berliner Labore nicht mehr möglich". Bereits jetzt könne die "Diagnostik im Rahmen der geplanten Testung von Pflegepersonal in Alten- und Pflegeheimen nicht durchgeführt werden". (BLZ)

17 neue registrierte Corona-Infektionen in Brandenburg

In Brandenburg sind weitere 17 nachweislich infizierte Menschen mit dem Coronavirus erfasst worden. Von Donnerstag auf Freitag seien bereits 18 neue bestätigte Fälle gemeldet worden, teilte das Gesundheitsministerium am Samstag (Stand: 10 Uhr) mit. 3817 laborbestätige Fälle sind den Angaben zufolge jetzt bekannt.

Die Zahl der nachweislich aktiv Erkrankten liegt bei 190 Patienten. In Brandenburg starben bislang 173 Menschen im Zusammenhang mit einer Sars-CoV-2-Infektion. Etwa 3450 Menschen gelten mittlerweile als genesen, genau wie am Vortag. Corona-Hotspot ist nach wie vor die Landeshauptstadt Potsdam mit insgesamt 686 Infektionen (+1) in Brandenburg. Auf dem zweiten Platz ist der Landkreis Potsdam-Mittelmark mit 611 (+/-0) Infektionen. (dpa)

Forscher befürchten noch mehr Opfer in den USA: 310.000 Corona-Tote

Forscher befürchten einem weithin beachteten Modell zufolge in den USA noch mehr Corona-Tote als zuletzt prognostiziert. Bis Anfang Dezember könnten insgesamt fast 310.000 Menschen nach einer Infektion mit dem Virus sterben, rund 15.000 mehr als noch vor zwei Wochen angenommen. Das ging am Freitagabend (Ortszeit) aus einer Aktualisierung des Modells der Forscher des Instituts IHME der Universität Washington in Seattle hervor.

Wenn 95 Prozent der Menschen in der Öffentlichkeit stets Masken trügen, könnte die Zahl der Opfer bis 1. Dezember mit rund 240.000 deutlich geringer ausfallen, erklärten die Forscher.

Bislang sind in den USA rund 175 000 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 gestorben. Zuletzt starben etwa 1000 Menschen pro Tag. Das IHME-Modell prognostiziert mit Beginn der kalten Jahreszeit, ab etwa Mitte Oktober, einen Anstieg der Todeszahlen auf rund 2000 Opfer pro Tag Ende November. (dpa)

2000 Corona-Neuinfektionen überschritten – höchster Wert seit April

Die Zahl der täglich gemeldeten Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland hat die Schwelle von 2000 überschritten und den höchsten Wert seit Ende April erreicht. Die Gesundheitsämter in Deutschland haben 2034 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet (Datenstand 22.08. 0 Uhr), wie es am Samstagmorgen vom Robert-Koch-Institut (RKI) hieß. Höher lag der Wert zuletzt am 25. April mit 2055 registrierten Neuinfektionen. Der Höhepunkt bei den täglich gemeldeten Neuansteckungen hatte Ende März, Anfang April bei mehr als 6000 gelegen, danach waren die Werte deutlich gesunken. Seit Ende Juli steigt die Zahl der Nachweise wieder an. (dpa

Umfrage: Mehrheit ist für Karnevalsabsage

Zwei Drittel der Erwachsenen in Deutschland (67 Prozent) befürworten einer Umfrage zufolge eine bundesweite Absage aller Karnevalsfeiern der kommenden Saison aufgrund der Corona-Pandemie. Rund ein Viertel (23 Prozent) lehnen eine Absage ab, wie aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov hervorgeht. Befragt wurden am Donnerstag fast 1200 Personen. Frauen und Männer sind sich recht einig bei dem Thema, auch wenn bei den Männern mehr die Absage „voll und ganz befürworten“ (50 Prozent) als bei den Frauen (47 Prozent).

Jüngere (18 bis 24 Jahre) befürworten eine bundesweite Absage aller Karnevalsfeiern am häufigsten (77 Prozent); die 35- bis 44-Jährigen am seltensten (61 Prozent). Ältere (über 55) sagen dies zu 65 Prozent. Menschen in Westdeutschland, wo sich die traditionellen Karnevalshochburgen wie Köln, Düsseldorf und Mainz befinden, befürworten eine Absage übrigens häufiger als Ostdeutsche (69 Prozent gegenüber 61 Prozent). (dpa)

Bundesregierung plant digitale Registrierung für Reiserückkehrer aus Risikogebieten

Die Bundesregierung plant eine digitale Registrierung für Reiserückkehrer aus Corona-Risikogebieten. Urlaubern soll die Einreise erleichtert werden, indem sie sich künftig elektronisch registrieren, berichtete das Wirtschaftsmagazin „Business Insider“ am Sonnabend. Das Bundesinnenministerium hat dafür das Unternehmen Accenture beauftragt, wie aus einer Mail der IT-Firma hervorgeht, die dem Magazin vorliegt. Bislang müssen Reise-Rückkehrer aus Risikogebieten auf Formularen per Hand Angaben zur Identität, der Reiseroute, Kontaktdaten und dem eigenen Gesundheitszustand machen.

Die Unterlagen sammelt die jeweilige Fluggesellschaft oder das Busunternehmen ein, leitet sie an das für die Einreise zuständige Gesundheitsamt weiter, das sie wiederum an das Gesundheitsamt am Wohnsitz des Rückkehrers verschickt. Das Ausfüllen per Hand hatte zuletzt in Bayern für Chaos gesorgt: Zwischenzeitlich waren mehr als 40.000 Rückkehrer nicht über ihr Testergebnis informiert worden. (AFP)

RKI: Die meisten Corona-Infektionen passieren im Privaten

Privathaushalte und Altenheime sind laut einer RKI-Untersuchung die Orte der meisten Corona-Übertragungen. Allerdings gab es bei einem Ausbruch zu Hause im Schnitt nur jeweils 3,2 Infizierte – die Übertragung fand also wohl nur auf weitere Familienmitglieder statt. Die zweitmeisten Corona-Ausbrüche gehen laut Robert-Koch-Institut auf Alten- und Pflegeheime zurück. In diesen Einrichtungen steckten sich bei bei einem Ausbruch aber im Schnitt fast 19 Personen an. Besonders hoch ist die Ansteckungsgefahr demnach beim Ausbruch in einem Flüchtlingsheim – im Schnitt wurden 21 Fälle pro Ausbruch erfasst, so viele wie nirgends sonst. (dpa)

+++ 21. August +++

112 neue Corona-Fälle in Berlin

In Berlin sind 112 neue Corona-Fälle registriert worden. Das teilte die Senatsverwaltung für Gesundheit am Freitagabend mit. Am Vortag waren es noch 80 bestätigte Neuinfektionen gewesen. Damit steigt die Zahl der bisher registrierten Infektionen seit Beginn der Pandemie in der Hauptstadt auf 10.654. (BLZ)

Mehr als 100.000 Corona-Nachweise in Israel

Die Zahl der Corona-Nachweise hat in Israel die Marke von 100.000 überstiegen. Wie das Gesundheitsministerium am Freitag mitteilte, wurden am Vortag 1496 Fälle registriert. Insgesamt seien damit nun 100 716 Fälle erfasst worden. 809 Menschen starben bislang mit einer Corona-Infektion.

Zum Vergleich: Seit Beginn der Corona-Krise haben sich in Deutschland nach Angaben des Robert Koch-Instituts mindestens 230.048 Menschen nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert (Datenstand 21.8., 0 Uhr). Es gibt bislang 9260 Corona-Todesfälle. Deutschland hat etwa neun mal mehr Einwohner als Israel. (dpa)

Ischgl schränkt Après-Ski-Partys diesen Winter massiv ein

Im österreichischen Wintersportort Ischgl soll es in diesem Winter keine wilden Après-Ski-Partys geben. "Après-Ski in der bisherigen Form wird es diesen Winter so nicht mehr geben", kündigte der Tourismusverband Paznaun-Ischgl am Freitag an. Um eine erneute Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern, müsse das Après-Ski massiv eingeschränkt werden. Über die genauen Vorgaben wird demnach aber noch beraten. (AFP)

Gericht: Angeklagter muss Maske im Gerichtssaal abnehmen

Angeklagte müssen unter Umständen im Gerichtssaal ihre Mund-Nasen-Masken abnehmen. Das hat das Landgericht Frankfurt am Freitag im Prozess um den Eifersuchtsmord auf einem Reiterhof in Hofheim entschieden. Es gehe dabei um die Bewertung des Verhaltens des Angeklagten, beispielsweise während einer Zeugenvernehmung, sagte der Vorsitzende Richter (AZ 3590 Js 236977/19).

Der 56 Jahre alte Angeklagte, der seit mehreren Wochen vor der Schwurgerichtskammer wegen Mordes an seiner früheren Lebensgefährtin (22) steht, hatte bislang durchgehend eine Gesichtsmaske getragen. Auf die Aufforderung des Vorsitzenden Richters weigerte er sich zunächst, den Mund-Nase-Schutz abzunehmen. Erst nach Verkündung des Gerichtsbeschlusses nahm er die Maske ab.

Auch nach Ansicht des Staatsanwaltes müsse ein Gericht zumindest einmal die Gelegenheit haben, einem Angeklagten in das Gesicht blicken zu können. Die Verteidigung kündigte indes einen Befangenheitsantrag gegen den Vorsitzenden Richter an. (dpa)

Schweden prüft Ausnahmen von Versammlungsbeschränkungen

Wegen der Auswirkungen der Corona-Krise auf Kultur- und Sportveranstaltungen will die schwedische Regierung Ausnahmen von den geltenden Versammlungsbeschränkungen auf den Weg bringen. Man prüfe, inwieweit Ausnahmen von der bestehenden 50-Teilnehmer-Regel für Veranstaltungen mit sitzendem Publikum ab Oktober möglich seien, sagte Schwedens Innenminister Mikael Damberg am Freitag auf einer Pressekonferenz in Stockholm. Schweden befinde sich in einer besseren Lage als noch im Frühjahr, die Grenze von maximal 50 Teilnehmern für öffentliche Versammlungen sei aber weiter wichtig, um die Ausbreitung des Coronavirus zu minimieren. Sie bleibe deshalb bestehen. (dpa)

Irischer Minister wegen Verstoßes gegen Corona-Regeln zurückgetreten

Nach nur fünf Wochen im Amt ist der irische Landwirtschaftsminister Dara Calleary wegen Missachtung der Coronavirus-Maßnahmen zurückgetreten. Er hatte gemeinsam mit etwa 80 Personen an einem Dinner einer Golf-Gesellschaft teilgenommen.

Callearys Besuch der Veranstaltung sei ein Fehler gewesen, sagte der irische Regierungschef Micheál Martin am Freitag in Dublin.

Mehrere andere irische Politiker sollen ebenfalls bei dem Treffen am Mittwochabend in einem Hotel in Clifden im Westen Irlands dabei gewesen sein. Zu den Gästen zählte auch EU-Handelskommissar Philip Hogan, wie irische Medien übereinstimmend am Freitag berichteten.

Der 47-jährige Calleary schrieb in einer Mitteilung zu seinem Rücktritt: "Ich hätte diese Veranstaltung nicht besuchen sollen. Ich möchte mich bei allen dafür uneingeschränkt entschuldigen." (dpa)

Hongkong kündigt kostenlose Corona-Tests für alle Bürger an

Hongkongs Regierungschefin Carrie Lam hat am Freitag eine neue Initiative angekündigt, um allen Bürgern kostenlose Corona-Tests anzubieten. Auf einer Pressekonferenz rief Lam Hongkonger dazu auf, sich an dem zweiwöchigen Virustestprogramm zu beteiligen. Es solle am 1. September anlaufen. Ziel sei es, asymptomatische Fälle zu identifizieren.

Menschen, die Risikogruppen angehören, waren bereits Anfang des Monats aufgefordert worden, sich testen zu lassen. Lams neue Strategie zur Bekämpfung der Pandemie umfasst auch zwei neue Behandlungszentren. Eines solle vorübergehend in einem Konferenzzentrum am internationalen Flughafen von Hongkong eingerichtet werden, das andere werde neu gebaut und solle binnen eines Monats fertiggestellt werden. (dpa)

Islands Regierung muss fast vollzählig zum Corona-Test

Beinahe die gesamte isländische Regierung muss sich auf das Coronavirus testen lassen. Der Grund: Neun der elf Mitglieder des Kabinetts um Ministerpräsidentin Katrín Jakobsdóttir hatten sich am Dienstag in einem Hotel zum Abendessen getroffen, in dem mittlerweile mehrere Corona-Fälle aufgetaucht sind. Das teilte die isländische Regierung am Freitag mit. Das Risiko einer Ansteckung der Ministerinnen und Minister sei aber sehr gering.

Jakobsdóttir und ihre Minister sollten nun jeweils zweimal auf Corona getestet werden, erstmals am Freitag und dann noch einmal am Montag. Dazwischen sollen sie Kontakte vermeiden und zu Hause bleiben. Nur Gesundheitsministerin Svandís Svavarsdóttir und Sozialminister Ásmundur Einar Dadason, die beide bei dem Abendessen nicht dabei gewesen waren, sind davon ausgenommen. (dpa)

Labore melden Rückstau bei Auswertung von Corona-Tests

Aufgrund der steigenden Zahl von Corona-Tests und Lieferengpässen wegen der weltweiten Nachfrage könnten die Testkapazitäten in Deutschland schrumpfen. In der vergangenen Woche meldeten 64 Labore einen Rückstau von 17.142 abzuarbeitenden Corona-Proben, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) in seinem aktuellen Epidemiologischen Bulletin schreibt. 41 Labore nannten zudem Lieferschwierigkeiten für Reagenzien.

Unter anderem wegen der begrenzten Haltbarkeit könnten die Labore Verbrauchsmaterialen und Reagenzien nur für kurze Zeiträume bevorraten. "Bei steigender Anzahl durchgeführter Tests und aufgrund von Lieferengpässen bei weltweit steigender Nachfrage können sich die freien Kapazitäten in den nächsten Wochen reduzieren", schreibt das RKI.

Auch die Bearbeitungszeiten verlängerten sich dadurch, was Konsequenzen für die zeitnahe Mitteilung des Ergebnisses an die Testpersonen sowie einen "größeren Verzug bei der Meldung an das Gesundheitsamt" nach sich ziehen könne. Aus Sicht der Gesundheitsbehörde scheint es daher geboten, den Einsatz der Tests "zu priorisieren". (AFP)

Inzwischen mehr als 250.000 Corona-Tote in Lateinamerika und Karibik gezählt

In Lateinamerika und der Karibik gibt es inzwischen insgesamt mehr als 250.000 verzeichnete Todesopfer der Corona-Pandemie. Laut einer auf Behördenangaben beruhenden Zählung der Nachrichtenagentur AFP wurden bis Mitternacht in der Nacht zum Freitag in dieser Weltregion 250.969 Todesfälle durch die Infektion mit dem neuartigen Coronavirus verzeichnet. Die Gesamtzahl der registrierten Infektionsfälle in der Region lag bei 6,463 Millionen.

Lateinamerika und die Karibik ist die am schlimmsten von der Pandemie heimgesuchte Weltregion. Innerhalb der Region am schwersten betroffen ist Brasilien mit 3,5 Millionen verzeichneten Infektionen und etwa 112.300 gezählten Todesopfern. Dahinter liegen Peru und Mexiko. In Peru gab es bis zur Nacht zum Freitag rund 558.400 verzeichnete Ansteckungsfälle und etwa 26.800 gezählte Todesfälle. In Mexiko waren es rund 537.000 registrierte Infektionen und knapp 58.500 gezählte Verstorbene. (AFP)

Polizei warnt vor Blanko-Attesten gegen Maskenpflicht

Die Bundespolizei weist darauf hin, dass ein selbstausgefülltes Attest aus dem Internet nicht von der Pflicht befreit, an Bahnhöfen und in Bussen und Bahnen eine Maske zu tragen. Immer wieder legten Menschen bei Verstößen Online-Atteste vor, die sie angeblich von der Pflicht befreiten, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen, teilte die Bundespolizeiinspektion Münster am Donnerstag mit.

Ein Arzt habe das Blanko-Attest auf seiner Homepage angeboten, Nutzer hätten ihm zufolge nur ihren Namen und ihre Adresse eintragen müssen. Dem widerspricht die Polizei: Mit dem Gebrauch unrichtiger Gesundheitszeugnisse mache man sich strafbar. Dazu komme eine Anzeige, da Mund und Nase nicht bedeckt seien. (dpa)

1427 registrierte Corona-Neuinfektionen in Deutschland

Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland 1427 neue Corona-Infektionen gemeldet. Dies geht aus den Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von Freitagmorgen hervor (Datenstand 21.8., 0.00 Uhr). Am Vortag war mit 1707 neuen Nachweisen der höchste Wert seit Ende April erreicht worden. Der Höhepunkt bei den täglich gemeldeten Neuansteckungen hatte Ende März bis Anfang April bei mehr als 6000 gelegen, danach waren die Zahlen deutlich gesunken. Seit Ende Juli steigt die Zahl der neuen Nachweise wieder an.

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich mindestens 230 048 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das RKI meldete. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9260. Seit dem Vortag wurden sieben Todesfälle mehr gemeldet. Bis Freitagmorgen hatten etwa 205.800 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Mitteilung vom Donnerstag bei 1,04 (Vortag: 1,03). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwa einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Zudem gibt das RKI einen sogenannten Sieben-Tage-R-Wert an. Er bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert am Donnerstag bei 1,14 (Vortag: 1,08). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor acht bis 16 Tagen. (dpa)

Wirtschaft: Zweiter Corona-Lockdown muss unbedingt verhindert werden

Angesichts deutlich steigender Corona-Infektionszahlen warnt die deutsche Wirtschaft vor einem zweiten flächendeckenden Lockdown. Eine solche Maßnahme wäre verheerend, die deutsche Wirtschaft wäre "für Jahre, vielleicht sogar ein Jahrzehnt schwer geschädigt", sagte der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Eric Schweitzer, dem Magazin "Focus". Die aktuelle Lage sei ohnehin schon extrem herausfordernd. 80 Prozent der Unternehmen erwarteten für das Gesamtjahr sinkende Umsätze: "40 Prozent haben schwere Liquiditätsprobleme, und jede zehnte Firma hält sich sogar für insolvenzgefährdet."

Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft warnte, ein erneutes Herunterfahren von öffentlichem Leben und Geschäftsleben wie im Frühjahr würde erheblich größere Schäden in der Wirtschaft und vor allem im Mittelstand zur Folge haben als beim ersten Mal. Viele Betriebe hätten ihre finanziellen Reserven aufgebraucht und müssten bei einem zweiten Lockdown die "Hände heben", heißt es in einem Schreiben an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder. Dieses wird in der kommenden "Focus"-Ausgabe veröffentlicht und lag der Deutschen Presse-Agentur vor. Ein "überzogener Infektionsschutz" dürfe nicht wieder Vorrang vor dem Schutz von Wirtschaft und Wohlstand haben. (dpa)

Corona-Zahlen steigen: Marokko riegelt mehrere Großstadt-Viertel ab

Nach einem starken Anstieg der Corona-Infektionen will Marokko einige Großstädte erneut weitgehend abriegeln. Von Freitag an würden Bezirke der Städte Casablanca, Marrakesch und Beni Mellal gesperrt, teilte die Regierung am Donnerstag nach einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur MAP mit. Nur noch im Notfall dürfen Menschen ihren Wohnort verlassen. Zudem sollen Strände und Parks geschlossen bleiben. Die Übertragung von Fußballspielen in Cafés werde eingestellt. Auch nächtliche Ausgangssperren sind möglich.(dpa)

Epidemiologe: Keinerlei Spielraum für Rückkehr zu Großveranstaltungen

Der Leipziger Epidemiologe Markus Scholz rät angesichts steigender Infektionen in der Corona-Pandemie von einer Rückkehr zu Großveranstaltungen ab. «Die zweite Welle zeichnet sich deutlich ab, da wir nun über mehrere Wochen einen Anstieg der aktiven Infektionszahlen feststellen», sagte Scholz der Deutschen Presse-Agentur. «Ich sehe daher aktuell keinerlei Spielraum für weitere Lockerungen – auch und gerade nicht für Großveranstaltungen.»

Dabei gebe es mehrere Risiken, die beachtet werden müssten. «Die Menschen gehen umher, holen sich Getränke, gehen auf die Toilette – da finden dann sehr viele Kontakte statt, die bei einer großen Personenanzahl kaum nachzuvollziehen sind», sagte Scholz, der an der Universität Leipzig forscht. Auch die Hygienekonzepte, die etwa festgelegte Wege oder eine Maskenpflicht vorsähen, ließen sich bei großen Menschenansammlungen kaum durchsetzen. (dpa)

+++ 20. August +++

Zwei weitere Corona-Todesfälle in Berlin

In Berlin sind zwei weitere Menschen an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben. Damit steigt die Zahl der Todesopfer insgesamt auf 226, wie die Senatsgesundheitsverwaltung am Donnerstagabend mitteilte. 80 Neuinfektionen wurden bestätigt. Damit steigt die Zahl der Menschen, die sich in der Hauptstadt bislang mit dem Coronavirus infiziert haben, auf 10542. (BLZ)

Bundesregierung hebt Reisewarnung für Luxemburg auf

Die Bundesregierung hat die Reisewarnung für Luxemburg wegen der Corona-Pandemie aufgehoben. Das geht aus den Hinweisen der Bundesregierung für den Staat hervor, die am Donnerstag aktualisiert wurden. Luxemburg sei von der Lungenkrankheit Covid-19 vergleichsweise stark betroffen, aber kein Risikogebiet mehr, heißt es dort. "Nach zeitweiliger Überschreitung der Inzidenz von 50 Fällen pro 100 000 Einwohner auf sieben Tage, sind die Zahlen nun rückläufig und liegen unterhalb dieses Grenzwertes." (dpa)

Corona-Krise: Belgien begrenzt enge Kontakte weiter auf fünf Personen

Belgien verlängert seine strikten Kontaktbeschränkungen in der Corona-Krise um einen Monat. Noch bis Ende September gelte eine "soziale Blase" von fünf Personen, zu denen Belgier außerhalb des eigenen Haushalts engeren Kontakt haben dürften, sagte Premierministerin Sophie Wilmès am Donnerstag. Alle müssten wachsam bleiben, betonte die liberale Politikerin.

Zugleich lockerte der Nationale Sicherheitsrat in Brüssel einige Einschränkungen. So soll das Einkaufen ab Montag wieder grundsätzlich zu zweit und ohne Zeitbeschränkung erlaubt sein. Zuletzt war dies wegen steigender Infektionszahlen nur alleine und für maximal 30 Minuten erlaubt. Zudem werden wieder doppelt so viele Zuschauer wie bisher zu Veranstaltungen zugelassen - in geschlossenen Räumen bis zu 200, im Freien bis zu 400. Bei Beerdigungen werden 50 Gäste erlaubt. (dpa)

Auch Estland führt Corona-Warn-App ein

Estland hat eine eigene Smartphone-App zur besseren Nachverfolgung von Corona-Infektionen eingeführt. Die Anwendung namens "Hoia" steht seit Donnerstag zum Download bereit, wie die Regierung in Tallinn mitteilte. Mit der auf Estnisch, Russisch und Englisch verfügbaren App sollen in dem EU-Land Nutzer frühzeitig gewarnt werden, wenn sie sich in der Nähe von Menschen befunden haben, die mit dem Coronavirus infiziert sind.

Die Nutzung der zusammen mit Gesundheitsbehörden und Firmen aus der estnischen IT-Szene entwickelten App ist freiwillig. Aus Privatsphären-und Datenschutzgründen werden die Daten zu den Kontakten nicht zentral erfasst. Estland mit seinen 1,3 Millionen Einwohnern verzeichnete bislang 2227 bestätigte Infektionen und 63 Todesfälle in Verbindung mit dem Coronavirus. (dpa)

Partys in Airbnb-Unterkünften weltweit verboten

Der Online-Wohnungsvermittler Airbnb verschärft wegen der Corona-Pandemie weltweit die Vorschriften für die Mieter auf Zeit: Partys seien in den vermittelten Unterkünften künftig nicht gestattet, und in einer Unterkunft - auch einer großen - dürften sich höchstens 16 Menschen aufhalten, teilte Airbnb am Donnerstag mit. Dies gelte "bis auf Weiteres". Wer sich nicht daran halte, werde gesperrt oder sogar angezeigt. (AFP)

Mehrere Küstenregionen Kroatiens sind Corona-Risikogebiete

Mehrere Küstenregionen Kroatiens gelten von deutscher Seite ab sofort als Corona-Risikogebiete. Das teilte das Robert-Koch-Institut (RKI) am Donnerstag in Berlin mit. Betroffen sind die Gespannschaften Sibenik-Knin und Split-Dalmatien und damit ein großer Teil der Urlaubsgebiete an der zentralen Adriaküste Kroatiens. Dagegen gilt Luxemburg nicht mehr als Risikogebiet.

In Kroatien waren in den vergangenen Wochen die Corona-Infektionszahlen deutlich gestiegen. Von der Einstufung als Risikogebiet betroffen sind auch der Küste vorgelagerte Inseln wie Brac oder Hvar, nicht jedoch die nördlichen Küstenregionen mit Istrien und dem Gebiet um Zadar sowie die südliche Küste mit der Hafenstadt Dubrovnik. (AFP)

Polizei warnt vor neuer Masche des Corona-Telefonbetrugs

Kriminelle haben einen Senior in Niedersachsen mit einer Coronavirus-Masche eingeschüchtert und ihm einen Beutel mit Goldmünzen gestohlen. Die Polizei warnt nun vor einer neuen Masche des Trickbetrugs. Unbekannte geben sich am Telefon als Bankmitarbeiter aus und behaupten, der Angerufene habe sich bei seinem letzten Besuch in der Bank mit dem Coronavirus infiziert, wie die Polizei Wolfsburg am Donnerstag mitteilte. Weil auch das Bargeld des Bankkunden angeblich kontaminiert sei, müsse dies gereinigt werden. Der Angerufene solle es zum Desinfizieren durch einen Bankmitarbeiter in einer Tüte verpackt vor die Tür stellen. Ein 81-Jähriger aus Helmstedt befolgte die Anweisung des Betrügers und deponierte Goldmünzen vor der Haustür. Der Täter stahl den Beutel. (dpa)

Studie: Knapp jeder Dritte in Neu Delhi hat Corona-Antikörper im Blut

Ein Corona-Antikörper-Test im Auftrag der indischen Regierung hat ergeben, dass hochgerechnet knapp jeder dritte Mensch (29,1 Prozent) in der Hauptstadt Neu Delhi diese Antikörper im Blut hat. Untersucht worden seien Proben von 15 000 Personen, sagte der Gesundheitsminister der Stadt, Satyendar Jain, am Donnerstag. In Indien gibt es weltweit nach Brasilien und den USA am drittmeisten bekannte Coronafälle - insgesamt mehr als 2,8 Millionen Fälle. Und die Zahl der bekannten Neuansteckungen nimmt weiter rasch zu - zuletzt um knapp 70.000 in 24 Stunden.

Rechnet man die 29,1 Prozent der Antikörper-Studie auf die Bevölkerung hoch, müsste es aber in Neu Delhi allein 5,8 Millionen Menschen geben, die mit der Krankheit in Berührung gekommen sind, wie der Minister sagte. Vor gut einem Monat hatten bei einem ähnlichen Test 23,48 Prozent der Menschen Antikörper im Blut. Beide Werte sind deutlich höher als die offiziellen Zahlen der bekannten Coronafälle. Demnach haben sich weniger als ein Prozent der Bevölkerung von Neu Delhi mit dem Coronavirus infiziert - konkret mehr als 151 000 Menschen. (dpa)

Forscher: Coronavirus breitet sich in trockenen Räumen stärker aus

Die Ausbreitung des Coronavirus wird nach Angaben eines Forscherteams aus Leipzig und Indien auch von der Luftfeuchtigkeit beeinflusst. «Liegt die relative Luftfeuchtigkeit der Raumluft unter 40 Prozent, dann nehmen die von Infizierten ausgestoßenen Partikel weniger Wasser auf, bleiben leichter, fliegen weiter durch den Raum und werden eher von Gesunden eingeatmet», erläuterte Ajit Ahlawat vom Institut für Troposphärenforschung (Tropos) in Leipzig am Donnerstag. Hintergrund ist, dass als wichtiger Übertragungsweg von Sars-CoV-2 neben der Schmierinfektion, sogenannte Aerosole, Mischungen winziger Teilchen in der Luft, gelten. (dpa)

Keine Maske 50 Euro: Rheinland-Pfalz will Bußgelder für Corona-Verstöße deutlich erhöhen

Angesichts der wieder gestiegenen Zahl der Corona-Infektionen will Rheinland-Pfalz die Bußgelder für Verstöße gegen Schutzvorschriften deutlich erhöhen. Das kündigte die Staatskanzlei in Mainz am Donnerstag nach einem Treffen mit Vertretern der Kommunen an. Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) sagte, sie sei für bundeseinheitliche Bußgeldbeträge. Wenn es aber in einer Runde der Länderchefs mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) dazu keine Einigung gebe, sollen bei fehlendem oder nicht korrekt getragenem Mund-Nase-Schutz in Rheinland-Pfalz statt bisher zehn künftig 50 Euro fällig werden. (dpa)

Kampf gegen Keime: München installiert Rolltreppen mit UV-Licht

Die Stadtwerke München (SWM) und die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) testen keimfreie Rolltreppen. Sechs Rolltreppen im U-Bahnhof Marienplatz werden derzeit mit einer speziellen UV-Desinfektion ausgestattet. Die erste Rolltreppe mit dieser Technik ist seit dem 14. August in Betrieb. Ursprünglich war der Test schon um den Jahreswechsel herum geplant. Mit der Ausbreitung des Coronavirus bekommt er nun eine ganz neue Relevanz. Nach einem ersten Einbau im vergangenen Jahr war die Technik außer Betrieb genommen worden, weil noch ein Gutachten ausstand. (dpa)

Berlins Kultursenator hält Klubbesuche erst mit Impfstoff oder Medikament für möglich

Berlins Kultursenator Klaus Lederer (Linke) hält Partys und Klubbesuche in Innenräumen erst mit einem Corona-Impfstoff oder einem Medikament für möglich. Ganz klar sei dies erst dann "ganz sicher", sagte Lederer der "Berliner Zeitung" vom Donnerstag. Bis dahin müsse sich der Senat schrittweise durch die Coronakrise manövrieren. Lederer wies auf die begrenzten finanziellen Mittel Berlins hin.

"Das Land Berlin hat keinen Geldautomaten mit unbegrenzter Abhebebefugnis", sagte der Senator der Zeitung. Zu weit in die Zukunft denkt er lieber nicht: "Die Frage, was im Jahr 2021 ist - die stelle ich mir nicht." Würde er anfangen, "das Ganze vom Ende her zu denken, dann würde ich abends nur noch mit Albdrücken einschlafen - wenn ich überhaupt einschlafen könnte." (AFP)

Ministerpräsident Weil: kein Straßenkarneval, skeptisch bei Weihnachtsmärkten und Fußballspielen

Angesichts steigender Infektionszahlen mit dem Coronavirus sieht Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) Großveranstaltungen weiter skeptisch. "Nach dem heutigen Stand wird es keinen Straßenkarneval in Niedersachsen geben, denn es gibt eine Personengrenze, die bei 999 Menschen liegt. Fast jedes Bürgerfest ist größer", sagte Weil der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" (HAZ).

Dem Regierungschef zufolge werde es auch Weihnachtsmärkte in der gewohnten Form dieses Jahr "sicherlich nicht geben". Und auch den Fußball-Fans machte Weil wenig Hoffnung. "Das Problem besteht weniger in den Stadien, wo man feste Plätze zuweisen kann, sondern in den Wegen dorthin, wo es zu drangvollen Engen kommen kann", sagte Weil. (dpa)

1707 neue Fälle: Deutsche Corona-Neuinfektionen steigen auf höchsten Wert seit Ende April

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Deutschland ist auf den höchsten Stand seit Ende April gestiegen. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Donnerstagmorgen mitteilte, wurden 1707 neue Fälle registriert. Die Zahl der seit Beginn der Pandemie insgesamt infizierten Menschen stieg damit auf 228.621.

Zehn weitere Menschen starben demnach an oder mit dem Coronavirus. Die Zahl der Genesenen lag laut RKI bei etwa 204.800. Die Neuinfektionen in Deutschland wie auch in anderen europäischen Staaten nehmen seit Wochen wieder deutlich zu. Schwerpunkte sind dabei der Süden und Westen des Landes sowie Berlin. Experten weisen jedoch darauf hin, dass vor allem die flächendeckende Ausbreitung des Coronavirus wieder zunimmt.

Dabei spielen offensichtlich Reiserückkehrer eine wichtige Rolle, aber auch größere Feiern im Freundes- und Familienkreis. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) warnte deswegen wiederholt vor weiteren Lockerungen der Schutzmaßnahmen. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) spricht sich dafür aus, die bevorstehende Karnevalssaison komplett ausfallen zu lassen. (AFP)

+++ 19. August +++

69 Corona-Neuinfektionen in Berlin

Die Zahl der registrierten Corona-Infektionen in Berlin ist seit Dienstag um 69 gestiegen. Einen Tag zuvor lag dieser Wert bei 76. Damit wurden seit dem Frühjahr 10 462 Fälle bestätigt, teilte die Gesundheitsverwaltung am Mittwoch mit. Besonders die wöchentliche Fallzahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner stieg in den vergangenen Wochen - von 3,5 auf nun 14,4. Die Corona-Ampel steht bei allen drei Indikatoren weiter auf Grün.

Eine Ursache für mehr registrierte Fälle könnten Urlaubsrückkehrer und die Tests an Flughäfen bei Passagieren aus Risikogebieten sein. Seit dem Start der Flughafentestungen Ende Juli wurden rund 18.000 Menschen getestet, davon waren rund 250 positiv, wie die Charité am Mittwoch mit.

Im Krankenhaus isoliert und behandelt werden zur Zeit 33 Menschen, 15 von ihnen auf einer Intensivstation. Alle anderen Infizierten sind zu Hause in Quarantäne.

Proteste gegen Corona-Demonstration am 29. August in Berlin angekündigt

Eine weitere große Demonstration gegen die Corona-Politik am 29. August in Berlin wird von mehreren Gegenveranstaltungen flankiert. Eine Vielzahl von Gegenkundgebungen sei bereits angemeldet, sagte eine Polizeisprecherin. Am Brandenburger Tor etwa ist eine Kundgebung mit dem Motto «Wir setzen ein Zeichen für unsere gegenseitige Verantwortung» geplant. Weitere Demonstrationen an verschiedenen Orten sind ebenfalls bei der Polizei angemeldet. Die Gegner der Corona-Einschränkungen wollen ab 11.00 Uhr durch Berlin-Mitte ziehen und sich am Nachmittag auf der Straße des 17. Juni versammeln. Die Demonstration trägt den Titel «Versammlung für die Freiheit». Bei der Polizei sind 17.000 Teilnehmer angegeben. Die folgende Kundgebung wurde von der Stuttgarter Initiative Querdenken 711 angemeldet - mit 22.500 Teilnehmern. (dpa)

Zahl der Corona-Neuinfektionen in Kroatien gestiegen

Das Urlaubsland Kroatien hat so viele Corona-Neuinfektionen registriert wie noch nie an einem Tag seit Beginn der Pandemie. 219 Infektionen seien in den vergangenen 24 Stunden erfasst worden, teilte der nationale Krisenstab am Mittwoch in Zagreb mit. Der bisherige Höchstwert wurde in dem EU-Land an der Adria demnach am 14. August registriert und lag bei 208 Neuinfektionen. Kroatien hat rund 4,19 Millionen Einwohner und derzeit 1520 registrierte aktive Fälle. In den letzten zwei Monaten hatte der Wert der Neuansteckungen zwischen etwa 30 und 100 geschwankt. Seit vergangener Woche verzeichnen die örtlichen Behörden einen Anstieg. (dpa)

Corona-Infektion in Wittenberge - Tests von 500 Menschen gestartet

An einer Grundschule und einer Kindertagesstätte in Wittenberge (Prignitz) haben die Corona-Tests von insgesamt mehr als 500 Kindern und Beschäftigten begonnen. Am Vormittag wurden bereits 130 Menschen an mobilen Teststationen vor den Einrichtungen getestet, wie der Kreis am Mittwoch mitteilte. Sie werden demnach von 16 Mitarbeitern betreut, dazu gehörten Ärzte, Angestellte des Gesundheitsamtes und des Rettungsdienstes sowie Mitarbeiter des Brand- und Katastrophenschutzes. Die Elblandgrundschule und die AWO-Kita «Haus der kleinen Strolche» waren am Dienstag vorsorglich geschlossen worden, weil eine Familie mit ihren Kindern, die die Einrichtungen besucht hatte, positiv auf das Virus getestet wurde. (dpa)

Experten fürchten mehr Radunfälle in Coronakrise - 445 Tote in 2019

Die Beherrschung über das Elektrorad verloren oder beim Abbiegen von einem Autofahrer übersehen worden: 445 Männer und Frauen erlitten 2019 tödliche Verletzungen bei einem Unfall mit ihrem Rad. Das sind zwar genauso viele wie 2018, aber 16,8 Prozent mehr als noch 2010, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch mitteilte. Experten fürchten, dass die Zahl der Fahrradunfälle durch die Coronakrise noch einmal steigen könnte.«Meine Befürchtung ist eher, dass es noch schlimmer wird», sagte der Leiter Unfallforschung der Versicherer im Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft, Siegfried Brockmann, der Deutschen Presse-Agentur. In der Coronakrise hätten sich die Dinge verändert und wahrscheinlich zu Ungunsten der Radfahrer. Viele Menschen seien vom öffentlichen Nahverkehr auf das Rad umgestiegen. «Das Pedelec ist bei den Senioren das entscheidende Thema.» Die könnten durch die elektronische Unterstützung zwar wieder am Mobilitätssektor teilnehmen, doch müsse die Geschwindigkeit auch an die Kraft der Fahrer gekoppelt werden. «Wenn wir sagen, das ist ein Fahrrad, dann muss es sich auch wie ein Fahrrad verhalten.» Technische Möglichkeiten dafür gebe es. (dpa)

Höchster Wert seit Mai: 1510 registrierte Corona-Neuinfektionen

Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist in Deutschland auf den höchsten Wert seit mehr als drei Monaten gestiegen. Innerhalb eines Tages meldeten die Gesundheitsämter 1510 neue Corona-Infektionen. Dies geht aus Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom frühen Mittwochmorgen hervor. Höher lag die Zahl zuletzt am 01. Mai mit 1639 registrierten Neuinfektionen. Der Höhepunkt bei den täglich gemeldeten Neuansteckungen lag Anfang April bei mehr als 6000, danach waren die Werte deutlich gesunken. Seit Ende Juli steigt die Zahl wieder an. (dpa)

In Brandenburg 13 neue Corona-Infektionen registriert

Mit 13 neuen bestätigten Corona-Infektionen in den vergangenen 24 Stunden ist diese Zahl in Brandenburg gegenüber dem Vortag leicht gesunken. Das teilte das Gesundheitsministerium am Mittwoch in Potsdam mit. Von Montag zu Dienstag waren es noch 16 Infektionen. Damit haben sich seit März insgesamt 3765 Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. Einer wird noch im Krankenhaus behandelt, intensivmedizinisch beatmet wird den Angaben zufolge derzeit niemand mehr. Die Zahl der aktiv Erkrankten liegt laut Ministerium bei etwa 170. 173 Menschen starben bislang im Zusammenhang mit Covid-19, etwa 3420 Menschen gelten als genesen - zehn mehr als am Tag zuvor. (dpa)

In Corona-Krise deutlich höhere Nachfrage nach Fischkonserven

In der Corona-Krise ist die Nachfrage nach Fischkonserven deutlich gestiegen. Im ersten Halbjahr 2020 habe es eine Vielzahl von «Extremkäufen» gegeben, berichtete der Vorsitzende des Fischinformationszentrums, René Stahlhofen, am Mittwoch in Hamburg. Das zeige sich beispielsweise bei den Einkäufen von Fischkonserven, die in den Monaten Februar und März einen Nachfrageschub von bis zu 46 Prozent verzeichnet hätten. Auch in den Wochen danach sei die Nachfrage nach lang haltbaren Fischprodukten weiter hoch gewesen. (dpa)

Studie: Corona-Infektionsrisiko im Flugzeug gering

Volle Flugzeuge sind derzeit für viele Reisende ein Horrorszenario - doch eine Studie von Frankfurter Virologen hat ergeben, dass das Risiko einer Ansteckung mit dem Coronavirus im Flieger wahrscheinlich gering ist. Die Forscher der Uniklinik Frankfurt am Main hatten für die am Dienstag veröffentlichte Studie alle Passagiere eines Flugs kontaktiert, in dem eine Gruppe infizierter Touristen saß. Das Ergebnis: Die mindestens sieben vorab Infizierten steckten nur zwei weitere Passagiere nachweisbar an. In dem vier Stunden und 40 Minuten dauernden Flug vom israelischen Tel Aviv nach Frankfurt saßen am 9. März insgesamt 102 Passagiere, wie die Forscher in der US-Fachzeitschrift "Jama Network Open" darlegten. Mit dabei war eine Gruppe von 24 deutschen Touristen. Wie die Forscher betonten, trug niemand auf dem Flug eine Maske. (afp)

Zensus soll wegen Corona-Pandemie auf 2022 verschoben werden

Die für 2021 geplante Volkszählung soll einem Bericht zufolge wegen der Corona-Pandemie auf das folgende Jahr verschoben werden. Einen entsprechenden Gesetzentwurf aus dem Bundesinnenministerium solle das Kabinett am 26. August beschließen, berichte die "Rheinische Post" am Mittwoch. Das Papier beziffert die dadurch entstehenden Kosten demnach auf knapp 63 Millionen Euro, unter anderem wegen der nötigen Verlängerung von Zeitverträgen beim Statistischen Bundesamt. Begründet wird die Verschiebung dem Bericht zufolge mit der Corona-Pandemie. So sei in den Statistikämtern von Bund und Ländern "im erheblichen Umfang Personal für andere Aufgaben - zum Beispiel zur Unterstützung der Gesundheitsämter - abgezogen" worden. (dpa)

Intensivmediziner fordert bundesweite Strategie gegen Coronavirus

Der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) hat angesichts steigender Infektionszahlen für ein bundeseinheitliches Vorgehen in der Corona-Pandemie plädiert. «Wir werden mit dem Coronavirus weit ins Jahr 2021 leben. Das heißt, man muss jetzt mal anfangen, in größeren Maßstäben zu denken», sagte Uwe Janssens der Deutschen Presse-Agentur. Es brauche eine Gesamtstrategie, um auf das Infektionsgeschehen zu reagieren. «Wir müssen aus diesem Modus rauskommen, 16 Bundesländer bestimmen selbst, wie sie mit dieser Pandemie umgehen», sagte Janssens. Etwa sei es dringend notwendig die Regelungen zum Tragen von Schutzmasken in Schulen und zu Obergrenzen bei Feiern und Veranstaltungen zu vereinheitlichen. «Wie kann es etwa sein, dass in einem Bundesland bei Großveranstaltungen bis zu 1000 Menschen zugelassen sind und in Nordrhein-Westfalen nur 150 auf Geburtstagsfeiern», fragte Janssens. Ein einheitliches Vorgehen sei nötig, da größere Menschenansammlungen mögliche Hotspots für die Verbreitung des Coronavirus darstellten. (dpa)

Gastgewerbeumsatz bricht im ersten Halbjahr ein - Starkes Juni-Plus

Die Lockerungen der Corona-Maßnahmen hat die Geschäfte des Gastgewerbes um Juni deutlich belebt. Der satte Umsatzsprung von mehr als 60 Prozent reichte allerdings nicht, um die starken Rückgänge infolge der Krise auszugleichen. Im ersten Halbjahr brach der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum bereinigt um Preiserhöhungen (real) um 39,7 Prozent ein, nominal verbuchte die Branche ein Minus von 38,4 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Im Juni stiegen die Erlöse gegenüber dem Vormonat real und nominal um jeweils knapp 64 Prozent. Im Vergleich zum Februar 2020, dem Monat vor Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland, war der Umsatz aber um jeweils gut 42 Prozent niedriger. (dpa)

+++ 18. August +++

Wochenzahlen steigen weiter: 76 Corona-Neuinfektionen in Berlin

Die Zahl der registrierten Corona-Infektionen in Berlin ist seit Montag um 76 Fälle gestiegen. Damit wurden seit dem Frühjahr in 10 393 Fälle bestätigt, teilte die Gesundheitsverwaltung am Dienstag mit. 9376 Menschen gelten als genesen. Im Krankenhaus behandelt werden zurzeit 33 Menschen, davon 14 auf der Intensivstation. Die Zahl der am Coronavirus gestorbenen Menschen liegt weiterhin bei 224.

Die Corona-Ampel steht bei allen drei Indikatoren weiter auf Grün. Nach dem Ampelsystem müssten Maßnahmen erörtert und vorbereitet werden, wenn zwei der drei Indikatoren gelb sind. Stehen zwei von drei Indikatoren auf Rot, sind Maßnahmen zur Eindämmung der Infektionen umzusetzen.

Betrachtet werden die Entwicklung der Reproduktionszahl (aktuell 1,07), die Fallzahlen pro Woche je 100.000 Einwohner (14,3) und die Auslastung der Intensivbetten mit Covid-19-Fällen (1,1 Prozent). Besonders die wöchentliche Fallzahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner stieg in den vergangenen Wochen: von 3,5 auf jetzt 14,3. (dpa)

Ministerin wusste deutlich früher von Corona-Testpanne in Bayern

Die Corona-Testpanne an Bayerns Autobahnen war Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) deutlich früher bekannt als bisher dargestellt. Bereits am Montag der vergangenen Woche wurde das Ministerium per E-Mail darüber informiert, dass Zehntausende Reiserückkehrer auf ihre Testergebnisse warten, darunter mehrere Hundert Infizierte. Huml bestätigte am Dienstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur den Eingang der entsprechenden E-Mail, über die zunächst die «Süddeutschen Zeitung» berichtet hatte. Zugleich betonte sie aber, dass erst zwei Tage später klar wurde, dass das Problem nicht wie gehofft schnell lösbar war. (dpa)

Merkel appelliert: Corona-Regeln einhalten

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat angesichts steigender Neuinfektionszahlen an die Bevölkerung appelliert, die Corona-Regeln einzuhalten. Weitere Lockerungen von Beschränkungen können es zur Zeit nicht geben. Die Entwicklung müsse eingedämmt werden, sagte Merkel am Dienstag in Düsseldorf. Sie nahm dort an einer Sitzung des nordrhein-westfälischen Kabinetts teil. Merkel rief Reiserückkehrer auf, sich testen zu lassen. Es gehe außerdem vor allem darum, die Abstandsregeln einzuhalten und eine Maske zu tragen, etwa im öffentlichen Nahverkehr. Darauf müsse man mit Nachdruck hinweisen. Merkel begrüßte die Entscheidung mehrerer Bundesländer, Bußgelder zu verhängen, wenn etwa in Bussen oder Bahnen kein Mund- und Nasenschutz getragen wird. Es habe Priorität, das Wirtschaftsleben so weit wie möglich zu erhalten, Arbeitsplätze zu sichern sowie den Besuch von Schulen und Kitas zu ermöglichen, sagte Merkel. (dpa)

Corona-Infektion in Wittenberge - Landkreis schließt Schule und Kita

Nachdem ein Mann aus Wittenberge (Prignitz) positiv auf das Coronavirus getestet worden ist, hat der Landkreis vorsorglich eine Grundschule und eine Kita geschlossen. Zunächst wurde nur der Mann positiv auf das Virus getestet. Am Dienstag teilte der Kreis mit, die Familie sei mit ihren Kindern positiv auf Covid-19 getestet worden. Daraufhin habe der Kreis die komplette Schließung der Elblandgrundschule und der AWO-Kita «Haus der kleinen Strolche» angeordnet, die die Kinder besucht hatten. Am Mittwoch sollen alle Kinder und Mitarbeiter der Schule und der Kita, insgesamt mehr als 500 Menschen, getestet werden. Nachdem das Gesundheitsamt am Samstag von der Infektion des Mannes erfahren hatte, ordnete es Quarantäne für mehr als 60 Schul- und 15 Kita-Kinder sowie zwei Erzieherinnen an. (dpa)

Frankreich führt Maskenpflicht in Unternehmen ein

In Frankreich soll künftig Maskenpflicht in Unternehmen gelten. Überall, wo sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter begegnen können, werde die Maske verpflichtend - ausgenommen seien Einzelbüros, teilte das Arbeitsministerium am Dienstag mit. Betroffen von der neuen Regelung seien etwa Besprechungsräume, Freiflächen, Korridore, Umkleideräume oder Gemeinschaftsbüros.

Angesichts steigender Corona-Fallzahlen stehe der Schutz der Gesundheit der Arbeitnehmer und die Kontinuität der wirtschaftlichen Tätigkeit auf dem Spiel, erklärte Arbeitsministerin Élisabeth Borne. Sie hatte die Pläne zuvor den Sozialpartnern vorgestellt. (dpa)

Weitere Corona-Fälle im Flüchtlingscamp auf griechischer Insel Chios

Im Migrantenlager von Vial auf der griechischen Insel Chios sind in den vergangenen Tagen fünf Menschen positiv auf das Coronaviris getestet worden. Es handelt sich um vier Migranten und eine Mitarbeiterin des Europäischen Unterstützungsbüros für Asylfragen (EASO), wie die halbamtliche Nachrichtenagentur ANA-MPA am Dienstag berichtete. Der erste Coronafall war am 14. August registriert worden; ein Migrant aus dem Jemen. Nun wurden weitere drei Migranten positiv getestet, die mit dem Jemeniten zusammenlebten. Das Camp von Vial, in dem rund 3000 Menschen leben, ist seitdem unter Quarantäne. Keiner darf es verlassen, nur wenige Angestellte dürfen es betreten. Es werden umfangreiche gesundheitliche Kontrollen durchgeführt. Die Menschen werden mit Lebensmitteln und Wasser von den Behörden versorgt, wie die Gesundheitsbehörde EODY mitteilte. (dpa)

Sechs deutsche Soldaten im Irak mit Coronavirus infiziert

Beim Einsatz der Bundeswehr im Nordirak sind sechs deutsche Soldaten mit dem Coronavirus infiziert worden. «Die Soldaten befinden sich in isolierter Unterbringung in separaten Containern», teilte das Einsatzführungskommando am Dienstag den Obleuten im Bundestag mit. Das Schreiben lag der Deutschen Presse-Agentur vor. Die Soldaten sollten demnach «zeitnah» nach Deutschland zurückgeflogen werden. Solange würden die Krankheitsverläufe vor Ort in Erbil vom Sanitätspersonal beobachtet. Auch die Kontaktpersonen der Soldaten wurden getestet. Die Bundeswehr ist im Nordirak als Teil des internationalen Einsatzes gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) («Counter Daesh/Capacity Building Iraq») stationiert. (dpa)

Anstieg der Corona-Infektionen in Brandenburg - 16 neue Fälle

In Brandenburg haben sich wieder mehr Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. Innerhalb eines Tages wurden 16 neue Fälle gemeldet, wie das Gesundheitsministerium am Dienstag mitteilte. Von Sonntag zu Montag war es dagegen nur eine neue bestätigte Infektion. Damit sind seit März insgesamt 3752 bestätigte Fälle im Land erfasst. Zwei Menschen werden im Krankenhaus behandelt, davon wird einer intensivmedizinisch beatmet. Circa 3410 Menschen gelten als genesen von der Krankheit, zehn mehr als einen Tag zuvor. Die Zahl der aktiv Erkrankten liegt bei etwa 170. Allein aus der kreisfreien Stadt Frankfurt (Oder) wurden neun neue Coronainfektionen gemeldet. Damit stieg dort die Zahl der bestätigten Fälle auf 45. Im Landkreis Oberspreewald-Lausitz wurden zwei Neuinfektionen registriert, jeweils einen Fall gab es in den Kreisen Barnim, Dahme-Spreewald und Teltow Fläming. Auch aus der kreisfreien Stadt Cottbus und der Landeshauptstadt Potsdam wurde jeweils ein Fall gemeldet. (dpa)

UKE: Coronabefall der Nieren erhöht Risiko für akutes Nierenversagen

Das Coronavirus kann laut einer Hamburger Studie auch die Nieren von Patienten befallen und das Sterblichkeitsrisiko deutlich erhöhen. Mediziner des Universitätsklinikums Eppendorf (UKE) untersuchten die Nieren von 63 an Covid-19 verstorbenen, meist älteren Patienten, wie die Klinik am Dienstag mitteilte. Bei 60 Prozent von ihnen fanden die Forscher das Sars-CoV-2-Virus in dem Organ. Das Team konnte auch zeigen, dass der Nachweis von Coronaviren in den Nieren mit einem erhöhten Risiko für ein akutes Nierenversagen einherging. Bei Patienten, die vor ihrem Tod ein akutes Nierenversagen erlitten hatten, war die Niere in 72 Prozent der Fälle befallen, bei den übrigen zu 43 Prozent. (dpa)

Forscher wollen Suche nach Corona-Medikament bündeln

Der rheinland-pfälzische Pharmakonzern Boehringer Ingelheim will gemeinsam mit über 30 weiteren Firmen und Forschungseinrichtungen die Suche nach einem Medikament gegen die von dem neuen Coronavirus verursachte Krankheit Covid-19 beschleunigen. Das Ingelheimer Unternehmen leitet nach eigenen Angaben vom Dienstag die Arbeiten zur Entwicklung sogenannter virusneutralisierender Antikörper. Insgesamt gehören dem auf fünf Jahre angelegten Konsortium CARE (Corona Accelerated R&D in Europe) 37 Mitglieder aus der EU, China, Großbritannien, der Schweiz und den USA an. Ein Schwerpunkt der Forschung soll auf der Entwicklung von Antikörpern liegen, die das Virus neutralisieren, sowie auf kleinen Molekülen, die direkt gegen das Virus wirken sollen. Erforscht werden soll auch, ob sich bereits vorhandene Produkte und Medikamentenkandidaten gegen Covid-19 umfunktionieren lassen. Das Forschungsnetzwerk wird den Angaben zufolge mit 77,7 Millionen Euro aus Mitteln der EU sowie mit Geld- und Sachbeiträgen aus der Pharmabranche unterstützt. (dpa)